Der BurdaVerlag und das aufstrebende KI-Start-up Black Forest Labs starten eine Kooperation. Den Auftakt bildet das gemeinsame Projekt zur Marke Lissy PONY von Blue Ocean Entertainment.
Mehr als 50 Magazine erscheinen regelmäßig im Kinderzeitschriftenverlag Blue Ocean, die Burda-Beteiligung ist das wachstumsstärkste deutsche Verlags-Start-up der vergangenen Jahre. Doch nicht nur im Print-, auch im Digitalbereich entwickelt das Stuttgarter Unternehmen sein Angebot ständig weiter – zum Beispiel in Form von Apps. Silke Frohmüller, Bereichsleiterin Digital bei Blue Ocean, erklärt, wie das Unternehmen diese Anwendungen entwickelt, und was eine kindgerechte App ausmacht.
Frau Frohmüller, Ihr Kerngeschäft sind Magazine für Kinder. Wie kamen Sie als Zeitschriftenverlag darauf, auch Apps für Kinder zu entwickeln?
Silke Frohmüller: Wir haben infolge der Digitalisierung nicht mit sinkenden Auflagenzahlen zu kämpfen und sind daher auch nicht gezwungen, neue Erlösquellen aufzutun, aber unsere Zielgruppen-Kenntnis, unsere Kontakte in die Lizenzbranche und die cross-mediale Promotion in unseren Magazinen machen die neuen digitalen Möglichkeiten zu einem sehr spannenden, unser Kerngeschäft perfekt ergänzenden Geschäftsfeld.
Kinder wollen malen, spielen, entdecken, lesen – vermehrt auch digital. Entscheidend ist, dass wir etwas bieten, das zu den Wünschen der Kinder passt und gleichzeitig den Anforderungen der Eltern gerecht wird. Dabei profitieren wir davon, dass wir sehr nah an der Zielgruppe dran sind – und uns ihr direktes Feedback einholen.
Wie sieht eine kindgerechte App aus?
Sie sollte die Kinderaugen zum Leuchten bringen und die Eltern von ihrem Wert auf den ersten Blick überzeugen. Selbstverständlich muss eine Kinder-App – so sie für die ganz Kleinen von vier bis sieben Jahren gestaltet ist – auch kindgerecht gestaltet sein, sprich, intuitiv und möglichst ohne Lesekenntnisse bedienbar sein. Wie in allen anderen Bereichen achten wir bei unseren digitalen Produkten besonders auf die Qualität, den nachhaltigen Spaßfaktor, aber auch die Produktsicherheit.
Was muss man außerdem bei einer kindgerechten App berücksichtigen?
Um eine erfolgreiche Kinder-App zu schaffen, benötigt man genaue Zielgruppenkenntnis – und über die verfügen wir. Wir müssen die kleinen User begeistern können. Bei so genannten „Kinder-Testings“ bekommen wir das direkte, ungenierte Feedback zu unseren App-Konzepten und sehen live, wie die App in der jeweiligen Zielgruppe ankommt. Daraufhin können wir das App-Konzept bei Bedarf noch einmal überdenken.
Wie erfolgreich sind die Apps?
Fast alle unserer Apps schafften es auf Platz 1 der iTunes-Charts in den Kategorien Kinder oder Buch. Die App „Bibi&Tina: Pferdeabenteuer“ hält sich aktuell seit Monaten sowohl im Appstore als auch im Google Playstore ganz oben. Die iOS- als auch die Androidversion haben in beiden Stores bereits deutlich fünfstellige Downloadzahlen eingespielt.