Die DLD lädt zum krönenden Abschluss der DLD Munich 25 einflussreiche und prominente Persönlichkeiten nach Davos ein.
„Courage und Optimismus ist das Gegenteil von Angst! Es ist der Treibstoff, der uns hilft, die Grenzen zu überwinden“. Mit diesen Worten eröffnete DLD-Gründerin Steffi Czerny zusammen mit dem DLD-Chairman Yossi Vardi die 15. Innovationskonferenz in München und stimmte damit die Teilnehmer im restlos gefüllten Hauptsaal der alten Kongresshalle auf das Motto des DLD Munich 2019 ein: „Optimism and Courage“.
Angesichts der Entwicklungen in den vergangenen Jahren scheine es schwer, optimistisch in die Zukunft zu blicken. Aber es sei wichtiger denn je.
„Wir haben zwei Möglichkeiten: Entweder wir geben pessimistisch auf und stellen damit sicher, dass der schlimmste Fall eintritt. Oder wir nutzen die Möglichkeiten, die definitiv da sind und machen dadurch die Welt zu einem besseren Ort. Und genau das ist die Botschaft von DLD."
Steffi Czerny, DLD-Gründerin
Kreativer Hunger
„Auf der Suche nach dem „next big thing“ beschränken wir unseren Blick nicht nur auf das Silicon Valley. Neue Innovations-Ecosysteme entwickeln sich außerhalb der USA. Diese sind agiler und haben kreativen Hunger. China macht große Sprünge und ist dabei, Europa und die USA zu überholen“, erklärte Steffi Czerny.
The Asian Century?
Wird Asien das 21. Jahrhundert dominieren, so wie es die USA im 20. Jahrhundert geprägt haben? Befinden wir uns im „Asian Century“? Diesen Fragen ging auch Parag Khanna, der Geschäftsführer von Futuremap und Experte für Geopolitik, im Gespräch mit dem Autor Andrew Keen auf der DLD-Bühne nach. Khanna beschrieb, wie das Wirtschaftswachstum über 600 Millionen Menschen in Asien aus der Armut geführt habe. Gleichzeitig sei das Vertrauen in die Regierungen deshalb deutlich größer als in der westlichen Welt. Diese Erfahrung hat den Blick der Menschen auf die Zukunft verändert. Die Grundhaltung sei in weiten Teilen optimistisch. Globalisierung, Migration und Handel würden positiv gesehen. In vielen westlichen Ländern hingegen herrsche Pessimismus und Globalisierungsskepsis. Allen voran in den USA und in Großbritannien. Und schließlich betonte Khanna: „Wenn man an Asien denkt, kommt vielen als erstes China in den Sinn – Asien ist aber weitaus mehr als das. Derzeit leben in Asien zwei Milliarden Menschen in Demokratien und nicht in totalitären Systemen.“
Auf der Überholspur
Ein greifbares Beispiel für die Innovationskraft dieser neuen Generation von Visionären aus Asien zeigte Abe Chen vom chinesischen Mobility-Newcomers Byton. Das Unternehmen schickt sich an, die Zukunft der Elektrofahrzeuge einzuläuten. Im vergangenen Jahr stellte Byton den ersten elektrisch angetriebenen SUV der Welt vor, der mit einer voll aufgeladenen Batterie bis zu 400 Kilometer weit fahren können soll. „Unsere Philosophie lautet ‚digital first‘. Wir entwickeln zuerst die digitale Technologie und entwerfen im Anschluss das Auto. Viele Autobauer denken noch sehr konservativ, indem sie ein klassisches Auto konzipieren und es dann mit High-Tech vollpacken“, erklärte Chen und fügte hinzu: „Durch unseren Ansatz wird aus einem Auto ein smartes Gerät.“
Aus der Not geboren
„Die Luftverschmutzung ist in chinesischen Städten sehr hoch und als Mutter mache ich mir natürlich Sorgen um mein Kind“, erklärte Weiwei Hu, Gründerin des Leihfahrrad-Anbieters Mobike. Diese Sorge habe sie dazu angetrieben, mehr Fahrräder auf die Straßen zu bringen. Ihr Mut und ihr Optimismus haben sich ausgezahlt. Nach vier Jahren verzeichnet der Leihfahrrad-Anbieter weltweit 200 Millionen Kunden, die täglich 30 Millionen Fahrräder ausleihen.
Twitter trending
Nach kürzester Zeit trendete #dld19 am ersten Konferenztag auf Twitter. Nutzen Sie auch in den kommenden Tagen den Hashtag und diskutieren Sie mit!
Auch in den nächsten zwei Konferenztagen werden Speaker aus Asien, wie etwa Kai-Fu Lee (CEO Sinovation Ventures), neben vielen anderen aus aller Welt auf der DLD-Bühne stehen und ihre Visionen und Innovationen mit den Teilnehmern teilen. Über diesen Link können Sie alle Panels per Live-Stream (Stage 1 und Stage 2) auch am Rechner verfolgen.
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