In dieser neuen Serie erzählen Burda-Führungskräfte, welche großen Fehler sie in ihrer Karriere gemacht - und was sie daraus gelernt haben. Den Anfang macht Petra Fonda mit einer gescheiterten Marketing-Kampagne.
Morgens den ersten Cappuccino trinken und ein knuspriges Cornetto naschen, mittags frische Trüffelpasta essen und nachmittags einen Espresso mit einem italienischen Dolci genießen – die Burda Bar ist aus dem Burda-Kosmos nicht mehr wegzudenken. Zum Glück! Vor gut 15 Jahren hatte der sizilianische Barista Sebastiano Di Maggio mit seiner Schwester Patrizia und seinem Bruder Francesco die Cafeteria im Erdgeschoss der Arabellastraße 23 ins Leben gerufen – ein perfekter Ort, um mal kurz zu entspannen oder sich mit Kolleg:innen oder Kund:innen auszutauschen.
Wie alles begann? DLD-Gründerin Steffi Czerny hatte damals die Idee, eine italienische Bar zu eröffnen und war auf der Suche nach Münchens bestem Barista, wie sie beim oneBurda-Interview erzählt. „In jeder coolen Company, wie bei Google oder Facebook, gab es immer zentrale Cafés in der Mitte des Unternehmens, die ein super Treffpunkt waren. Manchmal von Starbucks, manchmal haben sie die selbst betrieben, aber die Cafeteria war immer ein Mittelpunkt, wo sich quer durch alle Hierarchien Menschen getroffen haben. Da habe ich mir gedacht, so etwas müssten wir auch machen und dann haben wir den Vorstand gefragt und bekamen das Okay."
Wie Steffi Czerny Sebastiano entdeckt hat? „Ein Café steht und lebt mit seinem Betreiber. Also bin ich bei der Suche danach mit dem damaligen HR Chef Burr durch Münchens Lokale gezogen. An der Residenz war ein Café mit einem sehr guten Barista. Ich habe diesen jungen Mann dann einfach gefragt, ob er nicht bei uns arbeiten will. Sebastiano war etwas überrascht, hat uns dann aber begeistert erzählt, was er alles in einer typisch italienischen Bar brauchen würde: eine top Kaffeemaschine, einen schönen Tresen, gute Beleuchtung, einen Fernseher und Musik von Eros Ramazzotti. Und ein Jahr später, am 3.11.2008, ging der erste Cappuccino über die Theke und ein Traum wurde für uns alle wahr. Die Burda Bar ist einfach ein toller Kommunikationsort und ein gemütlicher Treffpunkt von den unterschiedlichsten Menschen, die uns besuchen und die hier arbeiten, das freut mich sehr." Little Italy im Arabellapark.
Und Sebastiano? Der war schon von klein auf in der Gastronomie, hatte mit 14 in einer Eisdiele gejobbt, als Kellner gearbeitet und eine Ausbildung als Restaurantfachmann gemacht. Doch die Burda Bar war mit 23 Jahren sein erstes großes eigenes Ding. „Ich hatte davor zwar Gastro-Grundkenntnisse, aber erst hier habe ich gelernt, was es wirklich heißt, eine Bar zu betreiben. Das war ein Sprung ins kalte Wasser, aber Burda hat mir bei allem sehr geholfen." Vor allem hat Sebastiano gelernt, was es bedeutet, Verantwortung zu haben und ein Team zu führen. Und das im Umfeld eines Medienhauses, in dem er "als italienisches Arbeiterkind" auch mal eine gewisse Diplomatie samt Fingerspitzengefühl an den Tag legen muss, wenn mal eben ein Vorstandsmitglied, Schauspieler:innen oder Politiker:innen am Tresen stehen, Smalltalk halten möchten oder und zügig bedient werden wollen. "Ich musste echt oft überlegen, was ich wie sagen kann und was nicht. Bei uns daheim und in der Gastronomie herrschte ein ganz anderer Ton. Insofern war das für mich auch ein Crashkurs in Diplomatie", erzählt er mit einem Augenzwinkern. Etwas, das, wie er sagt, nicht alle seine Angestellten beherrschten. Sein jetziges Team mit Haris (27), David (36) und Julian (33) sei das beste, das er je hatte, sagt Sebastiano. "Sie sind fleißig, kollegial und einfach charmant." Und sein Kantinenkollege Claus Hägler ist auch eher Sparringspartner als Konkurrent. Denn wenn Kolleg:innen die Burda Bar für eine offizielle oder private Party mieten möchten, springt Claus ein und organisiert das Essen, wenn es über 50 Gäste werden.
Sebastiano ist jetzt 39 Jahre alt und er ist – vor unser aller Augen – mit der Burda Bar erwachsen geworden. Er wohnt mittlerweile um die Ecke in der Ismaninger Straße, hat am 18. Januar 2014 seine zauberhafte Ex-Kollegin Francesca geheiratet und – natürlich in der Burda Bar – eine echte italienische Hochzeit gefeiert. Er ist Vater geworden und hat drei süße Kinder, Sofia (9), Gabriel (8) und Samuele (4), die er morgens zur Schule oder in die Kita bringt. Und natürlich geht ihm „La Famiglia" über alles. "Ich weiß nicht, ob das ohne die Burda Bar alles so gekommen wäre", sinniert Sebastiano darüber, wie stark sich sein Leben gewandelt hat. Und er ist dankbar für die große Chance, die er damals bekommen hat. Für die Hilfe, die es von Burda in der – auch existenziell bedrohlichen – Corona-Krise gab. Für die finanzielle Sicherheit, die seiner Familie Rückhalt gibt. Doch auf dem Erfolg ausruhen will sich der Burda-Gastronom nicht. „Gemütlichkeit ist gefährlich und ich will diszipliniert bleiben“, sagt er und betont, wie wichtig es ihm ist, sich immer wieder, zumindest ein bisschen, neu zu erfinden. Eine Bar ist kein Selbstläufer, man muss so einen Betrieb pflegen und den Gästen immer wieder etwas Neues anbieten.
Was für Träume unser Barista noch hat? "Ich habe schon alles erreicht, was ich mir erträumt habe. Eine eigene Familie, die ist mein Hafen, mein Zuhause, mein ganzes Glück. Und eine eigene Bar, die ist für mich wie eine kleine Oase. Großen Dank von mir nochmal an den Vorstand, Steffi Czerny und die Familie Burda!"
Und wir sagen: Grazie, Sebastiano! Hier lest Ihr, was Stammkund:innen über ihre geliebte Burda Bar sagen:
„Der Tag fängt immer gut an mit den charmanten Burda Bar-Jungs! Und der leckere Hafer-Cappu ist immer mit viel Liebe zubereitet – sagt zumindest Sebastiano. Wenn der Maestro selbst an der Maschine ist, dauert es etwas länger, aber dann wird man fürs Warten belohnt."
„Ich zähle definitiv zu den Stammgästen, die morgens ein unumstößliches Ritual haben: Auto parken, Burda Bar, Schreibtisch. Sebastianos Espresso ist ein Grund, nicht im Homeoffice zu bleiben."
„Ich konsumiere dort immer einen Cappuccino Doppio und mittags gerne Nudeln mit Trüffel. Die Panini sind nachmittags meine Rettung, wenn ich mittags aus zeitlichen Gründen nicht zum Essen gekommen bin. Und Sebastiano und sein Team sind immer eine Quelle der guten Laune und verbreiten gute Stimmung."
„Wenn ich morgens in die Burda Bar komme und Sebastiano oder sein Team mich sieht, wird mir direkt ein Apfel-Karotte-Ingwer-Saft hingestellt, während ich auf meinen Hafer-Cappuccino warte. Besser kann der Tag in der Arabellastraße 23 nicht beginnen.“
„Die Burda Bar unter Sebastianos Herrschaft ist für mich nicht mehr wegzudenken. Der morgendliche Cappuccino ist zum Ritual geworden, auf das ich nicht verzichten will. Sebastiano und seine Jungs sind einfach Gute-Laune-Macher. Mille grazie!“