Hochkarätige Stars aus Showbiz, Kultur und High Society trafen sich auf der Red Night by Campari & Bunte, um die Leidenschaft und Kreativität hinter der Kunst des Films und seiner Protagonisten zu feiern.
Wenn man Senator Franz Burda persönlich in Aktion erlebt hat, ist das möglicherweise ein Indiz dafür, dass man schon recht lange bei Burda arbeitet. 45 Jahre im Fall von Barbara Möser. Für uns lässt sie ihre abwechslungsreiche und schöne Zeit bei Burda Revue passieren.
Mit zarten 19 Jahren hatte Barbara Möser am 26. Oktober 1979 ihren ersten Arbeitstag. An den erinnert sich die gebürtige Offenburgerin so gut, als wäre es gestern gewesen. „Ich habe als Botin bei der Freizeit Revue angefangen, die damals noch im ‚Schwanenbau‘ am Offenburger Stadtbuckel untergebracht war. Gewohnt habe ich praktischerweise direkt gegenüber in der Badstraße. Eine Ausbildung hatte ich nicht, der Boten-Job war mein Einstieg“, erzählt sie. Der erste Arbeitstag ist ihr deshalb so ins Gedächtnis gebrannt, weil sie damals ein erster Botengang gleich ins Büro von Senator Franz Burda ins Hochhaus führte. Den Sprung ins kalte Wasser nennt man das wohl. Barbara musste die erste gedruckte Freizeit Revue-Ausgabe der Woche – „s‘ Heftli“ - zum Senator bringen. „Der Senator wollte immer die frisch gedruckte Ausgabe als erster in den Händen halten – das war quasi Gesetz. Immer, egal, wo er gerade war. Ich bin dann in den 13. Stock hochmarschiert, habe geklopft und als ich nichts gehört habe, bin ich rein. Da stand Dr. Hubert Burda auf einmal vor mir und ich dachte, oh Gott, ich bin falsch. Aber dann habe ich das Namenschild an der Tür gesehen und Frau Viertel, seine Sekretärin, der ich die Freizeit Revue-Ausgabe übergeben habe. Den Senator persönlich habe ich da aber noch nicht gesehen“.
„Meine unvergessliche Erinnerung an ihn ist seine Einladung an uns – also das gesamte Freizeit Revue-Team - nach Salzburg. Die Freizeit Revue war ja sein ‚Kind‘. Er hat mit uns drei Tage in Salzburg gefeiert, dass die Freizeit Revue ein Auflagenhoch nach dem anderen erreicht hat. Da war Lothar Strohbach Chefredakteur. Und das war so toll, alles durchorganisiert. Ich weiß noch, wir waren im Hotel Friesacher Hof in Anif und beim Abendessen war der Senator da. Und der hat ja keine Scheu gehabt und mich gefragt: ‚Und Maidli, wo schaffst Du?‘ So habe ich den Senator persönlich kennengelernt.
Es war immer schön mit ihm bei den Weihnachtsfeiern in Fessenbach am Burda-Weingut beispielsweise. Oder auch die Betriebsversammlungen früher – das waren ja Frühlingsfeste, Fasnacht mit dem Schmudo (Schmuzige Donnerstag) damals im Hochhaus und beim Burda Sport Club“, erinnert sich Barbara Möser. „Für mich war der Senator irgendwie wie ein lieber Opa – ich selbst hatte ja keinen mehr. Er war ja nicht mein direkter Chef. Als Chef war er wahrscheinlich nicht ohne“, sagt sie und lacht.
Als Botin war Barbara Möser erst mit dem Fahrrad unterwegs, später mit dem Mofa. 1983 zog die Freizeit Revue-Redaktion ins Hochhaus, den heutigen Media Tower. „Ich habe viel mitgenommen in der Zeit als Botin, viel gelernt über die Herstellung einer Zeitschrift von A bis Z, viele MItarbeiter kennengelernt in allen Abteilungen“, sagt Barbara Möser. Aufgepasst liebe Technik-Nostalgiker: Besonders lustige Erinnerungen hat sie an die Rohrpost-Anlage im Hochhaus und den legendären Paternoster-Aufzug. „Die Rohrpost war praktisch. Nach Alphabet und Zahlen beschriftet, konnte man über die unterschiedlichen Röhren die Post in die Stockwerke schicken. Ab und zu haben sich Kollegen einen Spaß erlaubt und Bierflaschen reingeworfen – naja, und manchmal kamen die natürlich nur in Scherben an – das war dann eine Sauerei“, erzählt sie und lacht. Apropos – ein beliebter Ort für einen längeren Plausch und gemeinschaftlichen Umtrunk war gerne auch mal der Paternoster. „Da sind wir dann einfach non stopp mit dem Paternoster gefahren. Und im 6. Stock war ein Kaffeeautomat – der war beliebt. Da gab es auch Schoki und Fleischbrühe. Aber wenn du Pech hattest und dir ne Schoki holen wolltest und jemand vor dir hat Fleischbrühe durchlaufen lassen… mmmh, lecker.“
1987 bekam Barbara Möser die Möglichkeit, in die Bildverwaltung der Freizeit Revue zu wechseln. Hier ging es um die Honorarabrechnung mit den Fotografen und Agenturen für alle Bilder, die in der Freizeit Revue veröffentlicht wurden. „Da saß ich dann vor meinem ersten PC, einem Riesending und ich hatte total Bammel, dass er explodiert, wenn ich irgendwas falsch anfasse“, erinnert sie sich und lacht. Aber der Umgang mit immer neuer Technik über die 45 Jahre bis heute war super spannend – außer mit Excel, betont Barbara. „Mit Excel stand ich immer auf Kriegsfuß.“ Mutmaßlich ist sie da nicht die Einzige 😉. Heute arbeitet Barbara Möser in einem Fünfer-Team immer noch in der Honorabrechnung, wie sie jetzt heißt – aber nicht nur für die Freizeit Revue, sondern für alle Titel des BurdaVerlags und drüber hinaus auch für einige Titel von BurdaInternational. Auch das zeigt, welchen großen Fortschritt die digitale Technik über die Zeit ermöglicht hat.
„Ich bin Burda sehr dankbar für die 45 Jahre“, sagt Barbara. „Es gab zwar auch immer mal stürmische Zeiten, aber alle Entlassungswellen sind Gott sei Dank an mir vorrübergegangen. Ohne Burda hätten ich und mein Mann, der auch 47 Jahre im Unternehmen als Lademeister in der Anlieferung bei BurdaDruck gearbeitet hat, unser Häuschen in Ebersweier (bei Durbach, in der Nähe von Offenburg) vielleicht nicht bauen können.“ Und dieses Häuschen im schönen Ebersweier ist jetzt der Hotspot für Barbaras neuen Lebensabschnitt u.a. mit E-Biken, Fußball schauen (FC Bayern!), Lesen und häufigeren Europa-Park-Besuchen. Ihr Mann Jürgen ist bereits seit zwei Jahren in Rente und wartet schon auf sie. „Mal schauen, wie lang er sich freut!“, sagt sie und lacht laut auf. Die Chancen stehen aber gut, immerhin hält diese Beziehung schon länger als die Burda-Laufbahn der Beiden. Der Plan: Erstmal nichts! Keine Vorhaben, keine Termine! Klingt nach einem guten Plan. Eines ist auf jeden Fall sicher, ihrem Team wird diese Frohnatur sehr fehlen.