Steffi Czerny und Maria Furtwängler holen Expert:innen aus Politik, Technologie, Wirtschaft und Kultur auf die DLD Nature Bühne, um Allianzen zu schmieden und gemeinsam an Lösungen für den Schutz der Biodiversität zu ar…
Wer sind die Gewinner in der Digitalbranche und wer die Verlierer? Bei der DLDCampus Lecture am Montagabend in der LMU präsentierte Scott Galloway, Gründer von L2 Inc. und Marketing-Professor an der NYU Stern School of Business, den mehr als 200 Teilnehmern seine Sicht auf die Digitalszene. Bereits zum achten Mal öffnete Burda damit die Digitalkonferenz DLD in Kooperation mit dem Internet Business Cluster (IBC) für Studierende und alle weiteren Interessierten. Vorstand Stefan Winners moderierte den Vortrag mit anschließender Diskussion.
Rangliste der mächtigsten Konzerne
Das Ranking der einflussreichsten Konzerne ist für „Prof G“, wie seine Studenten Galloway nennen, ganz klar: Amazon, Facebook und Google führten die Rangliste an. Apple wiederum gehöre zwar noch zu der "Gang of four", sei aber bereits auf dem absteigenden Ast. Zu lange habe das Unternehmen kein nennenswertes innovatives Produkt mehr auf den Markt gebracht. Aber auch mit seiner Kritik an Facebook hielt Galloway nicht hinter dem Berg: Facebook veröffentliche zwar Medieninhalte, würde aber leugnen, ein Medienkonzern zu sein, um keine Verantwortung übernehmen zu müssen. Außerdem scheue sich der Konzern nicht davor, Konkurrenten wie Snapchat zu kopieren. „Stop lying, Facebook!“, forderte Galloway.
Erfolgreich Unternehmen gründen
Die anschließende Fragerunde drehte sich vor allen Dingen um Unternehmertum. Eine gute Ausbildung und der richtige Standort seien wichtige Faktoren, um erfolgreich zu gründen, sagte Galloway. „Geh' in eine Stadt, dorthin wo etwas los ist“, so Galloway zu den Studenten. Und: „Du wirst Unternehmer, weil du keine Wahl hast. Weil du diese Verrücktheit in dir hast. Weil du liebst, was du tust.“ Ihn selbst habe seine erste Firmengründung sein Haar und seine Ehe gekostet, dennoch habe er nicht anders gekonnt.
Inspiration pur für die Studenten im Publikum, denn einige von ihnen arbeiten selbst bereits an ihrem Startup. Galloway war deshalb auch beim anschließenden Get-together in der IBC-Lounge ein begehrter Gesprächspartner, wo er sich in lockerer Atmosphäre bei einem Bier mit den jungen Talenten austauschte.
Digitalstandort München stärken
Zum IBC gehören neben Burda auch SapientRazorfish, HSE 24, Messe München sowie die LMU München und die Universität Regensburg. Das IBC verfolgt mit Veranstaltungen wie der DLDCampus Lecture das Ziel, den Digitalstandort München zu stärken, Studenten der Region mit erfolgreichen Digital-Unternehmern zusammenzubringen und sich damit nicht zuletzt beim Digitalnachwuchs als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren.