Das Medien- und Techunternehmen Hubert Burda Media verkauft die Arzt-Patientenplattform Jameda an die weltweit operierende Docplanner Gruppe zum 1.1.2022.
Jameda hat gestern einen wichtigen Sieg vor Gericht errungen: Das Oberlandesgericht München stärkt die Rolle von Deutschlands größtem Arzt-Patienten-Portal beim Kampf gegen Fake-Bewertungen und bestätigt in seinem Urteil Jamedas Recht auch positive Bewertungen auf Manipulationsverdacht hin zu prüfen und je nach Ausgang der Prüfung zu löschen. Geklagt hatte ein Zahnarzt, der sich ungerecht behandelt fühlte, da zehn positive Bewertungen seines Profils gelöscht wurden. Er behauptete, dies sei eine Reaktion Jamedas auf die Kündigung seiner kostenpflichtigen Mitgliedschaft.
Kampf gegen manipulierte Bewertungen
„Wir freuen uns, dass der vorsitzende Richter des OLG München dem Urteil des LG München folgt und die Rechtmäßigkeit unseres Vorgehens im Kampf gegen manipulierte Bewertungen anerkennt. Erfahrungsberichte zu Ärzten geben Patienten auf der Suche nach dem passenden Arzt wichtige Orientierung. Vertrauen und Transparenz sind Voraussetzung für eine verlässliche Bewertungsplattform. Auch die Ärzte verlangen zu Recht von uns, dass wir jameda.de von ungerechtfertigten und manipulierten Bewertungen freihalten. Wir sind uns der Verantwortung, die die Veröffentlichung von Erfahrungsberichten der Patienten mit sich bringt, bewusst und legen daher größten Wert auf ein gutes Qualitätsmanagement und einen engen und vertrauensvollen Austausch mit den Ärzten. Jeder Arzt – unabhängig seines Kundenstatus – kann sich bei Fragen und Bedenken rund um Bewertungen jederzeit an die Mitarbeiter unseres Qualitätsmanagements wenden.“
Florian Weiß, Jameda-Geschäftsführer
Kein Zusammenhang zwischen Löschung der Bewertung und Kündigung des Premium-Accounts
Das OLG München stellte gestern klar, dass kein Zusammenhang zwischen der Löschung der Bewertung und der durch den klagenden Zahnarzt ausgesprochenen Kündigung seines bezahlten Jameda Premium-Accounts gesehen werde. Vielmehr verwies das Gericht darauf, dass die vorausgegangene Prüfung der Bewertungen bereits zwei Wochen vor der Kündigung erfolgte. Der vorsitzende Richter hob weiter hervor, dass Jameda als neutraler Informationsmittler zu Recht strikt zwischen einer Vertragsbeziehung zu einem Arzt und der Prüfung von Bewertungen trennt und ihren Kunden keinerlei Vorteile im Hinblick auf den Erhalt von Bewertungen gewährt.
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