getting better
28.09.2023

Burda fördert mit der Bioland Stiftung den Artenschutz auf dem Acker

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Insekten, die sich neben dem Acker auf Blühstreifen tummeln, Wildtiere, die unter Solarpaneelen einen Rückzugsort für ihren Nachwuchs finden, Wassertümpel auf dem Feld, in denen bedrohte Vögel ihren Durst stillen und Amphibien einen Lebensraum finden – dies alles sind Naturschutzmaßnahmen, die die Teilnehmer:innen des von Burda geförderten Weiterbildungsangebots Höfe.Bilden.Vielfalt der gemeinnützigen Bioland Stiftung u.a. in den vergangenen 12 Monaten auf ihren Bauernhöfen umgesetzt haben und die zeigen: moderne Landwirtschaft und Biodiversität lassen sich verbinden!

Während des Pilotkurses der Initiative Höfe.Bilden.Vielfalt haben sich die 18 Landwirt:innen ein Jahr lang weitergebildet, um ihre landwirtschaftlichen Betriebe ökologisch vielfältiger zu gestalten. Dabei wurde praxisrelevantes Wissen vermittelt, um individuelle Maßnahmen zu entwickeln, die Biodiversität auf ihren Betrieben nachhaltig zu verbessern und ihren Einsatz auch für ihre Kund:innen und Abnehmer:innen erlebbar zu machen. Am vergangenen Freitag trafen sich auf dem Biohöfle Mertingen bei Augsburg die Absolvent:innen und das Team der Bioland Stiftung, um gemeinsam den erfolgreich durchgeführten Pilotkurs zu feiern. Burda unterstützt diese Initiative der gemeinnützigen Bioland Stiftung im Rahmen des Nachhaltigkeitsprogramm getting better seit 2021.

Umwelt- und Klimaschutz vor unserer Haustür

„Wir haben uns bewusst dafür entschieden, uns im lokalen Umfeld und im Bereich der regenerativen Landwirtschaft zu engagieren, da hier großes Potenzial liegt. Das Thema Biodiversität ist häufig noch nicht sehr im Fokus, aber so unglaublich wichtig. Die Bioland Stiftung leistet hier wichtige Pionierarbeit, die wir unterstützen möchten“, so Laura Eltz aus dem getting better-Team. „Wir freuen uns sehr, dass der Pilotkurs so ein großer Erfolg war und ab dem kommenden Jahr bundesweit angeboten wird.“

„Als Landwirt:innen haben wir die Chance, mehr zu tun“

Die Teilnehmer:innen haben den Kurs mit viel Motivation absolviert und zahlreiche Ideen für konkrete Naturschutzmaßnahmen mitgenommen. Die umgesetzten Projekte reichen dabei von ganz klein bis ganz groß. „Jede:r sollte etwas für den Artenschutz tun, sei es in seinem Garten oder auf seinem Balkon. Aber wir Landwirt:innen haben einen größeren Hebel: Weil wir die großen Flächen haben, haben wir die Chance, mehr zu tun“, sagt Franz Obermayer. Gerade haben seine Familie und er auf vier Hektar die erste Agri-PV-Anlage dieser Art in Deutschland eingeweiht. Agri-PV bedeutet, dass eine landwirtschaftliche Fläche gleichzeitig zur Pflanzenproduktion und zur Solarstromerzeugung genutzt wird. Neben Obermayers Hof ziehen sich 600 Meter lange Photovoltaik-Anlagen durch einen Getreideacker – aufrecht, wie Trennwände. Dazwischen wird normal gewirtschaftet: Weizen, Dinkel und Hafer werden hier angebaut. Unter den Modulreihen befinden sich Grünstreifen als Rückzugsort für Wildtiere. Viele Ideen für die sinnvolle Nutzung und Gestaltung dieser Streifen im Sinne der Biodiversität entstanden während des Kurses.

Wissensvermittlung als Schlüssel

„Es war ein sehr bereicherndes Jahr. Wir haben hier im Kurs einen Werkzeugkasten an die Hand bekommen, wie wir Naturschutzmaßnahmen leicht umsetzen können“, sagt Landwirt Matthias Urbauer.

„Wenn ich jetzt über unseren Hof gehe, habe ich einen ganz anderen Blick für die Dinge und ganz viele Ideen, was wir noch machen könnten. Der Austausch mit den anderen Landwirt:innen war unglaublich hilfreich und wir haben viel über Fördermöglichkeiten gelernt, das ist ein totaler Benefit“, berichtet Landwirtin Maria Kaiser. „Wissen ist ganz wichtig. Denn man kann nur schützen, was man liebt und was man kennt.“

Und das gilt auch für die Endkund:innen. Denn, dass moderne Landwirtschaft auch zum Artenschutz beitragen kann, ist längst nicht allen bekannt. Bio-Landwirt Armin Günter erklärt: „Wir nachhaltig wirtschaftenden Landwirt:innen können Lebensmittel produzieren und Naturschutz betreiben, indem wir Biodiversität fördern, das ist phänomenal und das muss man den Menschen da draußen sagen.“

 

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Weitere Impressionen & Downloads

Die Absolvent:innen des von Burda geförderten Pilotkurses Höfe.Bilden.Vielfalt bei der Abschlussfeier auf dem Biohöfle Mertingen © BiolandStiftung_TanjaHartlieb

Teilnehmer Franz Obermayer auf seiner Agri-PV-Anlage

Landwirtin Maria Kaiser auf ihrer Streuobstwiese

Teilnehmer Armin Günter hat Kleinbiotope für z.B. Gelbbauchunken, Laubfrösche und Kammmolche auf seinem Gelände angelegt 

Armin Günters Rinder auf einer Waldweide

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