Sara Santos ist Agile Coach bei Kununu in Porto. Früher war sie Sozialarbeiterin, dann hat sie Computer Engineering studiert und kann die dort gesammelten Erfahrungen nun als Agile Coach einbringen.
Drei Burda-Unternehmen bündeln ihre Kräfte und sagen gefälschten Bewertungen den Kampf an: Mitte Juli veranstalteten Holidaycheck, Jameda und Kununu einen Roundtable mit Journalisten, um mehr Transparenz in die Bewertungsbranche zu bringen.
„Online-Bewertungen sind doch sowieso alle gefälscht oder gekauft!“ Nicht selten sehen sich Bewertungsportale mit derartigen Aussagen in der Öffentlichkeit und den Medien konfrontiert. Genau der richtige Zeitpunkt für drei Burda-Unternehmen, aktiv Stellung zu beziehen und sich für mehr Transparenz in der Branche einzusetzen. Im Rahmen eines Roundtables luden Holidaycheck, Jameda und Kununu Medienvertreter zur Diskussion unter dem Motto „Front gegen Fraud“ in die Münchner Räumlichkeiten von Holidaycheck ein. Ziel war es, zum Thema Bewertungsbetrug aufzuklären, einen Blick hinter die Kulissen der großen deutschen Online-Bewertungsportale zu geben und über mögliche Maßnahmen im Kampf gegen Fake-Bewertungen zu diskutieren.
Allianz „Front gegen Fraud“
Die „Front gegen Fraud“-Allianz der Diskussion bildeten neben Georg Ziegler (Director Brand, Content & Community bei Holidaycheck), Jameda-Geschäftsführer Florian Weiß und Kununu-Geschäftsführerin Sarah Müller. Die Thematik wurde zusätzlich durch Experten aus den Bereichen Verbraucherrecht und Psychologie von verschiedenen Blickwinkeln kontrovers beleuchtet. Dazu zählten Tatjana Halm, Referatsleiterin Markt und Recht der Verbraucherzentrale Bayern, Prof. Franz Hofmann, der an der Universität Erlangen-Nürnberg u.a. Bürgerliches Recht lehrt, und Prof. Sarah Diefenbach, Professorin für Wirtschaftspsychologie an der LMU. Moderiert wurde der Roundtable von Georg Holzach. Auch die geladenen Journalisten beteiligten sich rege an der Diskussion und brachten sich durch interessiertes Nachfragen ein.
Transparenz für Verbraucher
Alle drei Portale sind sich einig, dass nur ein geschlossenes und entschiedenes Auftreten gegen die Urheber von gefälschten Bewertungen Erfolg verspricht. Tatjana Halm von der Verbraucherzentrale Bayern wünscht sich die Einführung von einheitlichen Regularien für alle Marktteilnehmer. Nur so seien Online-Bewertungen für Verbraucher nachvollziehbar und bieten eine klare Orientierung. Ihre Forderung nach einer engeren Verzahnung und Zusammenarbeit von Online-Portalen aus unterschiedlichen Branchen stieß bei allen Panel-Teilnehmern auf Zustimmung. Inwieweit Holidaycheck dies bereits durch engen Austausch mit Jameda und Kununu umsetzt, erklärte Georg Ziegler anhand den Unternehmens Fivestar Marketing, das Online-Bewertungen verkauft. Holidaycheck hat gegen die Geschäftstechniken von Fivestar Marketing geklagt – das Urteil wird mit Spannung erwartet und soll Ende des Jahres verkündet werden.