Let's connect: Burda hat am Mittwochabend erstmals seit 2018 wieder Entscheider aus Politik, Wirtschaft, Medien und Gesellschaft in der Hauptstadt versammelt.
Seit Montag findet im Wiener Rathaus der ‚European Publishing Congress‘ statt, zu dem über 500 Chefredakteure und Medienmanager an die Donau gekommen sind. Den Auftakt des hochkarätigen Treffens bildete die Keynote von Burda-Vorstand Philipp Welte, der im Anschluss an die Begrüßung durch den österreichischen Bundeskanzler Sebastian Kurz den Kongress eröffnete. Die Freiheit der Presse als Kern der Demokratie war Thema seiner leidenschaftlichen Rede:
„Der Tag an dem wir aufhören, für die Freiheit zu kämpfen, ist der Tag, an dem die Freiheit stirbt.“
Philipp Welte, Burda-Vorstand
Pressefreiheit – auch in Europa in Gefahr
Die bevorstehende Europawahl nahm er zum Anlass, den Blick des Publikums auf die Gefahren für den freien Journalismus auch auf unserem Kontinent zu lenken. In immer mehr Staaten wird die Freiheit der Presse immer deutlicher eingeschränkt. „Wir stehen mitten in einem epischen Kampf, in dem es um die Freiheit des Journalismus geht“, so Philipp Weltes Analyse. Seine Folgerung: „Die Aufgabe der Presse als Vierte Gewalt in einer Demokratie war noch nie so wichtig und gleichzeitig nie so bedroht wie heute.“
Faire wirtschaftliche Bedingungen notwendig
Große Gefahren für die Existenzgrundlage der Presse gehen auch von einer Erosion der wirtschaftlichen Basis der Verlage aus, da ein Großteil der Werbeeinnahmen heute beinahe ausschließlich bei den amerikanischen Internetgiganten ankommen. In diesem Zusammenhang kritisierte Welte das „ungezügelte hegemoniale Streben“ der US-Plattformen. Gleichzeitig plädierte er dafür, selbstbewusst für neue ordnungspolitische Rahmenbedingungen einzutreten. „Europa braucht eine ausgewogene Plattformregulierung“. Diese Impulse hatte auch der österreichische Regierungschef Kurz aufgegriffen, der auf europäischer Ebene insbesondere im Bereich des Steuerrechts für die Medienhäuser gerechtere und fairere Bedingungen versprach.
Auszeichnungen für herausragende Publishing-Projekte
Wie vital die Branche trotz dieser großen Herausforderungen ist, zeigten die beim diesjährigen European Publishing Congress zum ersten Mal ausgezeichneten führenden Magazine und digitalen Publishing-Projekte des Kontinents. Burda ist mit insgesamt sechs ausgezeichneten Marken und Projekten hier sehr prominent vertreten. Nina Zimmermann (CPO BurdaStudios) und Jörg Rohleder (Stv. Chefredakteur Focus) nahmen die Preise in Wien stellvertretend für die ausgezeichneten Teams entgegen.