Applaus für das Ehrenamt
Gespannte Teilnehmer, bewegende Worte, emotionale Momente und vier glückliche Gewinner: Anfang Juni war es soweit und die Preisträger des Mitarbeiter-Ehrenamtspreises 2018 wurden im Rahmen der Preisverleihung verkündet und geehrt. Aus insgesamt 23 eindrucksvollen Bewerbungen von Teilnehmern der unterschiedlichsten Standorte und Unternehmensbereiche hatte die Jury, bestehend aus Burda-CEO Paul-Bernhard Kallen, Christa Maar (Vorständin der Felix Burda Stiftung), Tanja zu Waldeck (Chief Operating Officer BurdaForward), Maria Sandoval (Chefredakteurin der Women-Titel bei BurdaLife), Robert Pölzer (Chefredakteur Bunte), Philipp Wolff (Director Corporate Communications) und Holger Albrecht (Ehrenamtspreisträger 2015) die Qual der Wahl.
Das Spektrum der eingereichten Projekte und Initiativen übertraf alle Erwartungen: Von der Unterstützung für Alleinerziehende, kulturellem Austausch für Jugendliche und Programmierkursen für Kinder über Bewerbungstrainings für Geflüchtete, einen Spendenlauf oder Nachwuchsförderung hin zur Jugendarbeit im Sportverein oder Tierschutz – die Jury hatte es nicht leicht.
Dem Ehrenamt eine Bühne geben
Paul-Bernhard Kallen bedankte sich bei den Teilnehmern des diesjährigen Ehrenamtspreises für ihr beispielhaftes Engagement. Voraussetzung für eine funktionierende Gesellschaft sei das ehrenamtliche Engagement seiner Bürger.
„Mit ihren Projekten machen Sie für die Gesellschaft einen wirklichen Unterschied. Ich danke Ihnen von Bürger zu Bürger dafür, dass Sie sich so einbringen, wie Sie das tun. Sie fragen nicht , ob andere es machen sollen, sie fragen nicht nach Gegenleistung für Ihren Einsatz, Sie bringen sich ein, wo Sie gebraucht werden und stärken so unseren Zusammenhalt."
Paul-Bernhard Kallen, CEO
Mit dem Mitarbeiter-Ehrenamtspreis möchte Burda dem persönlichen Engagement seiner Mitarbeiter eine Plattform bieten. „Das Ehrenamt ist ein Thema, auf das nicht oft das Licht der Öffentlichkeit fällt. Deshalb möchten wir auf diesem Wege das Licht – zumindest für einige Zeit – darauf lenken, damit Sie als Vorbilder Ihre Kollegen zum Mitmachen und zur Nachahmung anregen.“
„Wir hatten eigentlich die Aufgabe, drei Preisträger zu ermitteln – das hat nicht funktioniert. Es waren alle so stark, dass jeder es verdient hätte, einen der Preise zu bekommen,“ sagt Robert Pölzer, der im Namen der Jury die Laudationes auf die Gewinner hielt. „Wir haben lange und intensiv diskutiert und dann spontan entschieden, vier Preisträger anstelle der ursprünglich angedachten drei zu küren. Herr Kallen hat das Preisgeld dementsprechend erhöht, jedes Projekt wird mit 3.000 Euro unterstützt.“
Dürfen wir vorstellen: Die vier Gewinner
Stefanie Biberger, Redakteurin bei Chip Foto Video, engagiert sich im Rahmen ihrer karitativen Band „Herr August & Kollegen“ für Senioren. Mehrere Male pro Monat tritt sie in Münchner Altenheimen auf, um für und mit Demenzkranken zu singen und zu musizieren. Mit Hilfe der Musik weckt sie Freunde und Erinnerung der demenzkranken Menschen. Das Engagement für Senioren ist ein Bereich, der leicht übersehen wird, aber gerade in Altenheimen fehlt es den Menschen oft an Abwechslung, Zuneigung und Unterhaltung. Stefanie Biberger trage mit ihrer Band entscheidend dazu bei, genau das zu bieten, begründete die Jury ihre Entscheidung.
Alice Hölder, Redakteurin bei Lisa in Offenburg, engagiert sich seit dem verheerenden Erdbeben 2011 in Nepal in Rahmen unterschiedlicher Entwicklungs-Hilfeprojekten im Land. Nach zunächst akuter Katastrophenhilfe sammelt sie nun Sachspenden für Flüchtlingslager, unterstützt finanziell bei medizinischen Notfällen und setzt sich für eine gute Versorgung mit sauberem Trinkwasser vor Ort ein. Mit ihrem selbst gegründeten Verein „Dautari – Friends for Future“ finanziert sie bis zu 40 Kindern aus ärmsten Familien den Schulbesuch. Ein bereits seit vielen Jahren sehr intensives Engagement, das die Jury beeindruckt hat.
Susanne Stephan, Redakteurin beim Focus, unterstützt mit ihrem Engagement den jüdisch-islamischen Beziehungsaufbau in Berlin-Kreuzberg. Sie organisiert und koordiniert Führungen für muslimische Kinder und Jugendliche aus bildungsfernen Familien mit Migrationshintergrund in der Synagoge am Fraenkelufer. Mit ihrer ehrenamtlichen Arbeit trage sie dazu bei, auf spielerische Art und Weise religiös-kulturelle Barrieren bereits im jungen Alter abzubauen und antisemitischen Stereotypen vorzubeugen, so die Jury.
Nicole Weißkopf, Senior Community Managerin bei Chip, hat eine IT-Konferenz für hörgeschädigte Menschen ins Leben gerufen. Seit 2013 ist sie ehrenamtlich im Organisationsteam der „DeafIT Conference“. Nicole Weißkopf ist selbst an Taubheit grenzend schwerhörig und hat die Konferenz ins Leben gerufen, um den Austausch in der IT-Branche – mit Hörenden genauso wie mit Hörgeschädigten – zu fördern. Das Preisgeld wolle sie unter anderem dafür nutzen, zukünftig auch arbeitslosen, hörgeschädigten IT-Fachkräften die kostenlose Teilnahme an der Konferenz zu ermöglichen.
Die vier Gewinnerinnen des Mitarbeiter-Ehrenamtspreises 2018: Nicole Weißkopf, Alice Hölder, Stefanie Biberger und Susanne Stephan
Zwei der diesjährigen Teilnehmer, Manuel Dünfründt und Liana Daskalov, beim Get-together nach der Preisverleihung mit Lucia Walter (Corporate Communications)
Viele der Teilnehmer, darunter Melanie Dischler aus Offenburg, waren für die Preisverleihung angereist