In der Interview-Reihe „10 Fragen an…“ spricht Martin Skultety, Managing Director bei Image Professionals GmbH, über sinnvolle Synergien und strategisches Gespür.
Burda – das sind über 11.000 Menschen, alle mit ganz verschiedenen, spannenden Aufgaben. In der Interview-Reihe „10 Fragen an…“ stellen wir Mitarbeiter:innen aus den unterschiedlichsten Unternehmensbereichen vor, damit Sie Burda und die Kolleg:innen noch besser kennenlernen. Heute haben wir uns mit Stephan Sattler, aus dem Stab von Hubert Burda in München, unterhalten und auch über den nahenden Verleger-Geburtstag mit ihm gesprochen.
Was genau machen Sie bei Hubert Burda Media?
Seit 1. Mai 2010 arbeite ich im Stab von Dr. Burda als Editor at Large. Ich schreibe Redeentwürfe, arbeite an den Büchern von Hubert Burda mit, halte Kontakte zu Personen, die für Dr. Burda wichtig sind, erledige die anfallenden Aufgaben in der Hubert Burda Stiftung, verfasse Inhaltsangaben, Kommentare und Kritiken zu Artikeln nationaler und internationaler Zeitschriften oder über Bücher, in denen sich Dr. Burda über den Zeitgeist informieren möchte, nehme an deutschen und internationalen Konferenzen teil, halte die Verbindung zum Nachrichtenmagazin Focus und habe bis 2014 die jährlich stattfindenden „Petrarca-Preisverleihungen“ organisiert. Das literarische Leben, die weltpolitischen Konstellationen, die politischen Diskurse zu verfolgen und Dr. Burda darüber kontinuierlich ins Bild zu setzen - so ungefähr lässt sich mein Tätigkeitsfeld beschreiben.
Wie haben Sie Hubert Burda kennengelernt und wann und warum sind Sie zu Burda gekommen?
Hubert Burda wurde ich, fünfzehnjährig, im Mai 1962 – zur Zeit der Schwabinger Krawalle – vorgestellt, von meinen Brüdern Christoph und Florian. In deren Studentenwohnung fand ein Fest mit Poker-Spielen und Schach-Wettbewerben statt. Ich wurde als braver Bub zum Bier holen in eine nahe gelegene Gaststätte im Lehel geschickt und, zurückgekehrt mit großem 'Hallo', von einer fröhlichen Runde empfangen. Neben meinen Brüdern stand Hubert Burda (sie hatten sich beim Studium kennengelernt), dem ich verlegen die Hand gab. Anführer der jungen Männer war Florian Furtwängler, Onkel von Maria Furtwängler, mit mir verwandt und wegen seiner begnadeten Kunst- und Zauberstücke ein Held meiner Jugend.
Am 1. Februar 1985 bin ich in die Redaktion der Bunte eingetreten, auf Vorschlag des damaligen Chefredakteurs Hubert Burda. Er suchte einen Redakteur, der die Gastkolumne „Brennpunkt“ betreuen sollte. Edelfedern sollten dem Blatt Aufmerksamkeit einbringen. Es schrieben Henry Kissinger, André Glucksmann, Norman Podhoretz, Lord Weidenfeld, Jens Feddersen und Herbert Kremp und viele andere.
Wenn Sie den Stab Hubert Burdas mit drei Worten beschreiben müsste, welche wären das?
Effizient, neugierig, zukunftsoffen.
Welche Kompetenzen braucht man, um Ihren Job zu machen?
Bildung, klassische wie kunstgeschichtliche, Gespür für politische und ökonomische Tendenzen der Moderne, diplomatischen Umgang, Interesse und Empathie für die Mitarbeiter.
Auf welches Projekt sind Sie besonders stolz?
Auf das Nachrichtenmagazin Focus, für das ich 18 Jahre lang als Ressortleiter „Kultur“ tätig sein durfte. Und auf einen Einfall: Während der Anfangszeit, als ein kleines Entwicklungsteam im Jahr 1992 sich den Kopf darüber zerbrach, wie das neue und zweite Nachrichtenmagazin in Deutschland heißen sollte, war ich der erste, der den Namen „Focus“ in die Runde warf.
Was ist Ihr nächstes, großes Ziel, auf das Sie hinarbeiten?
Der 80. Geburtstag von Hubert Burda. Für mich geht es dabei um folgendes: Das Ansehen von Hubert Burda als Chefredakteur, Verleger und Unternehmer angemessen herauszustellen. Aber eben auch zu betonen, dass er einer ist, der von den Künsten geprägt wird, sich von den Wissenschaften anregen lässt, ein großartiger Unterhalter sein kann und eine nur noch ganz selten anzutreffende, kultivierte Menschlichkeit und spontane Wohlgesinntheit wie Gutgelauntheit besitzt. Worauf ich mich bei Hubert Burdas Geburtstag besonders freue? Wenn er das Badner-Lied anstimmt: freudige Heimatverbundenheit und Lust auf die große, weite Welt in einem.
Was verbindet Sie mit Hubert Burda persönlich und welcher Rat hat Ihnem bisherigen Weg besonders geholfen?
Hubert Burda und mich verbindet die Liebe zu Rom und Italien, die Leidenschaft für den Journalismus, die Freundschaft mit Lord Weidenfeld. Was den Rat betrifft: Er hat mich schnell davon überzeugt: "Trübsinn lohnt sich nicht!"
Was würden Sie Berufseinsteigern Ihrer Branche mit auf den Weg geben?
Sich über die technologischen Bedingungen der heutige Medienwelt möglichst gründlich zu informieren. Ansonsten: Viel lesen, um die Fantasie anzuregen. Nur wer viel liest, lernt schreiben. Wer die Macht des geschriebenen Wortes beherrscht, findet viel Anerkennung! Und: Bildung kann nie schaden.
Auf was können Sie im Arbeitsalltag auf keinen Fall verzichten?
Auf den Espressso in der Sebastiano-Bar!
Wie schalten Sie in ihrer Freizeit am besten ab?
Mit FC Bayern-Spielen oder dem Gitarrenspiel von Eric Clapton.