Burda engagiert sich für die regenerative Landwirtschaft. Aber was ist regenerative Landwirtschaft eigentlich, und wie passt dieses Engagement zu unserem Unternehmen? Vorständin Katharina Herrmann hat die Antworten.
Abfall vermeiden und wenn er anfällt, dann möglichst recyceln. Im Supermarkt Produkte ohne Verpackung, oder in mitgebrachten Mehrweg-Netzen kaufen. Nicht jeden Tag Fleisch essen, mit dem Fahrrad- statt mit dem Auto zu fahren, Secondhand-Mode oder nachhaltige Beauty Produkte kaufen. Es gibt viele Möglichkeiten, im Alltag kleine Veränderungen einzuführen und damit die Umwelt und unsere natürlichen Ressourcen zu schonen.
Gerade beim Thema Müll und Verpackungen gibt es noch sehr viele Maßnahmen, die jeder von uns ohne viel Aufwand umsetzen könnte. Und doch fallen jährlich viele Tonnen Abfall an. Stündlich werden laut Bundesumweltministerium zum Beispiel rund 320.000 Einweg-Becher in Deutschland verbraucht. Die Abfall-Bilanz von Einweggeschirr und to go-Verpackungen betrug im Jahr 2017 mehr als 346.000 Tonnen, so die Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung. Und: Bedingt durch Corona hat sich die Zahl der „To go“-Essen bzw. Getränke noch weiter erhöht. Zum 3. Juli tritt eine neue Bundes-Verordnung in Kraft, die ein Verkaufsverbot für Wegwerfartikel aus Kunststoff regelt. Das finden wir bei Burda sehr gut und wollen auch mit unseren Kantinen und Kaffeebars noch mehr Ressourcen schonende „To go“-Möglichkeiten anbieten.
Ein großer Punkt im Büroalltag sind die vielen Einweg-Kaffeebecher. Die Münchner Burda Bar hat, auf Initiative von Marina Echteler und Christina Frenzel, bereits vor zwei Jahren auf ein Mehrweg-Becher System gesetzt. Nach vielen Feedback-Runden aus dem Kollegenkreis erweitern wir nun das Angebot. Unser Ziel ist es: Abfälle weiter zu vermeiden und die bestehenden Ressourcen effizienter zu nutzen – ganz nach dem Motto der konzernweiten Nachhaltigkeitsinitiative getting better.
Christina Frenzel (Corporate Business Development): Aus vielen Gesprächen mit Kolleg:innen und mit Blick auf die Abfallmengen ist die Antwort – ja. Durchschnittlich wird ein Einweg-Becher ca. 10 Minuten genutzt, bevor er in den Müll wandert. Das ergibt überhaupt keinen Sinn. Wir wissen, dass viele Kolleg:innen mittlerweile ihre eigenen (Mehrweg-)Becher mitbringen, das stimmt und darüber freuen wir uns sehr. Die Müllmenge konnte damit schon reduziert werden. Trotz allem nutzen immer noch viele die Einweg-Variante. Das Problem bei den Einweg-Bechern ist nämlich nicht nur die Masse an Müll. Allein bei der Produktion des Papiers für einen Becher wird rund ein halber Liter Wasser verbraucht – also mehr als der fertige Becher an Getränk aufnimmt. Das wollen wir unbedingt vermeiden. Hinzu kommt außerdem, dass die Einweg-Becher aufgrund ihrer besonderen Beschichtung nicht recycelt werden können. Ab sofort gibt es in unseren Kantinen und Bistros ausschließlich die schön gestalteten Mehrweg-Becher und, auf Wunsch vieler Espressotrinker, nun auch in zwei Größen. Das Pfandsystem ist überschaubar: 1 Euro Pfand wird in der Burda Bar bzw. 2 Euro in der Offenburger Kantine berechnet. Die biobasierten Papier-Einwegbecher bekommt man ab jetzt nur noch mit einer „Umweltabgabe“ von 30 Cent. Wir hoffen aber, dass diese bald überhaupt nicht mehr nachgefragt werden und nicht mehr angeboten werden müssen. Wichtig zu beachten: Bitte die Becher gespült zurückbringen.
Ja, die Becher wurden zu 100 Prozent aus recyceltem Kunststoff (Polypropylen) in Europa hergestellt und sind auch wieder recyclebar. Polypropylen gilt als gesundheitlich und hygienisch unbedenklich. Becher und Deckel sind außerdem BPA-frei. Bei der Herstellung werden dem Kunststoff antimikrobielle Substanzen hinzugefügt. Das sind Stoffe, die die Vermehrungsfähigkeit oder Infektiosität von Mikroorganismen reduzieren oder sie abtöten bzw. inaktivieren. Und das über die gesamte Lebensdauer des Kaffeebechers. Absolut geschmacksneutral und lebensmittelgeeignet (durch Labortests bestätigt). Für den Transport verpackt werden die Becher in kompostierbare Beutel, die aus gentechnikfreier Kartoffelstärke hergestellt wurden.
Die Kantinen und seit vergangenem Jahr nun auch die Burda Bar, verwenden biologisch abbaubare Papier- bzw. Bambusverpackungen. Zusätzlich versuchen wir auch Material wie Holzbesteck, Servietten, Kaffee-Rührstäbchen und Papierstrohhalme einzusparen. Und: Es gibt zwar bisher leider keinen speziellen Recyclingcontainer für das Einweggeschirr, dieser wird allerdings als Industriemüll entsorgt, nicht als Restmüll. D.h. der Müll wird abgeholt und zu einer Sortieranlage gefahren, sodass dort alles, was recycelt werden kann, herausgefiltert und der Rest in einer Sonderverbrennungsanlage verbrannt wird.