Lisa-Redakteurin Alice Hölder engagiert sich seit 2015 für Menschen in Nepal, nachdem ein Erdbeben das Land in Trümmer gelegt hatte. Sie sammelte Spenden, gründete einen Verein und schloss Freundschaften fürs Leben.
Bei Burda arbeiten viele Mitarbeitende, die sich ehrenamtlich engagieren. Sie alle haben eines gemeinsam: Sie übernehmen Verantwortung, packen Dinge an und helfen in ihrer Freizeit anderen Menschen. Dieses Herzens-Engagement wollen wir hier vorstellen, um andere Menschen fürs Ehrenamt oder soziales Engagement zu begeistern. Heute: Kerstin Lallinger, Project Manager Publishing Premium im BurdaVerlag. Hier verrät Kerstin, die im Januar für ihre Wunschbaum-Aktion mit dem Burda Award in der Kategorie Verantwortung ausgezeichnet wurde, wem sie diese Idee verdankt und wie wir sie bei ihrem ehrenamtlichen unterstützen können.
Ich habe mich wirklich sehr gefreut – und nachdem ich gesehen habe, welche anderen Projekte nominiert waren, habe ich natürlich nicht damit gerechnet, dass ich gewinne. Der Award hat einen Ehrenplatz bei mir im Büro erhalten und es bedeutet mir sehr viel, dass mein Weihnachts-Wunschbaum-Engagement so geschätzt wird. Das habe ich aber in den letzten Jahren auch immer erfahren – durch das Engagement und die Freude der Kolleg:innen bei den Aktionen mitzumachen!
Hinter Vielfalt verbirgt sich für mich Kreativität und hinter Unternehmertum der Blick auf die Realität sowie das Wirtschaftliche. Das sind beides Werte, die in einem Unternehmen gelebt und vereint werden müssen. Natürlich bin ich aufgrund meiner Food-Verbundenheit „voreingenommen“ und fand es schön, Johannes Traschütz und Einfachbacken.de in dem Burda-DNA-Film zu sehen – mit einer kreativen Idee muss es anfangen und es ist schön, dass die Menschen, die die Zahlen analysieren, auch darauf vertraut haben.
Die Idee ist ehrlicherweise „geklaut“. Bei einem früheren Arbeitgeber gab es bereits solche Wunschbäume und als 2019 die unternehmensweite CSR-Initiative „Burda bewegt“ ins Leben gerufen wurde, habe ich einfach mal gefragt, ob wir das machen könnten. Die Idee kam super an und ich finde es schön, dass die Umsetzung ab dem ersten Jahr so unkompliziert geklappt hat. Ich habe das natürlich nicht alleine gemacht, sondern wir bildeten eine kleine Task Force und waren tatsächlich sehr aufgeregt, ob alles klappt und ob die Idee bei den Kolleg:innen genauso gut ankommt wie bei uns. Am ersten Baum hingen ungefähr 45 Wünsche (mittlerweile sind wir bei 120) und die wurden uns förmlich aus den Händen gerissen.
Im ersten Jahr haben wir die Weihnachtswünsche der Kinder vom Heimatstern erfüllt. Mit der Organisatorin bin ich über die Jahre immer lose in Kontakt geblieben und als dann der Krieg in der Ukraine begann, habe ich im Radio gehört, dass der Heimatstern eine erste Anlaufstelle für Flüchtlinge ist. Darum habe ich Kontakt zu Petra von Heimatstern aufgenommen und wir haben gemeinsam mit dem Team von „Burda bewegt“ überlegt, was wir machen und umsetzen könnten – so sind dann die Herztüten entstanden.
Es ist einfach unglaublich traurig zu sehen, wie viele Kinder einen „holprigen“ Start ins Leben haben. Und die ersten Jahre sind so wichtig und prägend für die Kleinsten! Was diese Kinder oft in ihren jungen Jahren mitmachen (müssen), erleben viele von uns – zum Glück – niemals. Den Kindern diese Wünsche zu erfüllen ist für die meisten von uns eine Kleinigkeit, aber für die Kids ist es in dem Moment das Größte!
2011 habe ich bei einem Brunch für Bedürftige angefangen. Erst mal nur als Spülerin, irgendwann hab ich mich dann auch mal ans Kochen getraut. Für 80 Personen kocht man ja nicht alle Tage. Mittlerweile hab ich die Leitung für diesen Sonntagsbrunch übernommen. Jeden ersten Sonntag im Monat bewirten wir bedürftige Menschen. Vor Corona hatten wir immer bis zu 80 Gäste, während Corona konnten wir es teilweise nur in abgespeckter Version und to go anbieten oder an langen Tafeln und ganz viel Abstand. Seit Januar 2023 dürfen wir die Gäste wieder in unseren Räumlichkeiten begrüßen und auch wieder Salat und Kaffee & Kuchen servieren. Sowohl die Gäste als auch die Helfer:innen freuen sich, dass es jetzt wieder so richtig losgeht.
Wer Interesse hat, hier mitzumachen, kann sich gerne bei mir melden. Schön wäre es natürlich, wenn ein dauerhaftes Interesse besteht.
Es macht mir Spaß, Menschen zu helfen, die Hilfe brauchen. Das Lächeln auf den Lippen, wenn man Geschenke verteilt, zu sehen, wie den Gästen das Essen schmeckt oder die Freude, die sie haben, wenn sie bei uns noch eine zweite Tasse Kaffee bekommen, weil sie sich das im Café nicht leisten können. Da geht mir das Herz auf.
Man muss sich erst mal überlegen, was man machen möchte: Mit Menschen arbeiten, sich um Tiere kümmern, Umweltschutz, es gibt viele Möglichkeiten, sich zu engagieren. Vor Corona gab es einmal im Jahr eine Ehrenamt-Messe im Gasteig. Da werden viele verschiedene Ehrenämter vorgestellt. Oder man kann sich ganz gezielt bei Einrichtungen erkundigen und anfragen, ob sie Hilfe brauchen: in Altenheimen, Kirchengemeinden, Sportvereinen oder Tierheimen. Die Stadt München bietet allen Interessierten auch eine Ehrenamt-Beratung an.