Playboy
08.03.2019

„Alle nackig und nix passiert“

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Der Weltfrauentag veranlasst ja viele, etwas zum Thema Emanzipation zu sagen. Bei einigen wundert man sich. Und man darf sich auf den ersten Blick vielleicht auch fragen, warum ausgerechnet Playboy etwas dazu sagt. Aber eben nur auf den ersten Blick. Playboy steht wie kaum eine andere Institution für Freiheit. Playboy wurde zu einer Zeit gegründet, da war das Recht auf Selbstbestimmung keine Selbstverständlichkeit. Und leider ist es heute wieder relevanter denn je, sich für genau dieses Recht, nämlich selbst zu entscheiden, wer man sein möchte, was man tun und was man lassen möchte, einzusetzen. In Playboy geht es um starke Frauen, die genau dieses Recht leben. Warum ich als Frau und Mutter zweier Töchter bei Playboy arbeite? Deswegen!

Eine Marke, die etwas verändern kann

Als Hugh Hefner den Playboy gegründet hat, ging es ihm vornehmlich um die körperliche und sexuelle Selbstbestimmung, das Durchlüften der Schlafzimmer im puritanisch-prüden Nachkriegsamerika. Aber sein Wirken reichte weit über die sexuelle Aufklärung einer Generation hinaus. Er machte sich als Rebell und Aktivist gegen jede Form von Unterdrückung, Ausgrenzung und Benachteiligung stark. Hefner schuf nicht nur eine der bekanntesten Marke der Geschichte – die Markenbekanntheit liegt weltweit bei 97% – sondern wurde damit auch zum Angriffsziel für die lange Zeit herrschende konservative Bewegung. Er setzte sich für Bürgerrechte ein, machte sich für die Redefreiheit, die Rechte von Homosexuellen und die Selbstbestimmung insgesamt stark.

Das ist bald 70 Jahre her. Es ist schon merkwürdig, dass wir heute immer noch diskutieren. Darf eine Frau sich nackt zeigen? Klar! Ist es seltsam, als Frau für den Playboy zu arbeiten? Nö!

„Körperliche Selbstbestimmung sollte selbstverständlich sein“

Bei der ersten Frage geht es schlicht um körperliche Selbstbestimmung. Ein Recht, das für Frauen wie Männer selbstverständlich sein sollte. Die Tatsache, dass die Frage aber immer noch gestellt wird, zeigt, wie wenig selbstverständlich dieses Recht tatsächlich ist. Daran zu arbeiten, ist für mich Teil meiner Mission als Head of Publishing bei Playboy.

Und damit kommen wir zur nächsten Frage. Warum arbeite ich bei Playboy?

Die Marke hat auf mich schon immer eine riesige Faszination ausgeübt. Sie verfügt über eine unglaubliche Strahlkraft, dahinter steckt ein großes Erbe, Kult. Diese Marke erfolgreich in die Zukunft zu führen, und sich dabei mit gesellschaftsrelevanten Themen wie den genannten auseinanderzusetzen, ist eine unglaublich spannende Aufgabe.

64 % Frauenquote bei Playboy

Unsere Frauenquote liegt bei 64 Prozent. Ich bin also auch nach Zahlen nicht die Einzige, die das so sieht. Wir haben Männer, die in Teilzeit arbeiten und Elternzeit nehmen. Ich bin Mutter zweier Kinder und habe bei Playboy ein Umfeld und Vorgesetzte, die mir alle Möglichkeiten bieten, in Vollzeit zu arbeiten und trotzdem meiner Rolle als Mutter gerecht zu werden. Die Bandbreite meiner Aufgaben ist sehr groß; ich beschäftige mich mit klassischen Verlagsthemen wie Vertrieb, Vermarktung und Druck, mit Finanzen, Marketing, innovativem Neugeschäft, Markenführung und vielen weiteren Aufgaben. Meine Kinder gehen in die Burda Bande, die Burda-eigene Kita, und ich habe die Möglichkeit, weitgehend flexibel zu arbeiten.

Dass das nicht überall funktioniert, ist klar. Ich hoffe aber, damit Vorbild sein zu können für KollegInnen, MitarbeiterInnen und auch für meine Töchter. Das ist nur möglich, weil wir die Gleichberechtigung auch zu Hause leben.

Es könnte alles so einfach sein…

Als ich meine kleine Tochter zum ersten Mal mit ins Büro genommen habe und sie die Playboy-Cover an den Wänden sah, sagte sie: „Guck mal, Mami, alle nackig!“ Eben. Mehr ist es doch eigentlich gar nicht.

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