Steffi Czerny und Maria Furtwängler holen Expert:innen aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Gesellschaft nach München, um neue Lösungen für Biodiversität und Business im Einklang mit der Natur zu präsentieren.
Mehr als zwei Jahre lang hat die Corona-Pandemie Burdas Flagshipkonferenz DLD Munich einen Strich durch die Rechnung gemacht: Die traditionell im Januar stattfindende Innovationskonferenz mit den spannendsten Köpfen unserer Zeit und unzähligen Networking-Möglichkeiten musste pausieren und Anfang dieses Jahres noch ihre geplante Veranstaltung absagen. Vier Monate später und bei strahlendem Sonnenschein war es dann endlich wieder so weit: „Willkommen zurück zu DLD! Zwei Jahre lang haben wir auf Screens gestarrt, jetzt können wir uns endlich wieder persönlich treffen“, rief DLD-Gründerin Steffi Czerny euphorisch den rund 700 Gästen im Münchner Gasteig zu und gab den Startschuss für ein vollgepacktes, zweieinhalbtägiges Konferenzprogramm.
Martin Weiss, der seit Januar 2022 CEO von Hubert Burda Media ist, machte in seiner Begrüßung deutlich, dass wir uns in schwierigen Zeiten befänden. Viele von uns fühlten sich durch die großen Herausforderungen unserer Zeit wie dem Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine machtlos und verloren, weil diese Probleme allein nicht zu lösen seien. Der Burda-CEO machte aber Hoffnung:
„Wir dürfen bei all den Herausforderungen unserer Zeit nicht vergessen, dass wir es als Menschheit immer geschafft haben, Lösungen zu finden und die Welt zum Besseren zu verändern. Warum? Es gibt Menschen mit fantastischen Ideen, die uns inspirieren und diese mit der Welt teilen wollen. Und: Wir Menschen sind Herdentiere. Wir wollen uns miteinander austauschen und zusammenschließen, denn nur so können wir die Welt zu einem besseren Ort machen.“
Martin Weiss, Burda-CEO
Genau hierfür stünde der DLD: „Die Mammutjagd war der DLD der Eiszeit. Wir brauchen gerade jetzt Solidarität und müssen Probleme gemeinsam lösen. Bei DLD haben wir alle die Chance, miteinander ins Gespräch zu kommen und voneinander zu lernen. Deshalb bleibt mir abschließend nur zu sagen: Willkommen zu DLD! Wir werden eine großartige Zeit zusammen haben.”
Zu einem einzigartig historischen Zeitpunkt, an dem ein schrecklicher Krieg in der Ukraine herrscht, die Klima- und Wirtschaftskrise für Zukunftsängste sorgen, überraschte DLD Munich 22 mit neuen Perspektiven, mit unerwarteten Einblicken in die medizinischen, sozialen, technischen und kulturellen Revolutionen, die uns bevorstehen. Hier waren es vor allem die sogenannten „hidden champions“, die Superstars von morgen, die mit ihren bahnbrechenden Innovationen für Staunen sorgten und das DLD-Publikum in Atem hielten.
Zu ihnen gehörte die diesjährige Gewinnerin des Aenne Burda Awards for Creative Leadership Andrea Pfeifer, die Steffi Czerny als eine „ganz besondere Preisträgerin“ ankündigte. Die Alzheimer-Forscherin hat es sich zum Ziel gesetzt, Menschen präventiv gegen Alzheimer impfen zu können – in wenigen Wochen stellt AC Immune eine neue, vielversprechende Studie vor.
„Es ist etwas ganz Besonderes, über Aenne Burda zu sprechen, wenn Hubert Burda selbst in der ersten Reihe sitzt, denn es ist seine Mutter", sagte Martin Weiss während der Preisverleihung und hob hervor, wie wichtig Aenne Burda für die Frauen ihrer Generation und für den Erfolg von Hubert Burda Media war. „Meine Großmutter war eine Wegbereiterin! Sie war extrem stark und als sie in meinem Alter war, musste sie um Erlaubnis bitten, einen Führerschein machen und arbeiten gehen zu dürfen. Ich bin sehr dankbar für das, was sie erreicht hat und dass dieser Preis nach ihr benannt wurde", fügte Verleger-Tochter Elisabeth Furtwängler hinzu, bevor sie den Preis persönlich an Andrea Pfeifer überreichte.
„Diese Auszeichnung macht mich sehr demütig und umso entschlossener, meine Ziele zu erreichen", erklärte Andrea Pfeifer sichtlich berührt.
„Mein Traum, meine Leidenschaft ist es, ein Heilmittel für Alzheimer zu finden. Diese Krankheit nimmt dir dein Gedächtnis, deine Talente, deine Persönlichkeit, deine Unabhängigkeit, deinen Lebenswillen und schließlich dein Leben. Es gibt etwa 15 Millionen Menschen, die an Alzheimer leiden, und diese Zahl wird bis 2050 auf 150 Millionen anwachsen, wenn wir nicht handeln. Aber ich möchte Ihnen auch Hoffnung machen: Die Dinge ändern sich, wir befinden uns an einem Scheideweg der Wissenschaft. Ich bin mir sicher, dass es bald Diagnostiken geben wird, mit denen die Symptome von Alzheimer erkannt werden können, bevor die Krankheit ausbricht. Wir wollen diese Krankheit nicht behandeln, sondern ihr vorbeugen!"
Andrea Pfeifer, Preisträgerin Aenne Burda Award
Einen Eindruck von diesen und vielen weiteren spannenden Themen und Menschen bei DLD Munich 22 finden Sie in unserer großen Bildergalerie. Wer die Panels weder live vor Ort noch im Livestream mitverfolgen konnte, kann sich diese hier anschauen.