Nutracheck-Kollegin Daisy Ford hat ein großes Herz für wohltätige Zwecke: In der Vorweihnachtszeit erklärt sie, was es mit dem "Sack-weg-Wichteln" auf sich hat und warum es ihr so wichtig ist, Schulkindern zu helfen.
Verantwortung übernehmen und gemeinsam etwas bewegen – dafür stehen Burda und seine Mitarbeitenden. In der Reihe „Burda bewegt“ stellen wir Kolleg:innen und ihre Herzensprojekte vor, für die sie sich sozial engagieren. Heute: Christine Pettinger, Leitung Bunte-Bildredaktion im BurdaVerlag. Christine verrät, wie sie zu ihrer Rolle als Vorstandsvorsitzende der Münchner Burda Bande gekommen ist und wieso soziales Engagement für sie eine Herzensangelegenheit ist.
Im Herbst 2019 bin ich Mutter geworden. Die zwölf folgenden Monate waren wunderschön, manchmal herausfordernd, es gab Momente der Verzweiflung, aber auch bis dahin nie erfahrene Momente des Glücks, der Zufriedenheit – und der Sorge. Sorge, wie das mit Kind und Job zusammengehen soll und vor allem, wo mein Kind am besten aufgehoben wäre, wenn ich dann wieder arbeiten gehe. So stieß ich durch eine Kollegin auf die Burda Bande e.V., die betriebsnahe Eltern-Kind-Initiative bei Burda. Und ich hatte Glück und bekam einen Betreuungsplatz für unser Kind. Was das bedeutete, wurde mir erst nach einigen Wochen klar: Eltern arbeiten in der Einrichtung mit, jeder übernimmt einen sogenannten Elternjob, um Kosten für alle zu sparen und aber auch, um mitzugestalten. Das geht vom Gardinenwaschen über Sommerfeste bis hin zum Vorstandvorsitzenden des Vereins. Just diese Position wurde bald frei. Und in Ermangelung weiterer Kandidaten, aber auch weil es in meinem Selbstverständnis liegt, Verantwortung zu übernehmen und Dinge mitzugestalten, habe ich mich dafür beworben.
Es war mir nicht klar, was die Mitarbeit im Vorstand der EKI tatsächlich bedeutete, aber man wächst mit seinen Aufgaben. Wir, die Eltern der EKI, sind verantwortlich für 14 Mitarbeitende, für die Betreuung von Kindern unserer Kollegen im Alter von 4 Monaten bis 6 Jahren, für die Umsetzung von Schutzmaßnahmen während der Corona-Zeit, und nun zu guter Letzt auch für die Veränderungen, die diese Zeit mit sich bringt. Homeoffice und die generelle Krise im Verlagsgeschäft führen unweigerlich zu großen Umstrukturierungen am Standort Arabellapark, was sich auch auf unseren Betrieb in der Kita auswirkt. Der Einstieg in ein Fördermodell von Stadt oder Staat wird voraussichtlich der nächste Schritt sein, um die Burda Bande nach nunmehr 25 Jahren Existenz wirtschaftlich selbständig zu machen. Alles keine einfachen Entscheidungen und vor allem mir völlig fremde Welten.
Ich habe schon in der Vergangenheit ehrenamtlich in der Nachbarschaftshilfe gearbeitet – da hatte ich mit älteren Menschen zu tun, mit denen ich bis heute Kontakt halte. Sie haben Teil an meinem Leben und ich an ihrem. Da ist eine gegenseitige Wertschätzung, man spürt, dass es für alleinlebende ältere Menschen wichtig ist, weiterhin mit jüngeren Menschen Kontakt zu haben. Und für mich ist es doch ein Leichtes, Milch und Eier die Treppen hochzutragen, was ihnen schwerfällt. Im Gegenzug bekam ich Kaffee und Kekse und viele Geschichten.
Jetzt in der Burda Bande ist das ganz anders. Meine ehrenamtliche Tätigkeit hilft dabei, die Einrichtung zu erhalten und vielen Kindern einen Betreuungsplatz zu bieten. Wir helfen den Eltern indirekt dabei, ihrer Arbeit nachgehen zu können, wir helfen den Müttern insbesondere dabei, nach dem persönlichen Selbstverständnis einer Tätigkeit nachgehen zu können, die nicht ausgerechnet Kinderbetreuung ist. Und wir schaffen Arbeitsplätze für unsere Mitarbeitenden und geben damit wiederum vierzehn Familien eine Lebensgrundlage.
In beiden Ehrenämtern habe ich die persönliche Bindung besonders geschätzt. In der Burda Bande setzt sich fort, was unser Verleger gegründet und zu HBM weiterentwickelt hat: ein familiäres Unternehmen, das auf den Einzelnen schaut. Mich macht glücklich, dass meine Tochter jeden Morgen gerne in die Burda Bande geht. Sie freut sich auf die Erzieher und hat Freunde gefunden. Sie wird gefordert und gefördert und ist stolz auf neu Erlerntes – das ist einfach großartig zu sehen.
Als ich meinem Vorgesetzten davon erzählte, dass ich dieses Ehrenamt übernommen habe, war er überrascht – neben einem Vollzeitjob und Kind nun auch noch das. Aber schnell kam ihm der Gedanke, den ja viele von uns haben: Wir setzen uns nicht nur für uns selbst, sondern ja auch für unsere Kolleg:innen ein. Viele Menschen, auch unser Arbeitgeber, profitieren davon, dass es uns gibt. Unsere Termine, Besprechungen, Vorstandssitzungen, Mitgliederversammlungen etc. halten wir vor oder nach der Arbeit ab, auch mal in der Mittagspause. Und die Vernetzung mit anderen Eltern, die in verschiedensten Bereichen des Verlags arbeiten, ist doch auch großartig und erweitert das Blickfeld.
Wer ein Kind hat und einen Betreuungsplatz sucht, kann sich bei uns melden – wir haben (fast immer) freie Plätze und freuen uns über jedes Burda-Kind, das zu uns kommt. In den Ferien bieten wir immer wieder Betreuung auch für Kinder an, die sonst nicht bei uns sind.
Die Umstellung auf ein anderes Fördermodell fordert gerade alle Ressourcen, die uns zur Verfügung stehen. Daran planen wir momentan. Ganz persönlich wird für mich bzw. für meine Tochter die Zeit in der Burda Bande irgendwann vorbei sein und ich werde mein Amt spätestens dann in andere Hände legen. Ich kann mir aber gut vorstellen, an anderer Stelle wieder ein Ehrenamt zu übernehmen.