Burda Journalistenschule
11.08.2016

Bäumchen-Wechsel-Dich

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Seit letzter Woche heißt es für mich runter vom Sofa und raus ins Blumenbeet: Ich bin Volontärin bei TV Spielfilm und für die nächsten zwei Monate tausche ich meinen Redaktionsalltag in Hamburg gegen die blumige Vielfalt von Wohnen & Garten in Offenburg. Dort absolviere ich meine Zweitredaktion, auch Gastredaktion genannt. Die Gastredaktionen sind für die Burda-Volontäre eine tolle Gelegenheit, um sich zusätzliche Skills anzueignen, die die Stammredaktion eventuell nicht vermitteln kann.

Wer geht wohin und warum?

Die Zuteilung der Zweitredaktionen erfolgt durch die BJS. Bei der Entscheidung spielen allerlei Faktoren eine Rolle, sodass nicht immer gleich offensichtlich ist, wieso ein Volontär bei gerade diesem Medium gastiert. Grundsätzlich gelten jedoch folgende Richtlinien:

  1. Print zu Online
    Wer bei einem Print-Medium ausgebildet wird, soll eine seiner beiden Gastredaktionen in den Bereich des digitalen Journalismus legen und vice versa. Schließlich wird an der Burda Journalistenschule das Handwerk für beide Verbreitungswege vermittelt. So beweist Sophie vonDonna ihre digitale Kompetenz neuerdings bei bunte.de, während Meike von Elle.de die Kollegen vonLisa unterstützt.
     
  2. Monatstitel zu Wochentitel
    Wer den Rhythmus eines monatlich erscheinenden Magazins gewohnt ist, wird mitunter um Luft ringen: acht Wochen Gastredaktion bedeuten auf einmal acht Textschlüsse. Wer hingegen von einer wöchentlich, oder 14-tägig erscheinenden Publikation zu einem Monatstitel wechselt, wie ich, wird sich über mehr Zeit bei der Recherche und spätere Deadlines freuen.
     
  3. Themenwechsel
    Ein guter Journalist muss sich schnell in neue Themen einarbeiten können. Darum wechseln viele Burda-Volontäre in der Zweitredaktion ihr Themengebiet. Für Lissi vom Food-Titel Lust auf Genussbedeutet das Royals statt Rumpsteak: sie verbringt die nächsten zwei Monate beim People-MagazinNeue Woche. Und Maren von Das Kochrezept tauscht Schürze und Schneebesen gegen High Heels und Haute Couture bei Elle.

Bäumchen-Wechsel-Dich

Damit die Stammredaktionen nicht auf eine Arbeitskraft verzichten müssen, spielen die Volontäre untereinander Bäumchen-Wechsel-Dich, sodass jeder Redakteur in spe einen seiner Jahrgangskollegen in dessen Abwesenheit vertritt. Allerdings tauschen nicht immer zwei Volontäre miteinander die Plätze, sondern es greift das Ringtauschprinzip.

Für einige angehende Journalisten bedeutet das nicht nur einen Redaktionswechsel, sondern auch einen Standortwechsel, da Hubert Burda Media sowohl in Offenburg und München, als auch Hamburg und Berlin vertreten ist. Mehr noch: zwei Volontärinnen aus dem Jahrgang 2015/17 dürfen sich über eine Zweitredaktion im Korrespondenzbüro in New York freuen (sie sind deshalb nicht Teil des Ringtausches). Für alle die ihre Koffer packen mussten, besteht die Herausforderung also zusätzlich darin, sich in einem neuen sozialen Umfeld zurechtzufinden. Gleichzeitig haben sie die Chance, eine neue Stadt zu erkunden, wie Anna von Freizeit Revue, die zurzeit die Hauptstadt unsicher macht.

Egal nach welchen Kriterien die Zuteilung der Zweitredaktion im Einzelfall erfolgt, fest steht, dass sie eine wertvolle Erfahrung auf dem Weg zum Redakteur ist. Auch dann, wenn man dem neuen Kapitel etwas misstrauisch gegenüber steht. Man wächst an der Herausforderung und wer weiß, wofür die neuen Skills am Ende gut sind. And remember: “Great things never came from comfort zones”.

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