Seit beinahe einem Jahr bestimmt dieses Wort unseren Alltag: Corona. Doch wieviel wissen wir eigentlich über dieses Virus, über seine Entwicklung und die Formen des Krankheitsverlaufes?
Der deutsche Playboy feiert am Donnerstag seine 555. Ausgabe – und damit 555 Mal intelligente Männerunterhaltung, hochwertige Aktfotografie und lesenswerte Interviews. Anlässlich des Schnapszahl-Jubiläums erinnert sich Chefredakteur Florian Boitin an besondere Momente und erklärt, was Playboy so erfolgreich macht.
Herr Boitin, wann haben Sie das erste Mal eine Playboy-Ausgabe in den Händen gehalten – und woran erinnern Sie sich besonders, wenn Sie daran zurückdenken?
Das war die Oktober-Ausgabe 1982, und ich damals gerademal 15 Jahre alt. Ich erinnere mich besonders an das Titelbild, das eine wunderschöne Frau zeigt, die mit einer viel zu kurzen blauen Short bekleidet ist. Das faszinierende an dem Titelbild ist, dass die mir unbekannte Dame – vermutlich Brasilianerin – ihre Jeans-Buxe verkehrtherum trägt. Das war selbst für mich – damals noch äußerst unerfahrenen in Sachen weiblicher Sexualität – an dem Reißverschluss zu erkennen, den die Dame sich gekonnt anschickte zu öffnen. Bemerkenswerterweise war dieser Reißverschluss nämlich auf der Rückseite der Jeans angebracht. Was für den täglichen Gebrauch eher unpraktisch scheint, aber auf dem Foto äußerst sexy wirkte.
Playboy wird allgemein ja besonders für seine starken Interviews geschätzt. Welches aus 555 deutschen Playboy-Ausgaben ist Ihnen besonders im Gedächtnis geblieben und warum?
Sicher eines der erstaunlichsten Playboy-Interviews war das Gespräch mit Wolfgang Schäuble im Jahre 1998. Vor ziemlich genau 20 Jahren befragte die leider viel zu früh verstorbene und von mir hochgeschätzte Playboy-Autorin Julia Boenisch den hochrangigen CDU-Politiker im Vorfeld der Bundestagswahl. Die Aussagen von Schäuble schlugen bundesweit hohe Wellen, äußerte er sich in dem Interview nicht nur sehr offen über seine Ehe und seine politischen Ambitionen. Er distanzierte sich darin auch sehr deutlich vom damaligen Bundeskanzler und langjährigen Vertrauten Helmut Kohl.
Welcher Promi, dem Sie in Ihrer Rolle als Playboy-Chefredakteur begegnet sind, hat Sie besonders beeindruckt und warum?
Wirklich sehr beeindruckend fand ich die erste Begegnung mit Playboy-Gründer Hugh Hefner im Jahre 2011. Gemeinsam mit meinem Kollegen Philip Wolff war ich extra zum Gespräch nach Los Angeles gereist, und Hef empfing uns bestens gelaunt und stilecht im weinroten Morgenmantel in der Bibliothek seiner Playboy Mansion. Wir sprachen etwa eine Stunde mit dem damals 85-Jährigen – und keiner ahnte damals, dass es das weltweit letzte Playboy-Interview des großen Verlegers sein sollte.
In der 555. Ausgabe zeigen Sie auf einem Poster die 555 Cover aller je erschienenen deutschen Playboy-Magazine. Wie hat sich die Titelbildsprache über 555 Ausgaben hinweg entwickelt?
Man kann die Entwicklung der sexuellen Aufklärung in Deutschland auch anhand der Titelbilder der letzten 555 Playboy-Ausgaben nachverfolgen. War im Jahre 1972 noch die Nacktheit an sich die Nachricht („Die schönen Mädchen von München“), so ist spätestens seit den 2000er Jahren die Prominenz der Titelladys kauf(mit)entscheidend. Aber natürlich kann man an den Titelbildern auch das Schönheitsideal und die fotografische Stilistik der jeweiligen Epoche ablesen. Die naiv verspielte Bildästhetik der 70er wurde von der deutlich lauteren und neonpoppigen Fotosprache der 80er abgelöst. Die 90er waren das Jahrzehnt der Supermodels – mit Naomi Campbell und Cindy Crawford auf dem Titel. Heute bürgt vor allem deutsche Titel-Prominenz für den Erfolg.
Was macht Playboy aus – und zukunftsfähig?
Es gibt für den Playboy keinen Ersatz, kein Pendant – ganz einfach nichts Vergleichbares. Gerade der deutsche Playboy ist in seiner Themenvielfalt und in seiner Machart einzigartig. Passgenauer Männerjournalismus, auf- und anregende Aktfotografie – und eine an das Magazin angedockte Playboy-Welt, bestehend aus zahlreichen digitalen Angeboten, Line-Extensions und Live-Erlebnissen, sind tatsächlich unique und maßgeblich für den langjährigen Erfolg als die führende Marke im Segment. Wichtig werden auch künftig der Inhalt und das Motto sein: Alles, was Männer lieben.
Die Playboy-Redaktion feiert das 555er-Jubiläum unter anderem mit einem Poster, das alle 555 deutschen Cover auf der Vorderseite, und das erste deutsche Cover auf der Rückseite zeigt. Beim Kauf der Jubiläums-Ausgabe erhalten Leser im Magazinshop außerdem fünf digitale Ausgaben, z. B. das Hugh Hefner Sonderheft, gratis. Zu gewinnen gibt es ebenfalls etwas: Playboy verlost 555 Preise im Wert von 55.000 Euro. Die 555. Ausgabe des Playboy erscheint am Donnerstag, 13. September 2018.