Vom 16. bis 18. Januar 2025 ruft Burdas internationale Innovationsplattform DLD (Digital, Life, Design) unter dem Motto „Future Positive“ dazu auf, positiv in die Zukunft zu blicken.
„Willkommen zu unserer sechsten DLD-Konferenz in diesem Jahr!“ Mit diesen Worten begrüßte DLD-Gründerin Steffi Czerny gestern rund 700 Teilnehmer und rund 60 Speaker zur Premiere von DLD Berlin in den Bolle-Festsälen in Berlin-Moabit. Am ersten Konferenztag ging es unter anderem um die Zukunft der Arbeit, digitale Autos, künstliche Intelligenz, Fashion und das Recruiting von Generation Y. „Stecken Sie Ihren Kopf nicht in den Sand in der Hoffnung, dass der dramatische Wandel, vorangetrieben durch neue Technologien, spurlos an Ihnen vorbeigeht“, so Czerny in ihrer Eröffnungsrede. „Verlassen Sie Ihre Komfortzone, seien Sie neugierig und vergessen Sie dabei Ihren Humor nicht! Ich lade Sie herzlich dazu ein, hiermit bei DLD Berlin den Anfang zu machen!“
Nachholbedarf
„Ich liebe Berlin, aber die Stadt hat noch einen weiten Weg zu gehen, wenn es um millionenschwere Exits von Start-ups im internationalen Vergleich geht“, so Burda-Vorstand Stefan Winners im Gespräch mit Huff Post-Herausgeber Cherno Jobatey gleich zu Beginn der Veranstaltung.
„Wenn ich Start-ups einen Tipp geben könnte, dann wäre es folgender: Fragt euch permanent, ob ihr wirklich das beste Team an Bord habt, um die Firma zum Erfolg zu führen. Es geht nicht nur um das Produkt oder die Technologie, sondern um die richtigen Personen mit der richtigen Vision und Einstellung!“
Stefan Winners, Burda-Vorstand
Messenger im Job? Erwünscht!
Den weiten Weg aus dem Silicon Valley nach Berlin hat Stewart Butterfield, Gründer des Start-ups Slack, auf sich genommen. Nicht ohne Grund, denn Butterfield möchte seinen Büro-Messenger in Deutschland bekannter machen, dem zweitwichtigsten Markt für Slack in Europa. Stefan Winners, der Butterfield auf der DLD-Bühne interviewte, interessierte vor allem eines: Plant Butterfield in der nahen Zukunft einen Verkauf des Unternehmens? „Ich bin leidenschaftlicher Softwareentwickler und mir geht es nicht nur ums Geld, deshalb steht ein Verkauf derzeit nicht zur Debatte“, erklärte Butterfield. „Wir arbeiten sehr hart daran, unser Produkt weiter nach vorne zu bringen und stehen hierbei erst am Anfang.“ Darüber hinaus wisse er bei einem Verkauf von Slack sonst gar nicht, was er die nächsten 25 Jahre machen solle, so Butterfield lachend.
Emotionen online vermitteln
Berlin steht für die Fashion Week, junge Designer und Modetrends. Ein Panel rund um das Thema Design und veränderte Kundenbedürfnisse in Zeiten von E-Commerce durfte deshalb bei DLD Berlin nicht fehlen. Hierfür nahmen unter anderem die Designerin Marina Hoermanseder, Westwing-Gründerin Delia Fischer und Ben Fischman von M.Gemi, einer Direct-to-Consumer-Plattform für Luxusschuhe, auf der Bühne Platz. „Auch der Luxusmarkt braucht den direkten Kontakt zum Kunden“, so Fischman zum Konzept von M.Gemi. „Es geht nicht mehr darum, zu diktieren, was die Kunden tragen müssen, sondern vielmehr zu verstehen, was die Kunden tragen möchten und entsprechend dieser Bedürfnisse die Produkte zu designen.“ Delia Fischer ergänzte: „Auch online können durchaus Emotionen vermittelt werden. Unser neuer Popup-Store in München ist deshalb vielmehr ein Marketingtool, unser Verkaufskanal bleibt nach wie vor online.“
Pitch Perfect
Um einen millionenschweren Werbedeal von Prosiebensat1 kämpften die vier Start-ups Rise Brewing, colibri cosmetics, Hafervoll und Glov, die es ins Halbfinale des Seven Ventures Pitch Day geschafft hatten. Moderiert von Steven Gätjen und Fitness-Bloggerin Sophia Thiel buhlten die Start-ups um die Gunst des Publikums und der Jurymitglieder Joko Winterscheidt sowie Florian Pauthner (Seven Ventures). Am Ende konnte das deutsche Start-up Hafervoll, das mit gesunden Müsliriegeln bereits in vielen Drogerie- und Supermärkten vertreten ist, den Pitch für sich entscheiden und darf sich über einen Mediaetat in Höhe von drei Millionen Euro freuen.
See you in January!
Drohnen, eine Bar aus Lebkuchen und eine Drinkbestellung per biometrischer Gesichtserkennung: In den Pausen zwischen den Panels gab es für die Teilnehmer so viel zu entdecken, dass die Zeit zum Networking fast schon knapp wurde. Aber zur Not müssen diese Gespräche einfach am 21. und 22. Januar fortgesetzt werden, denn dann heißt es bereits zum 14. Mal: Willkommen zu DLD in München!