Eatbetter Day
07.12.2021

Gesund und schlank durch den Advent

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Wie umgeht man in der süßen Weihnachtszeit die schlimmsten Zuckerfallen? Wie kann man lecker und zugleich gesund naschen? Was sind die Tricks der Food-Profis? Das verrieten uns drei Expertinnen beim letzten Eatbetter Day am 1. Dezember im Facebook-Livestream. Hier sind ihre wichtigsten Tipps für eine glückliche und genussreiche Adventszeit. Denn der Tag, den das Eatbetter-Team zusammen mit der unternehmensweiten Initiative „Burda bewegt“ ins Leben gerufen hatte, stand unter dem süßen Motto: „Wir naschen uns mit Eatbetter gesund durch den Advent!“ 

Ernährungswissenschaftlerin Dagmar von Cramm berichtete aus wissenschaftlicher Sicht über das Naschen und ihr Vortrag hatte im Nachgang bis heute über 1.075 Aufrufe auf dem Eatbetter Facebook-Kanal. Meine Familie & ich Food-Redakteurin Tina Eder gab Tipps für gesunde Adventsnaschereien, was sich bis jetzt über 1.322 Interessierte ansahen und Andrea Ballschuh und Fabienne Bill berichteten über ihr Zuckerfrei-Challenge und gewannen damit ber 1.947 Zuschauer:innen. Das Thema Naschen betrifft in der Adventszeit wirklich (fast) jeden. Und, hart, aber wahr: „Die meisten Kilo nimmt man nicht in der Zeit zwischen Weihnachten und Silvester zu, sondern zwischen Silvester und Weihnachten“, wie Dagmar von Cramm sagt. Und dagegen kann man aktiv etwas tun!

Morning-Workout vor dem Lunch

Der Tag begann um 7:30 Uhr mit einer Sporteinheit mit Tina Schneider von Fithoch3. Bedarf an Bewegung ist im Nachmonat Dezember jedenfalls da: das Fitness-Video hatte im Nachgang 4.101 Aufrufe. Passend zum Motto ‚Gesund durch den Advent‘ gab es als kleine Stärkung anschließend für die Burda-Mitarbeitenden in Offenburg und München pflanzenbasierte Drinks von Alpro, Activia-Joghurts ohne Zuckerzusatz und natürliches Mineralwasser mit einem Hauch Frucht- und Pflanzenextrakten von Volvic. Und als Eatbetter-Gericht wurde später in den Kantinen in Offenburg und München als Eatbetter-Menü Kartoffeln mit Rote Bete und Skyr-Joghurt-Wasabi-Dip serviert.

Warum Rote Bete so gesund ist? „Sie enthält viel Kalium, Magnesium, Eisen, Folsäure sowie B-Vitamine, was dem Herz-Kreislaufsystem guttut“, verriet der Münchner Kantinenchef Claus Hägler. Seine süße Nasch-Sünde? „Haselnuss-Kipferl!“ Und zu Weihnachten verschenkt er immer selbstgemachtes Naschwerk: „Ich backe 20 Weihnachtsstollen für meine Verwandtschaft.“ Auch der Offenburger Gastronomie-Leiter Thomas Lenhardt kocht mit seinem Team Eatbetter-Gerichte mit viel Liebe: „Es ist wichtig, dass man unseren Kollegen und Kolleginnen das Bewusstsein für gesundes und nachhaltiges Essen näherbringt. Wir bieten seit Mitte Juli täglich ein Eatbetter-Gericht an. Die Philosophie passt sehr gut zu unserem Konzept, ausgewogene, saisonale und abwechslungsreiche Gerichte zu kochen.“   

Was passiert im Körper, wenn wir naschen und wie können wir es „besser“ machen?

Um 10 Uhr nannte Dagmar von Cramm, Ernährungswissenschaftlerin und Mitglied im Eatbetter-Expertenrat, ein paar Zahlen, die nachdenklich machen: Wir naschen doppelt so viel wie vor 30 Jahren, ein Viertel der Tageskalorien kommt durch Snacks zustande  und die Hälfte der 50-Jährigen ist übergewichtig. Die Crux: Die falschen Lebensmittel treiben den Blutzuckerspiegel hoch, der Körper schüttet Insulin aus und dadurch steigt wieder die Lust, zu snacken. Und sie gab viele Tipps, wie wir uns und unsere Naschsucht überlisten können: „Finger weg von gesüßten Getränken! Süßigkeiten im Büro nicht offen auf den Tisch stellen, sondern in den Schrank. Lernen, Appetit von Hunger zu unterscheiden und bei Appetit auf Süßes erst mal etwas Ingwerwasser oder Eisenkrauttee trinken, in den Bauch atmen, eine Duftlampe anmachen, Nüsse knabbern oder Kaugummi kauen statt zum Schokoriegel zu greifen. Und, ganz wichtig: ausreichend schlafen.“

Ihr Tipp bei Naschgelüsten: Selbstgemachte Gemüsechips, Gemüsesticks und ganze Mandeln mit Schale, weil die noch Ballaststoffe haben. Ihr Trick, wenn es doch mal etwas Süßes vom Kiosk sein muss? „Kleine Tüten kaufen! Denn so oder so ist man die Tüte immer leer. Je kleiner die Tüte ist, desto besser. Und: keine Naschvorräte daheim anlegen. Wenn nichts da ist, kann man auch nicht sündigen.“ Ihre empfohlene Zucker-Alternative für Süßstoffe & Co.? „Birkenzucker (Xylit), der die gleiche Süßkraft wie Zucker hat, aber nur halb so viele Kalorien. Oder Erythrit, ein Zuckerersatzstoff, der gar keine Kalorien hat.“ Wie sie - trotz Plätzchenbacken für ihre Enkel – die verführerisch süße Weihnachtszeit übersteht? „Ich lasse öfter das Abendessen ausfallen oder esse nur einen Salat oder eine Suppe.“ 

Besser backen mit weniger Zucker und süße Rezepte für Naschkatzen

Um 14 Uhr zeigten die Meine Familie & ich Food-Redakteurinnen Tina Eder und Nina Lange gesunde Naschereien und Advents-Geschenke aus der Burda-Küche. Ihr Tipp: „Beim Backen einen Teil des Zuckers durch Birkenzucker oder Erythrit ersetzen, dann hat man die gleiche Süßkraft und weniger Kalorien. Und Gewürze wie Zimt, Tonkabohne oder Vanille verstärken den Süßgeschmack auf natürliche Weise.“

Ihre Alternative zu Weißmehl? „Statt Weißmehl Type 405 kann man wunderbar Dinkelmehl Type 630 nehmen, das ist auch hell, aber gesünder. Noch besser: Vollkornmehl Type 1050, das passt besonders gut bei Schoko- oder Nussgebäck. Sprich: Je höher die Type-Zahl, desto mehr gesunde Vitalstoffe sind drin.“ Eine andere Mehl-Alternative, die Tina  empfiehlt: „Bei Schokokuchen kann man wunderbar Kidneybohnen, Süßkartoffeln oder Kicherebsen statt Mehl verwenden. Und Gemüse lässt sich auch gut in Karotten- oder Zucchinikuchen verbacken.“

Was sie an Weihnachten gerne verschenken? Selbstgemachte Gewürz-, Back- oder Brotmischungen oder Granolas in hübschen Gläsern. „Gerade in gekauften Granola-Müslis ist oft viel Zucker drin, die mache ich immer selbst und röste Nüsse, Haferflocken, Trockenfrüchte mit Rapsöl und Ahornsirup an, damit sie schön knusprig werden. Dazu noch ein paar weihnachtliche Gewürze, dann schichte ich das ganze in ein Glas. Tannenzweig und Schleife dran - fertig!“ Und was nascht Nina, wenn es was Süßes sein muss? „Heißen, selbstgemachten Kakao mit aufgeschäumter Hafermilch und Zimt. Ein Stück Schokolade. Oder selbstgemachte Schokofrüchte mit dunkler Schokolade.“     

Mehr Lebensqualität durch Zucker-Verzicht und leckere Knabber-Alternativen

Um 17 Uhr gaben Moderatorin Andrea Ballschuh und Fabienne Bill, Mental und Team Coach, Einblicke aus ihrer 90-Tage Zuckerfrei-Challenge. 90 Tage lang haben sie den „Haushaltszucker“ aus ihrem Speiseplan entfernt und es ist enorm, wie sich der Verzicht auf ihre Gesundheit, ihren Schlaf und ihre Psyche ausgewirkt hat. Andrea litt unter einer zuckerbedingten Fettleber und Blähungen, beides war danach weg. Und sie hatte keine Heißhungerattacken mehr. 10.000 Leute machten bei ihrer Challenge mit. „Die Auswirkungen des Zuckerverzichts waren enorm. Rheuma-Patienten hatten weniger Schübe und Diabetiker konnten ihre Langzeitzuckerwerte senken“, sagte Andrea und beschrieb, wie ihr Fabienne als Mentalcoach beistand. „Früher habe ich mir beim Tanken immer etwas Süßes gekauft oder mich bei Stress oder Liebeskummer mit Schokolade getröstet, solche Verhaltensmuster bin ich jetzt los.“ Andrea betonte: „Die WHO empfiehlt, nicht mehr als 25 Gramm Zucker am Tag zu essen. Die meisten Deutschen essen 100 Gramm am Tag, oft durch verstecken Zucker, zum Beispiel in Broten. Das ist einfach zu viel. Und auch Smoothies sind die reinsten Zuckerfallen.“

Ihr Tipp: gesunde Naschbeeren! Also Blaubeeren, Himbeeren, Brombeeren, Erdbeeren oder Johannisbeeren. Und im Alltag? „In der Kantine die Soße weglassen, Tiefkühl-Gemüse nur ohne Zucker kaufen (z.B. von Frosta), bei Essenseinladungen fragen, was gekocht wird und den Nachtisch selber mitbringen. Und in der Weihnachtszeit selbstgebackene Apfel-Mandel-Muffins mit Datteln naschen statt Süßes mit Industriezucker. Alles eine Frage der Gewöhnung!“

Auch in der Weihnachtszeit gesund genießen und bewusst naschen 

Burda-Praktikantin Hannah Raitz jedenfalls mochte das Eatbetter-Lunch gerne: „Das schmeckte mal total anderes, die Kombination Rote Beete mit der Schärfe des Joghurts war echt interessant.“ Ihr Tipp, um im Advent gesund zu naschen? „Ich esse gerne Mandarinen – die sind bei mir eine frische Abwechslung zu Plätzchen.“ Welcher weihnachtlichen Sünde sie nicht immer widerstehen kann? „Ich liebe gefüllte Lebkuchen – wenn ich das erste Mal welche esse, hat für mich die Weihnachtszeit begonnen. Aber ich übertreibe es nicht.“ 

Assistentin Irene Krauskopf  sagt: „Ich esse generell viel Obst und versuche, mich mit wenig raffiniertem Zucker zu ernähren. Abgesehen davon bewege ich mich einfach mehr. Das verzeiht auch unvernünftige Momente.“ Ihr kleines Laster? „Marzipan-Stollen.“ Kochstress hat die zweifache Mutter Weihnachten übrigens nicht: „Mein Mann ist gelernter Koch und wird mit unserem erwachsenen Sohn ein Menü zaubern. Man munkelt, mit Roastbeef… Ich halte mich eher am Rand des Geschehens auf und mache einen schönen Salat dazu  – irgendjemand muss ja auch an den Feiertagen auf die Vitamine achten.“

Carsten Frederik Buchert, Director Marketing & Communications bei der Felix Burda Stiftung, setzt auf Genuss in Maßen. Seine Nasch-Versuchung im Advent? „An einem richtig gut durchgezogenen Stollen kann ich nur schwer vorbeikauen. Aber es ist dann zum Glück wie bei Weißwürsten oder gebackenem Karpfen: Es reicht dann auch wieder eine Zeit lang!“ Letztendlich ist eben alles immer auch eine Frage der Menge.

Haben Sie den Eatbetter-Day verpasst? Kein Problem! Auf dem Facebook-Kanal von Eatbetter finden Sie die Videos und auf Eatbetter.de viele leckere Rezepte.   
 

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Eatbetter Day bei Burda (c) HBM

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