Die TV-Zeitschrift TV Spielfilm und das Kino- und Streamingmagazin Cinema haben zum 46. Mal den Jupiter Award für glanzvolle Schauspielleistungen sowie Film- bzw. Serienproduktionen verliehen.
Zu den 46. Jupiter Awards verleihen Burdas Screens-Marken Cinema und TV Spielfilm Schauspielerin Iris Berben den Ehren-Jupiter. Erstmals seit 2017 erhält damit wieder eine herausragende Persönlichkeit aus Film und Fernsehen den Ehrenpreis.
Iris Berben beeindruckt seit Jahrzehnten sowohl mit schauspielerischer Brillanz in über 150 TV- und Kinoproduktionen ebenso wie mit ihrem gesellschaftlichen Engagement, für das sie u.a. mit dem Bundesverdienstkreuz „Erster Klasse“, den „Leo-Baeck-Preis“ und zuletzt dem „Preis für Verständigung und Toleranz“ geehrt wurde. Den Ehren-Jupiter erhält die vielseitige 73-jährige Schauspielerin, Synchronsprecherin und Buchautorin am 17. April im Rahmen der feierlichen Award-Verleihung im Altonaer Kaispeicher in Hamburg.
Die Klarheit und die Furchtlosigkeit, mit der sich Iris Berben immer wieder zu gesellschaftlichen Fragen und politischen Themen geäußert hat, verdient höchsten Respekt. Aber vor allem beeindruckt sie mich seit vielen Jahren durch ihre Menschlichkeit und ihre schauspielerische Klasse – wie in dem TV-Drama „Und dann steht einer auf und öffnet das Fenster“ (2023), das auf berührende, tief empfundene Weise vom Leben und vom Sterben erzählt.
Oliver Noelle, TV Spielfilm-Chefredakteur
Erste Bekanntheit erlangte Iris Berben im Jahr 1978 im TV mit der Rolle „Chantal“ in der Serie „Zwei himmlische Töchter“ an der Seite von Ingrid Steeger. Ihre erste Charakterrolle spielte sie 1981 im Fernsehfilm „Die Baronin“. Fast zwei Jahrzehnte verkörperte sie die Kriminalkommissarin Rosa Roth in der gleichnamigen ZDF-Krimiserie. Für große deutsche Romanverfilmungen wurde sie in starken Frauenrollen besetzt, wie in „Das Erbe der Guldenburgs“ (1987), „Die Buddenbrooks“ (2008) und „Krupp – eine deutsche Familie“ (2009). Für letztere erhielt sie eine Emmy-Nominierung. Es folgten weitere Zusammenarbeiten mit dem Erfolgsregisseur Carlo Rola („Die Patriarchin“, 2005; „Afrika, mon amour“, 2007). Als prägendes Mitglied der deutschen Film- und Schauspielszene führte sie zwischen 2010 und 2019 als Präsidentin die „Deutsche Filmakademie“. Parallel glänzte sie in unterschiedlichsten Frauenrollen in erfolgreichen Kinofilmen wie „Traumfrauen“ (2015) mit Elyas M’Barek und den Sönke-Wortmann-Verfilmungen „Der Vorname“ (2018) sowie „Der Nachname“ (2022) neben Florian David Fitz und Christoph Maria Herbst. Lange Zeit lebte Iris Berben in Jerusalem und Israel und ist seitdem bekennende Förderin der deutsch-israelischen Völkerverständigung und setzt sich aktiv gegen Antisemitismus und Rassismus ein.
Mit dem Ehren-Jupiter wurden bereits weitere Größen aus der TV- und Filmbranche ausgezeichnet, wie Mario Adorf, Thomas Gottschalk, Senta Berger, Maximilian Schell, Dieter Hallervordern, Jürgen Prochnow, Hardy Krüger, Otto Waalkes und Volker Schlöndorff.
Neben dem Ehrenpreis werden die Jupiter Awards an weitere herausragende Schauspieler und Filmprojekte in insgesamt zwölf Kategorien vergeben. Rund 100 geladene Gäste aus der Film- und Medienbranche werden auch in diesem Jahr zur exklusiven Preisverleihung erwartet. Neben Iris Berben haben Stars wie Elan Ben Ali, Anja Kling, Pheline Roggan, Lisa Maria Potthoff, Stephan Luca, Marco Girnth, Aminata Belli, Quirin Berg, Dennis Gansel und Axel Milberg ihr Kommen bereits zugesagt. Durch den Abend führt Moderator Steven Gätjen.