Corona hat dem Onlinehandel in Deutschland einen Wachstumsschub beschert. Vor allem Güter des täglichen Bedarfs wurden im ersten Halbjahr häufiger online gekauft. Wird die Krise das Kaufverhalten nachhaltig verändern?
Auf die Abstürze der Märkte weltweit folgten unerwartete Kurssprünge: Unter der Coronakrise leidet die Weltwirtschaft und die Börsen spielen verrückt. Doch was bedeutet das für den Einzelnen? Wie soll man reagieren: verkaufen oder doch lieber investieren? Marian Kopocz, Focus Money-Redakteur und Gründer des Blogs Kleingeldhelden, gibt in diesen Zeiten fünf Finanztipps, mit denen sich jeder schützen und sogar gewinnen kann. Auf seinem Blog „Kleingeldhelden.com“, ein Start-Up, das an der Burda Journalistenschule entwickelt wurde, erklärt er Finanzwissen auf einfache Art und Weise. So können besonders junge Leute in dieser unruhigen Zeit mehr aus sich und ihrem Geld herausholen.
So bleibt jeder sicher: Tipps in der Krise
1. Cash aufbauen
Die Krise ist da, aber wer genug Cash hat, der muss sich vorerst keine großen Sorgen machen. Mit Cash ist dabei vor allem Bargeld und das Geld auf dem Girokonto oder Tagesgeldkonto gemeint. Hier ist es immer ratsam, mindestens rund zwei bis drei Nettomonatsgehälter als Cash zu haben. Je mehr, desto länger kommt man unabhängig durch berufliche oder wirtschaftliche Tiefs. Mehr Cash bekommt man, indem man seinen monatlichen Cashflow verbessert und somit mehr Geld spart.
2. Cashflow verbessern
Cashflow bedeutet ganz einfach: Wie viel Geld habe ich am Monatsende übrig? Dafür sollte man regelmäßig seine Einnahmen und Ausgaben auflisten und schauen, wie viel Geld übrig bleibt. Um den Cashflow zu verbessern, muss man einerseits mehr Geld verdienen und/oder weniger Geld ausgeben. Es ist immer wichtig, einen positiven Cashflow zu haben, damit das Vermögen regelmäßig wächst, man genug Cash hat und sein Geld auch gewinnbringend investieren kann. Wer es noch nicht gemacht hat, der kann die jetzige Situation zum Anlass nehmen, seine Finanzen auf Vordermann zu bringen.
3. Vermögen schützen
Was viele Menschen in der Krise natürlich interessiert, ist, wie man sein Vermögen schützen kann. Um sein Geld, seine Aktien, seine Immobilie und so weiter zu bewahren, braucht man Cash und einen guten Cashflow. Warum? In Krisen ist es so, dass Menschen kurzfristig Geld brauchen. Oft, weil sie ihren Job verlieren und weniger Geld verdienen. Um zu überleben (weil sie kein Cash als Rücklage haben und über keinen guten Cashflow verfügen), müssen sie ihre Aktien, Immobilien und Co. verkaufen. Leider sinken die Preise in Krisen meistens, sodass man vielleicht mit Verlust verkauft oder zumindest längst nicht so viel bekommt, wie vor der Krise. Um sein Vermögen zu schützen, braucht man also Cash und einen regelmäßigen Cashflow.
4. Vermögen aufbauen
Erst, wenn die ersten drei Punkte abgearbeitet sind, sollte man damit beginnen, sein Vermögen in der Krise aufzubauen. Warren Buffett, wohl der erfolgreichste Anleger der Welt, sagte: „Ich werde Ihnen erklären, wie Sie reich werden. Seien Sie ängstlich, wenn andere gierig sind. Und seien Sie gierig, wenn andere ängstlich sind.” Bedeutet: Gerade jetzt, wo die Kurse an den Börsen so stark gesunken sind, lohnt sich ein erster Einstieg. Am besten über Sparpläne. So investieren Anleger regelmäßig in die besten Aktien und profitieren von aktuell niedrigen Kursen. Wichtig ist dabei: Immer genug Geld auf dem Konto behalten. Nicht alles investieren. Aber mit dem Investieren starten. So bietet die aktuelle Krise also auch Chancen.
5. Selfcare
Schlussendlich, und das ist bei allen Punkten wichtig, geht es darum, auch selbst nicht zu kurz zu kommen. Wir sollten uns auch mal Zeit für uns und unsere Lieben nehmen und Einstellungen und Verhaltensweisen überdenken. Sollte ich mich vielleicht mal mit meinem Geld beschäftigen? Auch wenn es anstrengend ist? Denn Geld und Cash bedeuten Freiheit. Und zwar ist das Thema Cashflow anstrengend, weil ich mich mit meinen Einnahmen und Ausgaben beschäftigen muss, aber Cashflow bedeutet Luxus, den ich mir leisten kann. Und schließlich ist es schwierig, mir ein Vermögen aufzubauen. Aber ein Vermögen bedeutet Sicherheit, Unabhängigkeit und am Ende auch Freiheit und Zeit für meine Liebsten. Vielleicht kann man der Krise, trotz aller schlimmen Folgen, somit auch etwas Gutes abgewinnen. Denn Krisen bieten immer Chancen, die man vorher nicht sah.
Auf der „Kleingeldhelden“-Website sowie via Newsletter wird Marian Kopocz auch weiterhin über Tipps in der Krise informieren und seine Empfehlungen stetig den aktuellen Entwicklungen anpassen. Wer noch mehr geballtes Finanzwissen bekommen möchte, kann ab dem 8. April sein Buch „Kleingeldhelden auf dem Weg zum großen Vermögen“ bestellen. Es ist überall erhältlich, wo es Bücher gibt, als Print oder E-Book.