Unsere Medienkaufleute-Azubis hatten ihre Berufsschulklasse aus Freiburg zu Besuch und tauchten gemeinsam in die faszinierende Welt der Zeitschriftenproduktion ein. Vom beeindruckenden Tiefdruckverfahren bis hin zur Sch…
Am 11. April 1966 schwang sich Eberhard Dufner auf sein Fahrrad und fuhr vom badischen Zell-Weierbach in die Burda Druckerei nach Offenburg, um dort seinen ersten Arbeitstag anzutreten. Der damals 14-Jährige hatte ein flaues Gefühl im Magen. Er wusste nicht, was ihn dort erwarten würde und als er an jenem Tag in die Pedale trat, wusste er auch nicht, dass diese Strecke für die nächsten 50 Jahre sein täglicher Arbeitsweg sein würde.
50 Jahre bei Burda
Ich habe Herrn Dufner auf einen Kaffee in der Burda Druckerei in Offenburg getroffen: grünes Polo-Shirt, silbergraue Haare und eine sommerliche Bräune im Gesicht. Mit einem breiten Lächeln reicht er mir ein altes Foto über den Tisch. „Ich war damals ein Teenager und wusste an meinem ersten Arbeitstag nicht, was Tiefdruck überhaupt bedeutet“, sagt er und sein Blick schweift über das Bild: Junge Männer sitzen zusammen an einem Tisch und stoßen auf die bestandene Ausbildung eines Kollegen in der Druckerei an. „Ich habe hier über die Jahre echte Freundschaften geschlossen. Meine Arbeit bei Burda ist wie eine Ehe – in guten und in schlechten Zeiten. Wobei die guten eindeutig überwiegen. Tatsächlich bin ich mit Burda länger verheiratet als mit meiner Frau, mit der ich schon seit über vier Jahrzehnten zusammen bin.“
„Ich wollte Verantwortung übernehmen“
Über die Jahrzehnte hinweg hat sich Herr Dufner vom Tiefdruck zum leitenden Qualitätsmanager aller Burda Druckereien hochgearbeitet. Er wollte frühzeitig Verantwortung übernehmen: „Ich hatte das große Glück, dass meine Vorgesetzten meine Fähigkeiten erkannt und gefördert haben. Obwohl es in den vielen Jahren auch Job-Angebote von anderen Unternehmen gab, wusste ich immer, was ich an Burda als Arbeitgeber habe – das war wie eine Familie“. Wenn sich Herr Dufner heute Abend auf den Weg nach Hause macht, dann fährt er wieder in die Straße, in der er seit über 60 Jahren wohnt, begrüßt seine Frau, mit der er seit über 40 Jahren verheiratet ist und erzählt ihr vielleicht von der Arbeit bei Burda, die nach 50 Jahren ein zweites Zuhause für ihn geworden ist.