Jameda
10.01.2017

Jameda erwirbt Start-Up Patientus

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Deutschlands größtes Arztempfehlungsportal Jameda, eine 100-prozentige Tochter der Burda Digital GmbH, hat zum 1. Januar 2017 das deutsche Start-Up Patientus erworben. Patientus ist als technischer Dienstleister insbesondere spezialisiert auf Software für ärztliche Videosprechstunden. Bei Jameda informieren sich monatlich mehr als fünf Millionen Patienten über den passenden Arzt und buchen online einen Termin. Das neue Angebot von Patientus wird im Laufe des Jahres sukzessive in die Plattform integriert, sodass es dann möglich sein wird, direkt auf Jameda eine Videosprechstunde mit dem Arzt der Wahl zu vereinbaren. Dr. Mathias Wahrenberger, der als Geschäftsführer der Burda Digital GmbH und Beiratsvorsitzender der Jameda GmbH die Übernahme betreut: „In der fortschreitenden Digitalisierung liegt eine große Chance für das Gesundheitswesen. In diesem Geschäftsfeld bleibt es unser Ziel, Ärzten und Kliniken mit kundenorientierten Produkten dabei zu helfen, ihren Patienten die beste Versorgung zu ermöglichen.

Patientus beschäftigt sich seit 2012 mit der Kommunikation zwischen Arzt und Patient via Videokonferenz. Einfache Integration in den Alltag von beiden, höchste Datensicherheit, unkomplizierte Nutzung ohne Zusatzsoftware – diese Ziele haben die Patientus-Gründer Jonathan von Gratkowski, Christo Stoyanov und Nicolas Schulwitz seit der Gründung erreicht und damit der Telemedizin in Deutschland auf technischer Ebene den Weg bereitet. Jetzt soll das Angebot durch den Marktführer Jameda einer großen Zielgruppe von Ärzten und Patienten zugänglich gemacht werden.

Was Jameda mit dem Neuzugang vorhat, erklärt Dr. Florian Weiss, Geschäftsführer von Jameda.

Welche Ziele verfolgt Jameda mit dem Kauf von Patientus?

„Seit Gründung verfolgt Jameda das Ziel, Patienten bestmöglich zum individuell passenden Arzt zu führen. Dabei helfen mehr als 1,5 Millionen Bewertungen, detaillierte Arztinformationen sowie umfangreiche Such – und Filtermöglichkeiten. Mit der Online-Terminbuchung haben wir unser Angebot bereits vor eineinhalb Jahren um die Möglichkeit ergänzt, den Termin beim gewünschten Arzt direkt und komfortabel auf unserer Plattform zu buchen. Mit dem Kauf von Patientus können wir unseren Patienten in Zukunft nun auch den Arztbesuch direkt auf Jameda ermöglichen.  Ganz ohne Anfahrt, ohne Parkplatzsuche und ohne Wartezimmer."


"Die Online-Sprechstunde ist der nächste logische Schritt auf dem Weg, unsere führende Position als digitaler Mittler zwischen Arzt und Patient auszubauen."

Dr. Florian Weiss, Geschäftsführer von Jameda


"Damit bieten wir auch unseren Ärzten eine weitere echte Mehrwertlösung und erhoffen uns eine noch tiefere Integration in ihren Praxisalltag.“

Patientus gibt es schon seit sechs Jahren. Warum hat Jameda jetzt gekauft?

„Mitte 2017 verändern sich einige fundamentale Parameter im Bereich der digitalen Gesundheit. So ist beispielsweise im E-Health-Gesetz verankert, dass Videosprechstunden ab dem 01. Juli 2017 Teil der vertragsärztlichen Regelversorgung und damit von den Kassen vergütet werden – und zwar unabhängig davon, ob der Patient gesetzlich oder privat versichert ist. Wir sprechen also nicht mehr von einem Nischenthema, sondern von einem politisch gewollten, breit angelegten Richtungswechsel hin zu mehr Digitalisierung und Service. Natürlich ist dies eine Entwicklung die Zeit braucht, aber unsere Studien zeigen schon jetzt, dass das Thema bei Patienten wie Ärzten auf großes Interesse stößt. Mit dem Kauf von Patientus sind wir auf diese Entwicklung optimal vorbereitet und können unseren Kunden direkt mit in Krafttreten der gesetzlichen Neuregelung eine hochwertige Lösung präsentieren. Denn Patientus hat sich seit Gründung sowohl im Bereich der Technologie als auch mit Blick auf relevante Kooperationsverträge mit Krankenkassen und Arztverbänden einen großen Vorsprung erarbeitet.“

Was macht Sie so sicher, dass die deutschen Patienten das im größeren Stil akzeptieren – über das Smartphone oder den Laptop mit ihrem Arzt zu sprechen?

„Schon jetzt geben 30 Prozent der im Rahmen einer Studie befragten Patienten an, dass sie sich wünschen, für gewisse Behandlungsanlässe nicht mehr extra in die Praxen kommen zu müsen. Allgemeine Beratungsgespräche, die Besprechung von Laborwerten und MRT-Bildern oder sonstigen Befunden, aber auch einfache Kontrolltermine sind gute Beispiele für Arztbesuche, für die der aufwändige Besuch in der Praxis oft unnötig ist. Aber auch ein hoher Anteil an Ärzten hat uns im Rahmen einer Jameda-Erhebung klar signalisiert, dass sie in den nächsten Jahren Online-Sprechstunden anbieten wollen. Auf Arzt- wie auf Patientenseite beobachten wir also bereits jetzt eine große Offenheit für das Thema, die uns sehr zuversichtlich stimmt.

Großes Potenzial sehen wir auch durch die steigende ärztliche Unterversorgung in ländlichen Gebieten und die permanente Zeitknappheit bei Ärzten und Patienten gerade in Großstädten. Auch Pflegedürftigen oder chronisch Kranken kann die Kommunikation mit ihrem behandelnden Arzt sehr viel einfacher gemacht werden. Hinzu kommt, dass die Akzeptanz des Smartphones als Begleiter in allen Lebenslagen nahezu täglich steigt. Wir sind fest überzeugt, dass die Online-Sprechstunde innerhalb weniger Jahre ein ganz normaler Bestandteil der ärztlichen Versorgung sein wird. Und dass Jameda bei dieser Entwicklung eine führende Rolle einnehmen wird.“

 

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Pressemitteilung zum Download

Dr. Florian Weiß, Geschäftsführer von Jameda

Patientus-Gründer Nicolas Schulwitz wird das Unternehmen weiterhin leiten 

Dr. Mathias Wahrenberger, Geschäftsführer der Burda Digital GmbH

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