Burda engagiert sich für die regenerative Landwirtschaft. Aber was ist regenerative Landwirtschaft eigentlich, und wie passt dieses Engagement zu unserem Unternehmen? Vorständin Katharina Herrmann hat die Antworten.
Beatrice von Keyserlingk von der Christian-Liebig-Stiftung berichtet von Malawi: Tänze, Youtube und Analphabetismus.
Die Straßen sind immer noch staubig und holprig, die einfachen Lehmhütten, aber auch die Menschen mit ihren bunten Gewändern, Tänzen und Gesang gehören weiterhin zum Bild dieses Landes in Südostafrika: Malawi. Und auch wenn die westliche Welt mehr und mehr Einzug in das „warme Herz Afrikas“ hält, mit Handys, knappen Oberteilen und Youtube, so zählen die Menschen dort immer noch zu den ärmsten dieser Erde, mehr als einem Drittel der erwachsenen Bevölkerung fehlen selbst Grundkenntnisse im Lesen und Schreiben.
Dennoch ist es ein friedvolles Land. Aus diesem Grund hatten wir, das Gründungsteam der Christian-Liebig-Stiftung e.V. (CLS), uns vor mehr als 15 Jahren dazu entschieden, hier in Gedenken an Focus-Journalist Christian Liebig tätig zu werden – Bildungsprojekte zu initiieren, Schulen zu bauen und Kindern, insbesondere Mädchen dabei zu helfen, im eigenen Land eine Zukunftsperspektive zu erhalten.
Reise zu zweit
Jedes Jahr reise ich als Stiftungsvorsitzende im Oktober für zehn Tage nach Malawi, um Schulen einzuweihen, laufende Bauprojekte zu besuchen oder neue, bedürftige Einrichtungen zu besichtigen. In diesem Jahr wurde ich zum ersten Mal von Carolin Nagler begleitet, die seit 2003 die Geschäftsstelle der CLS leitet und davor bereits viele Jahre für die Redaktion des Focus tätig war.
Herzlicher Empfang in Lilongwe
Die diesjährige Reise führte uns beide zunächst in die Hauptstadt Lilongwe. Der erneute Besuch von Theresa Katchindamoto, der einzige weibliche Senior Chief in Malawi, stand auf dem Programm. Sie setzt sich seit Jahren sehr erfolgreich für die Annullierung von Kinderehen ein. Gemeinsam mit Katchindamoto wurden konkrete Pläne für den Ausbau und die Renovierung eines weiteren Mädchenwohnheims geschmiedet, das in der Nähe des Malawisees zu einer örtlichen Sekundarschule gehört.
Treffen mit dem Botschafter
Am 3. Oktober waren wir zum Empfang anlässlich des Tag der Deutschen Einheit beim Deutschen Botschafter Jürgen Borsch eingeladen. Er ist seit Beginn seiner Amtszeit eng mit uns verbunden. 2016 besuchte er mit seiner Frau eine unserer Grundschulen - es war sein erster Termin in Malawi, noch vor seinem offiziellen Antritt als Botschafter.
„Es ist beindruckend und berührend zu sehen, wie viel eine kleine Gruppe engagierter Menschen mit Herzblut, Wärme und Ausdauer bewirken kann. Zahllose Kinder erhalten durch sie im warmen Herzen Afrikas die Chance für eine bessere Zukunft. Die Christian-Liebig-Stiftung verändert in Malawi Leben.“
Jürgen Borsch, Deutscher Botschafter in Malawi
Und trotz seines vollen Terminkalenders nutzte Jürgen Borsch ein paar Tage später ein kleines Zeitfenster, um an die Sekundarschule zur Feier anlässlich des Jubiläums zu kommen. Dieser Schule sind wir ganz besonders verbunden, und engagieren uns seit der Eröffnung 2004 immer wieder mit neuen Teilprojekten wie dem Mädchenwohnheim oder der Unterstützung beim Bau von Lehrerhäusern.
Überraschung für das Fußballteam
Ein besonders enges Verhältnis besteht seit zwei Jahren zum sehr engagierten Direktor, der die Kinder motiviert und hervorragende Abschlussquoten erreicht. Teil dieser tollen Gemeinschaft ist ein Fußball-Team, das sich anlässlich des Geburtstags der Stiftung über einen Satz Trikots freuen durfte, gespendet von Helmut Markwort. Das Turnier ist sicher das Highlight der Feier. Alle Spieler leuchten in Knallblau und der Torwart in Rot auf dem staubigen Platz - ein sandiges Feld mit rechteckig zusammengezimmerten Holzlatten als Tore, ohne Netz.
Sportschuhe? Crocs!
Die Standard-Besohlung der Mannschaft besteht übrigens aus Crocs - die wohl über die Altkleidersammlung ihren Weg nach Afrika finden. Nur wenige Spieler konnten sich über Profi-Schuhwerk aus Deutschland freuen, das ich als Spende mitgebracht hatte. Die Spieldauer hier: Zwei mal 15 Minuten, für längere Halbzeiten ist es schlicht zu heiß. Bei einem hohen Pass fliegt der bunte Ball, den das Kultusministerium Bayern gesponsert hat, über die hohe Mauer des Schulgeländes, aber schon ist einer der Spieler aus dem Stand hochgesprungen, klettert über die Mauer und Sekunden später geht das Spiel schon weiter.
Entwicklungshilfe auf Augenhöhe
Die Feier setzt sich mit viel Tanz, Gesang und jeder Menge orangefarbener CLS-Luftballons fort. Am Ende bleibt mir ein berührendes Gespräch mit Schuldirektor Rabson Mpinganjira im Gedächtnis. Es mache ihm so große Freude, mit unserer Stiftung zu arbeiten. Dieses Lob freut uns sehr und wir können es nur zurückgeben. Dass Bildung schenken ‚Entwicklungshilfe auf Augenhöhe ist‘, zeigt sich hier in seiner schönsten Form. Rabson ist ein guter Freund geworden und wir haben ein gemeinsames Projekt.
Wenn Sie noch ein sinnvolles Geschenk zu Weihnachten suchen, kann ich Ihnen unser CLS-Notizbuch ans Herz legen. Denn sechs Euro des Verkaufspreises gehen direkt in unsere Projekte. Auch über Spenden und Mitgliedschaften freuen wir uns natürlich.
Die Christian-Liebig-Stiftung ist Teil des gesellschaftlichen Engagements von Hubert Burda Media. Mehr zu „Burda übernimmt Verantwortung“.