Mit dem New Faces Award hat das People-Magazin Bunte heute Nacht erneut aufstrebende Talente ausgezeichnet. Diesmal in der Kategorie Musik.
Es ist das Jahr 2002: Patricia Riekel leitet seit rund sechs Jahren das People-Magazin Bunte, sehr erfolgreich. Das erkennt auch das Fachmagazin „Horizont“ an und würdigt sie als „Medienfrau des Jahres“ – sie habe Bunte, so die Begründung der Jury, „mit ihrem untrüglichen Gespür für die richtigen Themen und deren Umsetzung zu einer der schillerndsten Medienmarken Deutschlands gemacht“.
Was vor 14 Jahren galt, gilt heute umso mehr – und es trifft nach wie vor, was Patricia Riekel geleistet hat: Als sie 1996 die Bunte-Chefredaktion übernahm, befand sich das Magazin in einem kaufmännisch wie publizistisch schwierigen Zustand. Für Patricia Riekel und Hubert Burda Media war es der Anfang einer langjährigen Erfolgsgeschichte.
Neuer Ton, andere Themen
Gemeinsam mit dem damaligen Geschäftsführer Philipp Welte gelang die Wiederbelebung der Bunte: Das Magazin schlug einen weltoffeneren und optimistischeren Ton an, politische Themen erhielten fortan eine größere Gewichtung im Blatt. Bunte definierte neue journalistische Standards, Welte initiierte Events wie die Bunte New Faces Awards, um ein jüngeres Publikum anzusprechen. Das Ergebnis dieser Zusammenarbeit zeigt sich bis heute in großen Erfolgen: Noch immer ist Bunte Marktführer im Bereich der People-Magazine.
„Heute ist kein Tag des Abschieds. Heute ist ein Tag der Dankbarkeit, des Respekts und der tiefen Verbundenheit mit einem besonderen Menschen.“
Vorstand Philipp Welte bei der Dankes-Feier für Patricia Riekel
In der Zeit Riekels entstanden unvergessene Titelgeschichten, unter anderem über den damaligen Verteidigungsminister Rudolf Scharping auf Mallorca. Obwohl er damals wegen der Bunte-Story seinen Job verlor, grüßte er Riekel bei der Dankes-Feier am Dienstag noch herzlich per Video-Botschaft – ein weiterer Beleg dafür, welche Sonderstellung der Bunte-Chefin zukommt. Weitere Scoops in Riekels Ära: die Berichterstattung über das uneheliche Kind von Fürst Albert oder die Wiedervereinigung von Christian und Bettina Wulff. Karl Lagerfeld ließ mit Bunte-TV erstmals ein Fernsehteam in seine Pariser Wohnung. Bunte veröffentlichte viele exklusive Foto-Reportagen, z.B. von der Hochzeit von Angelina Jolie und Brad Pitt.
Instanz des People-Journalismus
Als hochangesehene Chefredakteurin war Riekel schnell aber nicht mehr nur Berichterstatterin, sondern auch Society-Expertin – und wuchs selbst zur viel gefragten Instanz des People-Journalismus. Über ihre wichtigste Gabe sagt sie heute selbst: „Ich habe das Gefühl, dass ich Menschen manchmal lesen kann, als wären ihre Gesichter Bücher.“ („Welt am Sonntag“, 26.6.2016) Ihre medialen Auftritte, ihre Hingabe und Leidenschaft für Menschen wie Journalismus gleichermaßen prägten nicht nur die Bunte, sondern eine ganze Branche. Der anhaltende Boom im People-Journalismus geht vor allem auf Riekel und ihre Art, Geschichten zu erzählen, zurück.
So spricht auch die „Süddeutsche Zeitung“ (15. Februar 2005) von Riekel als Persönlichkeit, die das Blatt „als Zentralorgan der Who’s-Who-Society“ positioniert habe. Das „Zeitmagazin“ nennt sie „die mächtigste Medienfrau Deutschlands“ (18. März 2010). Und somit noch ein bisschen mehr als in der Jury-Begründung von „Horizont“ im Jahr 2002.
Heute ist Patricia Riekel weder nur das eine noch das andere – Patricia Riekel hat in 20 Jahren eine eigene Ära des People-Journalismus geschaffen, die in der deutschen Medienbranche einzigartig ist.