Burda engagiert sich für die regenerative Landwirtschaft. Aber was ist regenerative Landwirtschaft eigentlich, und wie passt dieses Engagement zu unserem Unternehmen? Vorständin Katharina Herrmann hat die Antworten.
Wir alle kennen dieses Gefühl – den Anflug von Stolz – wenn wir ein Magazin, eine Zeitschrift oder eine Beilage in den Händen halten, an denen wir selbst mitgewirkt haben. Aber wann stellen wir uns schon die Frage, wie es eigentlich entstanden ist, dieses hochwertige Druckprodukt? Wie wurde das Papier hergestellt, auf dem unsere Geschichten stehen? BurdaDruck gibt einen Einblick und zeigt, was seit jeher Priorität hat: nachhaltige Druckprozesse.
Diese Leitgedanken sind bei BurdaDruck fest verankert – und gar nicht neu. Bereits seit 1996 beteiligt sich BurdaDruck freiwillig an EMAS, einem rechtlich verbindlichen Umweltaudit, das die nachhaltige Entwicklung der Umweltleistung prüft. Dazu veröffentlicht BurdaDruck jedes Jahr eine Umwelterklärung. Das Ziel: qualitativ hochwertige Druckprodukte für die Leser:innen herzustellen – und das so umweltschonend wie möglich.
Konsolidierte Umwelterklärung 2021 Standort Offenburg
Vereinfachte Umwelterklärung 2021 Standort Nürnberg
Das Dilemma im Druckgeschäft: Der wichtigste Rohstoff ist Papier. Und das wiederum kommt aus dem Wald – der als Kohlenstoffspeicher enorm wichtig für den Klimaschutz ist. Auch wenn der Anteil an Altpapier steigt, können wir nicht auf den Wald als Quelle verzichten. Denn der Papierkreislauf bleibt nur mit der Zuführung von Frischfasern – also aus frischem Holz – stabil. Einerseits sind wir also auf den Wald als Rohstoffquelle für unser Papier angewiesen, andererseits wollen wir ihn um jeden Preis schützen und erhalten. Die Lösung? Nachhaltige Forstwirtschaft! Denn ihre Devise lautet: Es darf nicht mehr Holz aus dem Wald entnommen werden, als nachwachsen kann. In der nachhaltigen Forstwirtschaft wird der Wald kontinuierlich aufgeforstet und so seine Funktion für den Klimaschutz und als Lebensraum für Pflanzen und Tiere sichergestellt. Deshalb bezieht BurdaDruck sämtliche Papiere ausschließlich aus nachhaltig bewirtschafteten europäischen Wäldern.
Die wichtigste Initiative, um den Umgang mit unseren Wäldern zu verbessern, ist die Zertifizierung durch Labels wie FSC und PEFC – sie dominieren den Markt. Sie garantieren, dass das verwendete Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft stammt und die Papiere umweltverträglich hergestellt werden. Um den nachhaltigen Papierzyklus sicherzustellen, nutzen deshalb alle Tiefdruckereien von Burda Druck an den Standorten Offenburg, Nürnberg und Vieux-Thann die Zertifikate FSC und PEFC. Alle Papiere, die BurdaDruck für die Eigenaufträge verwendet, sind zu 100 Prozent zertifiziert.
Darüber hinaus hat BurdaDruck für einzelne Druckprodukte bereits erfolgreich das EU-Ecolabel beantragt. Bei diesem Label wird nicht nur das Papier, sondern der ganze Herstellungsprozess, in diesem Fall vom Baum zum Printprodukt, auf seine Nachhaltigkeit überprüft. Wenn also auch Papier und Finishing den Voraussetzungen entsprechen – was von den verwendeten Ressourcen wie Farbe, Chemikalien, Strom und Wärme abhängt – kann BurdaDruck das Umweltzeichen für seine Produkte verwenden.
Und all diese Maßnahmen zahlen sich aus: Die von BurdaDruck verwendeten grafischen Papiere weisen nach eigenen Berechnungen einen um 70 Prozent geringeren CO2-Fußabdruck auf als das durchschnittlich in Deutschland verwendete grafische Papier – und sogar einen geringeren als der von manchen Recycling-Papieren.
FSC (Forest Stewardship Council) ist eine internationale Non-Profit-Organisation, die das erste System zur Zertifizierung nachhaltiger Forstwirtschaft geschaffen hat. In Deutschland sind im Jahr 2021 1,4 Mio. Hektar Wald FSC-zertifiziert. Um zertifiziert zu werden, müssen unter anderem diese Prinzipien eingehalten werden:
Die Erfüllung der Anforderungen wird jährlich durch die FSC-akkreditierte Zertifizierungsstelle geprüft. PEFC (Programme for the Endorsement of Forest Certification Schemes) ist die derzeit größte Organisation zur Sicherstellung und Verbesserung der nachhaltigen Waldbewirtschaftung. In Deutschland sind ca. 7,6 Mio. Hektar Wald PEFC-zertifiziert. Um zertifiziert zu werden, müssen unter anderem folgende Prinzipien eingehalten werden:
Die PEFC-Zertifizierung erfolgt regional auf der Grundlage eines Waldberichts. Jährlich wird eine repräsentative Zahl der teilnehmenden Forstbetriebe stichprobenartig geprüft.
Das EU Ecolabel ist das in allen Mitgliedstaaten der Europäischen Union, sowie Norwegen, Liechtenstein und Island anerkannte EU-Umweltzeichen. Es fördert den Übergang Europas zur Kreislaufwirtschaft und zeichnet in diesem Sinne Produkte aus, die
Unabhängige Sachverständige prüfen die Produkte auf die strengen und regelmäßig aktualisierten Kriterien. Das Besondere: Das EU Ecolabel berücksichtigt den gesamten Produktlebenszyklus von der Produktion bis hin zur Wiederverwertung bzw. Entsorgung.
Verantwortungsbewusst. Handeln. Zwei Schlagworte, die uns als Unternehmen dazu anleiten, aktiv etwas zu tun. BurdaDruck nimmt deshalb an verschiedenen Initiativen teil, die alle ein größeres Ziel verfolgen: unsere Umwelt zu schützen. Durch die Teilnahme an der Klimainitiative des Bundesverband Druck und Medien e.V. (BVDM) etwa kann BurdaDruck den in Fachkreisen anerkannten CO2-Rechner für seine Druckaufträge nutzen. So lassen sich individuelle CO2-Bilanzen berechnen. In einem nächsten Schritt kann BurdaDruck selbst oder im Auftrag des Kunden die verursachten CO2-Emissionen kompensieren, indem konkrete Klimaschutzprojekte wie die Aufforstung oder der Bau von Windparks unterstützt werden. Druckprodukte, die auf diese Art ausgeglichen werden, erhalten das Zeichen „CO2 klimaneutral gedruckt“.
Urkunde Klimainitiative des BVDM
Darüber hinaus beteiligt BurdaDruck sich an der Klimainitiative der Stadt Offenburg, die seit 2010 daran arbeitet, die städtischen CO2-Emissionen zu reduzieren. Als wichtiger Arbeitgeber und Energieverbraucher hat BurdaDruck bereits Maßnahmen zur Einsparung von Kohlendioxid erreicht.
All diese großen und kleinen Maßnahmen, die BurdaDruck mit Nachdruck umsetzt, haben ein gemeinsames Ziel: hochwertige, leserfreundliche Druckerzeugnisse umweltfreundlich herzustellen. Das ist und bleibt eine der wichtigsten Aufgabe aller Verlage. Und genau deshalb haben die Beteiligten an der Papierkette Grundsätze über „Druckerzeugnisse und Ökologie“ festgelegt. Dieses Positionspapier ist auch die Basis für das Handeln von BurdaDruck.