Michael Pfötsch ist Creative Principal bei C3, er ist Ideenentwickler, Gestalter – ein Kreativer eben. Aber was heißt das eigentlich: kreativ sein? Eine Antwort wartet im Ozean.
Jede vierte Person in Deutschland fühlt sich sehr einsam. Damit bleibt Einsamkeit eines der größten gesellschaftlichen Probleme unserer Zeit. Genau hier setzt die Nachbarschaftsplattform Nebenan.de an, die seit 2020 zu Burda gehört: Sie vermittelt den Kontakt zu Menschen in der unmittelbaren Umgebung und hilft so, Einsamkeit nachhaltig zu reduzieren. Das zeigt der aktuelle Wirkungsbericht.
Einsamkeit ist nicht nur ein persönliches Schicksal, sondern ein Problem für die ganze Gesellschaft: Sie ist schlecht für die Gesundheit (vergleichbar mit 15 Zigaretten am Tag oder Übergewicht) und schlecht für die demokratische Mitte, denn einsame Menschen glauben beispielsweise eher an Verschwörungstheorien. Was dagegen helfen kann? Der Kontakt zu Menschen, die direkt in der Nähe wohnen.
Deutschlands führende Nachbarschaftsplattform Nebenan.de bringt in über 10.000 aktiven Nachbarschaften echte Menschen zusammen – nicht anonym und global wie viele andere soziale Netzwerke. „Mit Nebenan.de schaffen wir einen digitalen Zugang zu echten Begegnungen – wir leisten einen Beitrag dazu, dass Menschen sich wieder öfter im echten Leben begegnen und Hallo sagen”, erklärt Nebenan.de-Geschäftsführer Philipp Witzmann.
Der aktuelle Wirkungsbericht* zeigt, dass Nebenan.de Einsamkeit entscheidend reduzieren kann. Unter den User:innen, die die Plattform regelmäßig nutzen, fühlen sich im Vergleich zu neuen User:innen 23% weniger einsam und isoliert. Das Interessante hierbei: Einsamkeit ist längst nicht nur ein Problem älterer Menschen. Ganz im Gegenteil, die 25- bis 34-Jährigen fühlen sich im Vergleich zum Durchschnitt fast doppelt so einsam. Die Wirkung von Nebenan.de ist hier besonders stark. Im Vergleich zu neuen Nutzer:innen fühlen sich unter den regelmäßigen Nutzer:innen von Nebenan.de in dieser Altersgruppe 33% weniger einsam.
„Das Thema Einsamkeit wird oft mit älteren Menschen in Verbindung gebracht, dabei fühlen sich gerade jüngere Menschen besonders einsam. Unser Ziel ist es, noch viel mehr junge Menschen dazu zu inspirieren, über Nebenan.de neue Kontakte direkt in der Nachbarschaft zu finden,” so Witzmann.
Auch Burda glaubt an die Bedeutung aktiver Nachbarschaften und ist der Überzeugung, dass Nebenan.de den Menschen in Deutschland genau das gibt, was sie gerade am meisten brauchen: Zusammenhalt und die Möglichkeit, wirklich füreinander da zu sein. Bereits sechs Monate nach Gründung von Nebenan.de hat Burda im Juli 2016 in das Sozialunternehmen investiert und es seitdem nicht nur finanziell, sondern mit Know-How der gesamten Burda-Plattform unterstützt.
So gibt es beispielsweise gemeinsam mit dem Burda-Magazin Freundin die Aktion „Freunde ohne Filter“, die Menschen dabei hilft, echte Freundschaften zu knüpfen. Schon über 320 Nachbar:innen haben sich beteiligt und Freundschaftsanzeigen auf der Plattform veröffentlicht. Die Nachrichtenplattform Focus Online arbeitet eng mit Nebenan.de zusammen, um immer wieder beeindruckende Geschichten aus der Nachbarschaft zu erzählen. Mit dem Brand Community Network (BCN) werden darüber hinaus attraktive, kanalübergreifende Vermarktungsumfelder für Werbekunden geschaffen.
Seit August 2020 besitzt Burda die Mehrheit an Nebenan.de, der mittlerweile größten Nachbarschaftsplattform im deutschsprachigen Raum mit rund 3 Millionen Nutzer:innen in 10.000 aktiven Nachbarschaften. Wie geht es weiter? „Unsere Vision ist es, die Reichweite unserer Plattform allen wichtigen Akteuren aus Gesundheit und Sozialem zur Verfügung zu stellen, damit wir Einsamkeit mit gebündelten Kräften den Kampf ansagen und in diesem Bereich noch viel mehr bewegen können,“ erklärt Witzmann. Darüber hinaus wolle man in diesem Jahr besonders starkes User-Wachstum erzielen. „Wir sind optimistisch, dass wir das mit der Unterstützung des gesamten Burda-Netzwerkes schaffen können!“
* Seit 2019 erhebt Nebenan.de die soziale Wirkung des Nachbarschaftsnetzwerks. Dem Gründungsteam und der Geschäftsführung ist es ein Anliegen, qualitativ und quantitativ messbar und vergleichbar zu machen, welchen gesellschaftlichen Effekt die digitale lokale Vernetzung hat. Die Ergebnisse des Wirkungsberichts basieren auf der Analyse von zwei bundesweiten Befragungen: Eine Umfrage unter neu registrierten Nutzer:innen und zum Vergleich eine zweite Umfrage unter Nutzer:innen, die bereits länger als 4 Monate und regelmäßig bei Nebenan.de aktiv sind. Insgesamt nahmen 12.000 Personen an den Befragungen teil.