DLD-Gründerin Steffi Czerny wurde von Ministerpräsidenten Markus Söder mit dem Ehrenpreis des Bayerischen Digitalpreises B.DiGiTAL 2024 ausgezeichnet.
Am Montagabend versammelten sich rund 500 Gäste zur Burda…Summer Night in Brüssel, um das Ende der parlamentarischen Sommerpause bei anregenden Gesprächen und einem eindrucksvollen Blick auf die Altstadt der belgischen Hauptstadt einzuläuten. Die Gastgeber Paul-Bernhard Kallen, Burda-CEO, und Philipp Welte, Vorstand Medienmarken National, begrüßten gemeinsam mit Rechtsvorstand Andreas Rittstieg und Digitalvorstand Stefan Winners bereits zum fünften Mal Gäste aus Politik, Wirtschaft, Medien und Gesellschaft im Gourmetrestaurant „Kwint“. Unter den Gästen waren EU-Haushaltskommissar Günther Oettinger, die Bayerische Staatsministerin Beate Merk, der nordrhein-westfälische Europaminister Stephan Holthoff-Pförtner sowie zahlreiche Abgeordnete des Europäischen Parlaments wie Angelika Niebler, Sabine Verheyen und Axel Voss. Auch Rüdiger Grube in seiner neuen Funktion als Chairman bei der amerikanischen Investmentbank Lazard sowie der Herrenknecht-Vorstandsvorsitzende Martin Herrenknecht waren zu Gast.
„Plattformen müssen sich ihrer Verantwortung stellen“
Burda-Vorstand Paul-Bernhard Kallen äußerte den Wunsch, mit der Zusammenkunft in Brüssel im Rahmen von DLD Europe und der Summer Night ein Podium für den medienpolitischen Dialog zu bieten: „Europa hat verstanden, dass faire Wettbewerbsbedingungen oberste Priorität haben. Mit unseren beiden Veranstaltungen wollen wir Plattformen für den öffentlichen Austausch schaffen, die Experten aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Kunst zu den regulatorischen Herausforderungen der Digitalindustrie zu Wort kommen lassen.“ Kallen zeigte in seiner Keynote bei DLD Europe zudem auf, dass die größten Digitalunternehmen mit ihren Umsätzen inzwischen auf Augenhöhe mit dem Bruttoinlandsprodukt der Schweiz liegen und damit ihren Kinderschuhen längst entwachsen seien. „Es ist an der Zeit, diese Unternehmen wie Erwachsene zu behandeln und sie nicht mehr von ihrer Verantwortung freizustellen“, so Kallen, der sich hierbei auf den Artikel 230 des US-amerikanischen Communications and Decency Act (CDA) aus dem Jahr 1996 bezog, der Online-Plattformen von juristischer Verfolgung für die Aktivitäten auf der Plattform entbindet.
Wettbewerb auf Augenhöhe für journalistische Vielfalt
Die Zukunft des digitalen Binnenmarktes und der europäischen Medienbranche in Anbetracht der Vormachtstellung internationaler Player war ein anderes heiß diskutiertes Thema des Abends. Philipp Welte, Vorstand Medienmarken National, verwies in diesem Zusammenhang auf die weltweit einzigartige Vielzahl journalistischer Angebote in Deutschland, die Ausdruck für die Freiheit der Meinungen und der Information sei und damit eine der wichtigsten Grundlagen der Demokratie in Deutschland bilde. Um diese Vielfalt erhalten zu können, müsse jedoch der Wettbewerb um Ressourcen mit Unternehmen wie Google, Facebook, Apple oder Amazon auf Augenhöhe stattfinden und unfaire gesetzliche Rahmenbedingungen beseitigt werden, so Welte. An die europäischen Institutionen gerichtet appellierte er: „Journalismus muss weiterhin marktwirtschaftlich finanzierbar sein – zum Wohl von Europa und zum Wohl unserer Demokratie!“