Mit Aufklärung und Prävention Leben retten – die Mission der Felix Burda Stiftung. Bei den Felix Burda Awards erhalten wir Einblicke in den Kampf gegen eine heimtückische Krankheit.
Berlin, 09.05.2025 – Zum 20. Mal rollte die Felix Burda Stiftung den roten Teppich für besonderes Engagement und herausragende Leistungen in der Darmkrebsvorsorge aus. Erstmalig am ersten Abend der Krebs-Convention „YES!CON“.
Rund 300 geladene Gäste aus Politik, Gesundheitswesen, Wirtschaft und Medien sowie prominente Unterstützer:innen versammelten sich am Freitagabend im Berliner Gasometer. Die neuen Geschäftsführerinnen Prof. Dr. Heidrun M. Thaiss und Dr. Sabine Markmiller begrüßten das Publikum, Moderatorin Elena Uhlig sorgte humorvoll in einem eigens angefertigten Couture-Kleid für Aufsehen. Das modische Kunstwerk – das Kleid imitierte einen menschlichen Darm - visualisierte die zentrale Botschaft des Abends: Mit Prävention lässt sich Darmkrebs verhindern. „Wir müssen ein bisschen Glamour in den Darm bringen!“, forderte die Moderatorin.
Burda-Vorstand Philipp Welte und Funke-Verlegerin Julia Becker hoben in ihrer Rede die besondere Zusammenarbeit von Funke mit yeswecan!cer und Burda mit der Felix Burda Stiftung hervor. „Eine großartige Chance, die publizistische Stärke zweier Familienunternehmen und ihrer Medienmarken zu nutzen, um das Thema Krebs in die Mitte der Gesellschaft zu rücken und die Mission der Stiftung zu unterstützen. Reichweiten retten Leben!“, erklärte Philipp Welte.
Auf der Bühne sprachen außerdem Laudatorin Ruth Moschner, VdK-Präsidentin Verena Bentele und Charité-KI-Experte PD Dr. Dietmar Frey. Die Ehrenfelix-Preisträgerin Esther Meyer rief mit emotionalen Worten dazu auf, noch mehr Menschen leichten Zugang zur Vorsorgeuntersuchung zu ermöglichen. Aber auch Vertrauen in die Medizin zu haben und auch als Betroffene mutig zu bleiben.
„Prävention ist vor allem Kommunikation“, betonte Stiftungs-Geschäftsführerin Prof. Dr. Heidrun Thaiss im vollbesetzten Forum des Gasometers. „Gemäß dem Motto des Felix Burda Awards - „Prävention verbindet uns...“ müssen alle relevanten Akteure zusammenarbeiten, um die komplexen Herausforderungen in Prävention und Gesundheitsförderung zu meistern. Mit dem Medienkonzern Burda an unserer Seite sind wir als Felix Burda Stiftung bestens aufgestellt.“
Die Schauspielerin und Entertainerin Elena Uhlig führte durch die Preisverleihung, gekleidet in einem maßgeschneiderten Couture-Kleid von Gewandmeisterin Alexandra Brandner. Das Kleid, gefertigt aus 50 Metern altrosa Duchesse-Stoff im Stil der 50er Jahre von Dior, präsentierte auf der Corsage einen detailgetreuen, aus vier Kilogramm Strass bestehenden Darm mit strahlenden Polypen. Und genau das ist es, was die Felix Burda Stiftung erreichen will: Durch unerwartete, künstlerisch-humorvolle Momente Aufmerksamkeit erregen für die Prävention.
In der Kategorie "Engagement des Jahres" wurde das Projekt „Leicht gesagt und einfach gemacht – Vorsorge und Früherkennung von Darm- und Hautkrebs“ ausgezeichnet.
Giulia Kuchmann und Clemens Kraemer von der Krebsgesellschaft Nordrhein-Westfalen e.V. nahmen den Preis in der Kategorie „Engagement des Jahres“ von Laudatorin und Vdk-Präsidentin Verena Bentele entgegen. Ihr Projekt richtet sich an die etwa 1,2 Millionen Menschen in Deutschland, die unter einer geistigen oder seelischen Behinderung leiden. Menschen, die mit kognitiven Beeinträchtigungen oder Lern-, Lese- und Verständnisschwierigkeiten zu kämpfen haben – was es ihnen erschwert, die üblichen Informationen zur Krebsvorsorge zu verstehen, zu bewerten oder umzusetzen.
Diese Gruppe nutzt die Angebote zur Krebsfrüherkennung deutlich seltener als der Durchschnitt der Bevölkerung. Die Krebsgesellschaft NRW e.V., die Evangelische Stiftung Volmarstein und die Hochschule für Gesundheit in Bochum haben daher 17 verschiedene Printprodukte, drei Videos und eine Website in Leichter Sprache entwickelt.
Die Jury lobte die Projektverantwortlichen dafür, dass sie mit ihrer Kampagne ein wichtiges Defizit in der deutschen Gesundheitslandschaft angehen: die barrierefreie Aufklärung und Information zu gesundheitsrelevanten Themen.
Die Preisträger:innen der Kategorie „Engagement des Jahres“ erhielten zusätzlich zur Auszeichnung ein Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro, das ihnen Leonie Bücher, die Geschäftsführerin der Apothekenzeitschrift My Life, in Form eines riesigen Schecks überreichte.
In der Kategorie „Medizin & Wissenschaft“ wurde das KI-Projekt „Deep Learning ermöglicht präzisere Prognose bei Darmkrebs“ als Sieger gekürt.
Die Gewinnergruppe der Kategorie „Medizin und Wissenschaft“ wurde von Jakob Nikolas Kather vertreten, einem Professor für Klinische Künstliche Intelligenz am Else Kröner-Fresenius-Zentrum (EKFZ) für Digitale Gesundheit der Technischen Universität Dresden und des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus Dresden, sowie des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen (NCT) Dresden / Heidelberg.
Prof. Kather und seine Kolleg:innen haben es geschafft, im Rahmen einer innovativen und methodisch hochwertigen translationalen Studie eine Künstliche Intelligenz zu trainieren und für die Interpretation von Gewebsschnitten einzusetzen.
Wie Laudator PD Dr. Dietmar Frey, Direktor des Charité Lab for Artificial Intelligence in Medicine (CLAIM), erläuterte, ermöglichen die Ergebnisse dieser Arbeit eine Risikoeinschätzung der Patienten und Aussagen zur Prognose zum weiteren Krankheitsverlauf. Das kann wiederum zu einer personalisierten Therapie und einer Verlängerung der Lebenszeit beitragen. Darüber hinaus kann dieser Ansatz andere diagnostische Maßnahmen, wie die Liquid Biopsy, ergänzen.
Die Jury bezeichnete die Studie als „hervorragendes Beispiel für translationale Forschung“, die mit ihrem innovativen Ansatz „weit in die Zukunft der Krebsmedizin“ weist. Zudem ermöglichen die Forscher anderen Wissenschaftlern weltweit Zugang zum veröffentlichten OpenSource-Code des KI-Modells, um darauf aufzubauen und die Darmkrebsforschung voranbringen.
Die im Vorfeld durch Publikumsvoting gewählte Ehrenfelix-Preisträgerin 2025, Esther Meyer, erhielt die Ehrennadel in Form des Original-Handschrift-„f" von Felix Burda, überreicht von Laudatorin Ruth Moschner. In ihrer humorvollen Laudatio bekannte sich die TV-Moderatorin als „Fan von Vorsorge-Terminen", nicht nur aufgrund ihrer familiären Vorbelastung.
Moschner würdigte den Durchhaltewillen der zweifachen Mutter, die mit 44 Jahren an Darmkrebs erkrankte. Besonders lobte sie das vielfältige mediale Engagement der Hessin für die Darmkrebsvorsorge und ihren ehrenamtlichen Einsatz für die Selbsthilfevereinigung Deutsche ILCO e.V.
Teil des Abends waren u.a. Verena Bentele, Detlef Bothe, Mirja du Mont, Regina Halmich, Cathy Hummels, Wolfgang Kubicki, Ruth Moschner, Hans-Werner Olm, Tina Ruland, Susann Sideropoulos, Sascha Vollmer, Alec Völkel, Philipp Welte.
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