Kunstdesignerin Ellinor Amini hat Burda Style-Gründerin Aenne Burda in Leipzig auf Postkästen visualisiert. Sie möchte damit auf die „Unsichtbarmachung“ von Frauen in der Geschichtsschreibung aufmerksam machen.
Der Osterhase legt uns ein Film-Highlight ins Nest! Mit Traumquoten von 6,25 und 6,35 Millionen Zuschauer, einem satten Marktanteil von jeweils über 20 Prozent, und das mitten unter der Woche, war die Erstausstrahlung des Aenne Burda Spielfilm-Zweiteilers im Ersten im Dezember vergangenen Jahres ein echter Blockbuster. Jetzt wird „Aenne Burda – Die Wirtschaftswunderfrau“ nochmals im SWR/SR gesendet, und zwar abendfüllend am Ostersamstag, 20. April.
Ab 20:15 Uhr laufen beide Spielfilmteile in Folge und im Anschluss um 23:15 Uhr wird die begleitende Dokumentation „Aenne Burda – Die Königin der Kleider“ gezeigt. Diesmal handelt es sich um eine 15 Minuten längere Variante der Doku, als die Version, die bereits im Ersten zu sehen war.
Startup der 50er Jahre
Schauspielerin Katharina Wackernagel steht als Aenne Burda im Mittelpunkt des Zweiteilers über die Offenburger Verlegerin, die mit Burda Moden ein Zeitschriftenimperium aufbaute und das Selbstschneidern nach Schnittmusterbögen populär gemacht hat. Sie hatte die richtige Idee zur richtigen Zeit – eine Startup-Gründerin par excellence der 50er Jahre!
Aenne Burda gab mit ihrer Modezeitschrift den Frauen nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs ihre Schönheit, Leichtigkeit und Weiblichkeit zurück und wurde als erfolgreiche Geschäftsfrau neben und in Konkurrenz zu ihrem Ehemann zur Inkarnation des deutschen Wirtschaftswunders.
Basierend auf der wahren Lebensgeschichte
Das wohlsituierte Dasein einer Verlegergattin Ende der 40er Jahre genügt Anna Burda - Aenne wie sie sich später nannte - nicht mehr wirklich. Sie träumt davon, für die sich von den Kriegswunden langsam erholende Gesellschaft eine stilbildende Modezeitschrift ins Leben zu rufen.
Vorbild für Generationen von Frauen
Sie, die selbst gar nicht nähen konnte, war entschlossen, den Frauen Schnitte zur Verfügung zu stellen, die praktisch jede umsetzen konnte. Daran hinderte sie weder ihre Unerfahrenheit noch die plötzlich über sie hereinbrechende Schuldenlast des Verlags. Aenne nahm ihr Leben selbst in die Hand und wurde ganz unbeabsichtigt zu einem wahren Vorbild der Emanzipation, noch bevor die Idee weiblicher Selbstbestimmung überhaupt zum großen Thema wurde.
Für all jene, die über Ostern verreist sind, Familie und Freunde bespaßen, oder mit dem Eier verstecken beschäftigt sein sollten: Aenne Burda Spielfilm und Dokumentation werden zudem nach Ostern noch ca. einen Monat lang in der ARD-Mediathek zu sehen sein.
Die DVD kostet 14,99 Euro und ist voraussichtlich ab dem 19. April erhältlich, z.B. bei Jpg, WOM oder Amazon.