Die zwei Gewinner:innen des BJS-Reportage-Wettbewerbs nehmen die Leser:innen mit auf eine Reise: Ob in eine Nachtschicht im Fitnessstudio oder mitten hinein ins Frankfurter Bahnhofsviertel. Reinlesen lohnt sich!
Start-Up und Konzern – eigentlich sind das Gegensätze. Bei Burda passen die zwei Welten aber erstaunlich gut zusammen. Das beweisen unsere Kolleginnen und Kollegen, die als Gründerinnen und Gründer im Rahmen ihrer Ausbildung an der Burda Journalistenschule erfolgreiche Start-Ups an den Start gebracht haben. Ob E-Mobilität oder Kurzurlaube – sie haben Trendthemen oder Nischen erkannt und besetzt. Und gezeigt, dass sich Gründergeist und Wagemut auszahlen.
Wir haben mit verschiedenen Teams aus der Burda Journalistenschule über ihre Start-Ups gesprochen. Sie erzählen uns unter anderem, warum die Welt auf ihre Idee gewartet hat, worauf sie besonders stolz sind, welche Herausforderungen sie bewältigen mussten und was sie als Gründerinnen und Gründer bisher gelernt haben. Dieses Mal: „MONEY mood“ - das ehrliche Interview-Magazin rund ums Thema Geld.
1) Money Mood in drei Sätzen:
Money Mood ist das Wohnzimmer für Finanzen: Hier sprechen wir in Wohlfühl-Atmosphäre über alles, und zwar wirklich alles, rund ums Thema Geld. Wir führen Interviews mit spannenden Frauen, außerdem gibt’s bei uns Geld-Tipps („So führt man ein Haushaltsbuch“), Wissensposts („Was ist eigentlich ein ETF?“), spannende Diskussionen („Schämen wir uns für unser Geld?) Buch- und Film-Empfehlungen und viel viel mehr.
2) Warum hat die Welt auf Money Mood gewartet?
Klar: Es gibt schon einige Finanzkanäle, auch einige für Frauen. Aber: Die sind meistens belehrend, von oben herab und – sorry – laaaaangweilig. Unsere Mission ist es, Finanzthemen mit Spaß zu verbinden und an Instagram anzupassen: Optisch ansprechend, leicht konsumierbar und mit viel Mehrwert.
3) Wann und von wem wurde Money Mood gegründet?
Unser erster Post ging am achtem März 2020 online – noch gar nicht lange her. Wir haben aber natürlich schon viel länger im Hintergrund daran gearbeitet, ungefähr seit Ende 2019. Wer wir sind? Jennifer Senninger (Focus Money), Luca Sistig (Instyle) und Juliane Funke (Freundin).
4) Wie viel Arbeitsaufwand fließt pro Woche in Eure Marke?
Interviews über Skype führen, Videos schneiden und untertiteln, Posts recherchieren und gestalten, Texte schreiben, Kooperationen organisieren und Community Management – in so einer Medienmarke steckt ganz schön viel Arbeit. Wir sind aber ein super Team und übernehmen immer abwechselnd eine Posting-Woche, die jede selbstständig organisiert und produziert und die Videoproduktion haben wir in einzelne Stationen aufgeteilt. Der Zeitaufwand variiert von Woche zu Woche, liegt aber grob geschätzt etwa bei fünf bis sieben Stunden.
5) Inwiefern habt Ihr bei der Entwicklung der Marke von Eurem Volontariat profitiert?
Wir haben in der Burda-Journalistenschule gelernt, wie man journalistische Medienmarken für ein bestimmtes Thema dicht an der Zielgruppe entwickelt. Dazu kam natürlich das Handwerk: Wie schneidet man Videos? Was macht einen guten Instagrampost aus? Was müssen wir alles beachten? Das geballte Wissen unserer DozentInnen war die perfekte Starthilfe. Money Mood ist aus einem Wunsch von Freundin und Focus Money heraus entstanden – auch deren Ideen und Vorstellungen sind uns natürlich eine Hilfe. Außerdem profitieren wir von einem super Netzwerk und den Tipps der anderen BJS/Burda-Medienmarken.
6) Was ist Euer größter Erfolg bisher?
Tatsächlich gab es bei uns in kürzester Zeit schon einige Highlights! Erst einmal ist es toll, zu sehen, dass unsere Marke gut ankommt und sich schon eine relativ stabile Community aufbaut, die sich gern mit Kommentaren und Interesse an unseren Inhalten beteiligt. Wir fiebern natürlich immer auf unsere Interviewwochen hin, weil wir immer tolle Frauen einladen. Zum Beispiel Schauspielerin Collien Ulmen-Fernandes oder die deutsche „Mrs. Code“ Aya Jaff. Gerade planen wir ein Interview mit der Influencerin Masha Sedgwick, das wird auch extrem spannend.
7) Was war Eure größte Herausforderung bisher?
Zum einen ist es eine große Herausforderung, die Arbeit zu bewältigen. Zum Glück hat sich Money Mood schnell zu einem Herzensprojekt entwickelt – sonst würde uns die Extra-Arbeit sicherlich schwerer fallen. Außerdem ist Instagram mittlerweile relativ undankbar, um einen neuen Kanal aufzubauen. Aber wir sind zuversichtlich!
8) Was ist für Euch der Vorteil davon, eine eigene Medienmarke innerhalb eines großen Unternehmens zu sein?
Da gibt es einige Vorteile! Der Name Burda allein ist schon ein riesiges Argument, das viele Interviewpartnerinnen und Verlage überzeugt, mit uns zusammenzuarbeiten. Außerdem ist es toll, dass wir unsere Inhalte auch in anderer Form für Freundin und Focus Money aufbereiten können (z.B. als Artikel bei Freundin.de oder Kleingeldhelden.com). Wir hoffen sehr darauf, in Zukunft noch mit vielen weiteren Burda-Marken kooperieren zu können.
9) Was sind Eure Tipps, wen man einen eigene Instagram-Marke ins Leben rufen möchte?
Für jedes Projekt gilt wahrscheinlich: Sucht euch ein Thema, für das ihr euch selbst begeistern könnt, denn nur so könnt ihr auch andere begeistern. Besonders für Instagram ist auch eine gewisse Disziplin nötig: Wir posten momentan täglich, im Feed und in der Story und bauen regelmäßig kleine Highlights ein. Community Management ist – gerade am Anfang – das A und O: Antwortet auf Kommentare, kommentiert selbst bei anderen Kanälen und Personen, seid aktiv und unterstützt euch gegenseitig. Und: Eine gute Struktur und Organisation ersparen euch ganz viel Stress! Wir haben schon in der BJS gelernt, dass man niemals zu dritt an einer Aufgabe sitzen sollte. Wir ergänzen uns super, haben jede unsere eigenen Aufgaben und halten uns via WhatsApp, in virtuellen Konferenzen und in der Mittagspause auf dem Laufenden.
In a nutshell: Was ist Euer Motto?
Let’s talk about money!
Die Burda Journalistenschule (BJS) bereitet pro Jahrgang bis zu 25 Schülerinnen und Schüler auf den Beruf des Redakteurs vor. Die duale Ausbildung ist sehr praxisnah. Etwa drei Viertel ihrer zweijährigen Ausbildung arbeiten die Schüler in ihren Redaktionen. Im Rahmen der multimedial ausgerichteten Ausbildung erwerben die Schüler neben den klassischen journalistischen Darstellungsformen und Arbeitsweisen auch Kompetenzen für die Entwicklung von journalistischen „Start-ups“ wie Money Mood. Im Anschluss an die Ausbildung besteht eine hohe Chance auf eine Übernahme.