DLDeurope
05.09.2016

Erfolgreiche Premiere in Brüssel

Punkt 8.30 Uhr war es soweit: Die DLD-Geschäftsführer Steffi Czerny und Dominik Wichmann eröffneten gemeinsam mit Burda-CEO und DLD-Chairman Paul-Bernhard Kallen sowie der Bayerischen Staatsministerin Beate Merk die erste DLD-Konferenz in Brüssel. Steffi Czerny begrüßte die rund 300 Teilnehmer, die sich in den Räumlichkeiten der Vertretung des Freistaates Bayern bei der EU mitten im Brüsseler Regierungsviertel eingefunden haben und erklärte, warum DLDeurope erstmalig in Brüssel stattfindet: „Wir sind heute hier, um interdisziplinär zu diskutieren, was wir aus der digitalen Revolution lernen und wie wir ein besseres und sicheres Europa schaffen können. Lassen Sie uns das herausfinden und den Dialog beginnen, um ein positives Ergebnis für die Zukunft zu gestalten.“

Auch Dominik Wichmann betonte: „In den letzten sechs Monaten wurden wir ständig gefragt, warum wir eine Konferenz in Brüssel machen. Ein Blick auf die derzeitige Nachrichtenlage reicht aus, um zu zeigen, wie intensiv momentan über Europa diskutiert wird und wie wichtig es deshalb ist, mit DLD nach Brüssel zu gehen.“ Burda-CEO Paul-Bernhard Kallen machte die Ziele von DLDeurope deutlich: „Ein wichtiger Schritt, um eine Plattform wie DLD in Brüssel ins Leben zu rufen, sind spannende Diskussionen über die digitale Revolution und was sie für uns alle bedeutet. Unsere Intention ist es, DLDeurope als wichtigste Konferenz im Bereich Digitalisierung in Brüssel zu etablieren. Ich betrachte diese Konferenz als ein Statement für mehr Integration in Europa.“

Hier finden Sie die drei Top-Themen, die am Vormittag von DLDeurope diskutiert wurden:

1. Wie digital ist Europa?

„Technologie ist schneller als das Gesetz“, betonte Linda Griffin (King.com) in einer Diskussionsrunde über die digitale Zukunft Europas, an der auch Denelle Dixon-Thayer (Mozilla) und Marietje Schaake (Europäisches Parlament) teilnahmen. Europa sei wichtig als Orientierung für andere Länder wie Brasilien und Indien, so Griffin, und habe deshalb eine Vorbildfunktion für Regulierungen im Digitalbereich. Technik nehme hier eine Schlüsselfunktion ein, um diesen Prozess voranzutreiben. Marietje Schaake ergänzte: „Wir müssen in der Europäischen Union ein Klima schaffen, in dem jeder Erfolg haben kann.”

2. Brexit = Ansteckungsgefahr?!

Welche Auswirkungen hat der Brexit für die EU? Und wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass weitere Länder folgen? Brandaktuelle Fragen, die bei DLDeurope von Ann-Kristin Achleitner von der Technischen Universität München, Tristram Hunt (Queen Mary University), Christian Grobe (Funding Circle) und Stephan Shakespeare (YouGov) diskutiert wurden. Tristram Hunt ist sich sicher: Nicht alle Menschen, die für einen Austritt Großbritanniens aus der EU gestimmt haben, hätten dies aus rassistischen oder ökonomischen Gründen getan. Eine zweite Abstimmung würde laut seiner Meinung mit hoher Wahrscheinlichkeit zu demselben Ergebnis führen. Shakespeare ergänzte: „Die Entscheidung für den Brexit ist gefallen. Jetzt geht es darum wie wir verhindern, dass Szenarien wie der Brexit auf andere Länder übergreifen. Denn diese Gefahr ist durchaus akut.“

3. Digitales Update: Günther Oettinger redet Klartext

„In Spanien und Deutschland hat Google die Ansprüche der Verleger ignoriert. In der EU geht das nicht.“ Im Gespräch mit Cherno Jobatey, Herausgeber der Huffington Post, fand Günther Oettinger, EU-Kommissar für Digitale Wirtschaft und Gesellschaft, klare Worte. Während einzelne Länder bislang gegenüber Riesen wie Google gescheitert seien, könne die Europäische Union hingegen als Vereinigung mehr erreichen. Das geplante EU-Leistungsschutzrecht würde Online-Größen unter Zugzwang setzen, da Europa der attraktivste Markt sei und man sich dem gemeinsamen Druck der Länder nicht länger entziehen könne. „Die Umsetzung von Regulierungen muss beschleunigt werden, da sich der digitale Sektor sehr schnell verändert.“

Weitere Informationen zu der Konferenz finden Sie hier.

Alle noch anstehenden Sessions von DLDeurope können über den DLD-Livestream mitverfolgt werden.

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Weitere Impressionen & Downloads

Dominik Wichmann, Geschäftsführer DLD

Vorstandschef Paul-Bernhard Kallen und Vorstand Andreas Rittstieg bei der heutigen DLDeurope in Brüssel, Belgien

Besonders hitzig diskutiert wurde über die Frage: "Ist der Brexit ansteckend?"

Internetpioniere, Medienunternehmer, Wirtschaftsgrößen, Wissenschaftler, Künstler und Querdenker: Sie alle diskutieren bei DLDeurope über Trends der digitalen Zukunft

Rund 30 Sprecher und 300 Gäste waren zu Gast bei DLDeurope in Brüssel

Beate Merk und Günther Oettinger posieren für ein gemeinsames Foto

Andreas Rittstieg, Cherno Jobatey, Günther Oettinger, Frank Briegmann, Beate Merk und Steffi Czerny bei DLDeurope in Brüssel, Belgien

Beate Merk, Bayerische Staatsministerin für Europaangelegenheiten und regionale Beziehungen bei DLDeurope

Paul-Bernhard Kallen begrüßt den Speaker James Waterworth (CCIA). In der Mitte Vorstand Andreas Rittstieg

Steffi Czerny diskutierte mit Yossi Vardi über die Beziehungen von Israel zu Europa

EU-Digitalkommissar Günther Oettinger

Steffi Czerny und Frank Briegmann bei DLDeurope

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