Marc Al-Hames rückt zum 1. Januar 2023 in den Vorstand von Hubert Burda Media auf.
Hubert Burda Media blickt auf das beste Geschäftsjahr seiner Unternehmensgeschichte zurück: Die Burda-Gruppe erzielte mit ihren rund 500 Produkten in Deutschland und 13 weiteren Ländern 2021 einen Umsatz von über 2,9 Milliarden Euro – das sind etwa sechs Prozent mehr als im Vorjahr. Zum Jahresende 2021 waren im Konzern rund 10.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Die positive Entwicklung ist vor allem dem kräftigen Wachstum im Digitalgeschäft und der erfolgreichen Transformation des Verlagsgeschäfts in Deutschland sowie im Ausland zu verdanken. Auch Burdas internationaler Investmentarm, der langfristiges Wachstumskapital für schnell wachsende Technologie- und Medienunternehmen bereitstellt, baute sein Portfolio aus und zählt mittlerweile 25 aktive Beteiligungen (Ende 2021).
Der Vorstand von Hubert Burda Media blickt trotz der großen Herausforderungen durch den russischen Angriffskrieg in Europa und die explodierenden Rohstoff-, Energie- und Logistikkosten mit Optimismus auf das laufende Geschäftsjahr.
„Burda ist mit seinen vielfältigen Geschäften in Deutschland und international hervorragend aufgestellt und mit seinen Produkten im Alltag der Menschen fest verankert. Wir haben auf diesem starken Fundament die unternehmerische, die kreative und die finanzielle Kraft für Zukäufe und Innovationen und wollen sie nutzen.“
Martin Weiss, CEO Hubert Burda Media
Die rein digitalen Geschäfte Burdas erzielten zusammen im Jahr 2021 einen Umsatz von 1,7 Milliarden Euro und somit ein Plus von 10 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Sie erwirtschafteten damit rund 58 Prozent des Gesamtumsatzes. Besonders die New Work SE mit starken Marken wie Xing und Kununu hat sich infolge der anhaltenden Erholung des Arbeitsmarkts und wieder zunehmenden Fachkräftemangels positiv entwickelt. Das börsennotierte Unternehmen ist besonders im B2B-Segment gewachsen. Auch die beiden E-Commerce-Unternehmen Cyberport und Computeruniverse konnten in ihren heftig umkämpften Märkten zulegen. Nebenan.de, seit 2020 eine Mehrheitsbeteiligung Burdas, konnte 2021 sein starkes Wachstum bei den Nutzerinnen und Nutzern fortführen und den Umsatz deutlich steigern. Die Holidaycheck Group wurde 2021 abermals durch die Pandemie beeinträchtigt, hat insgesamt jedoch gegenüber 2020 die Umsatzerlöse mit neuen Angeboten signifikant erhöht und wirtschaftete trotz Lockdowns schon wieder profitabel. Der digitale Publisher BurdaForward erreicht mit Marken wie Focus.de und Chip.de pro Monat mehr als 41 Millionen Nutzerinnen und Nutzer bzw. rund 67 Prozent der Internet-User in Deutschland.
Um sein journalistisches Kerngeschäft nachhaltig zu stärken, hat Burda Anfang 2021 alle deutschen Verlagsaktivitäten zu der integrierten publizistischen Einheit BurdaVerlag zusammengeführt. Der Verlag publizierte 2021 insgesamt 155 regelmäßig erscheinende Zeitschriftentitel und etwa 100 digitale Medienangebote. Der Geschäftsbereich betreibt eine Vielzahl nachhaltig profitabler Geschäftsmodelle und erzielte im vergangenen Jahr zusammen mit der Content-Marketing Agentur C3 insgesamt Umsatzerlöse in Höhe von 721 Millionen Euro, was einem leichten Rückgang gegenüber dem Vorjahr entspricht. Zu den wichtigsten v.a. digitalen Wachstumsmärkten des Verlags gehören Gesundheit und Food. Besonders erfreulich entwickelte sich 2021 auch der Bereich Kindermedien.
Die ausländischen Publishing-Aktivitäten Burdas haben ihre Schwerpunkte in den vier eigenständigen Teilbereichen Immediate Media (Großbritannien), Publishing Europe (Polen, Frankreich, Tschechien), Burda Luxury (Asien) sowie Burda Create! (Aktivitäten im Crafting-Segment, z.B. Burda Style). Zusätzlich zu den in allen Märkten im Jahr 2021 weiter wachsenden Digital-Aktivitäten publizierten Burda und seine Partnerverlage im Ausland 171 Zeitschriften. Um die Transformation zu einem E-Commerce- und Technologie-Unternehmen mit Fokus auf das Lifestyle- und Beauty-Segment zu beschleunigen, wurde in Polen eine Mehrheitsbeteiligung an der E-Commerce-Plattform Cocolita erworben. Ende des ersten Quartals 2022 hat BurdaInternational zudem den Erwerb des Mediengeschäfts der Schweizer Edipresse-Gruppe in Polen abgeschlossen. Der Umsatz des internationalen Mediengeschäfts betrug 2021 insgesamt 372 Millionen Euro und liegt damit deutlich über dem Vorjahr. Wie in den vorausgegangenen Jahren kam der Großteil hiervon von Immediate Media, dem britischen Plattformunternehmen für das Zeitschriften- und das digitale Konsumentengeschäft.
BurdaDruck ist auf die Herstellung hochwertiger Zeitschriften, Kataloge und Werbedrucke im hochauflagigen Tiefdruck sowie auf alle dafür notwendigen Dienstleistungen spezialisiert. Mit Standorten in Offenburg, Nürnberg sowie im französischen Vieux-Thann ist es eines der größten Druckunternehmen Europas. 2021 betrug der Umsatz im Tiefdruck 140 Millionen Euro. Trotz einer weiterhin rückläufigen Marktentwicklung liegen die Umsatzerlöse des Bereichs leicht über dem Vorjahr.
Der international ausgerichtete Bereich BurdaPrincipal Investments stellt langfristiges Wachstumskapital für schnell wachsende Technologie- und Medienunternehmen bereit und hat 2021 weitere Investitionen in Deutschland, Großbritannien, Südostasien sowie erstmalig in Frankreich und auf den Philippinen getätigt. Zu diesen zählen das Food-Start-up Oddbox, im Bereich Tiergesundheit das deutsche Start-up Felmo und mit Expel aus den USA erstmals ein Unternehmen im Bereich Cybersecurity. Zum Portfolio hinzugekommen sind außerdem das PropTech-Start-up Matera aus Frankreich sowie das asiatische FinTech-Unternehmen Billease, über das Konsumenten kurzfristig Kredite erhalten.