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Dass man sich mit Abstand auch näherkommen kann, hat die Corona-Krise bereits gezeigt. Bewiesen wurde dies auch beim Willkommenspanel mit Nebenan.de. In kleinem Kreis vor Ort und via Livestream mit vielen anderen Burda-Mitarbeitern verbunden wurde das Nachbarschaftsportal in der Burda-Familie willkommen geheißen. Dabei wurde einmal mehr deutlich, dass Nebenan.de ein besonderes Konzept mit großem Potenzial verfolgt.
„Wir glauben, dass die Kommunikation in der Nachbarschaft und die Menschlichkeit, die dort liegt, in einer globalen Welt besonders wichtig sind – gerade in einer globalen Welt, die immer technologischer wird. Dabei zu helfen, dass der Dialog in der Nachbarschaft ein besserer wird, halte ich für ein großes Anliegen.“
Paul-Bernhard Kallen, Burda-CEO
Mit diesen Worten eröffnete Vorstands-Chef Paul-Bernhard Kallen, vergangene Woche das Willkommenspanel mit Nebenan.de. Die Gründer der Nachbarschafts-plattform, Ina Remmers und Till Behnke waren in München zu Gast und sprachen gemeinsam mit Burda-Vorstand Martin Weiss und Benita Krahforst, Principal bei BurdaPrincipal Investments über ihr Unternehmen, die Mission, die dahintersteht und die gemeinsamen Ziele.
Online-Kanäle für Offline-Vernetzung
Vier Jahre ist es her, dass Burda in Nebenan.de investiert hat – damals nutzten 70.000 Menschen die Plattform. Heute verzeichnet Nebenan.de 1,7 Millionen User in mehr als 8.000 Nachbarschaften allein in Deutschland. Aber nicht nur dieser Erfolg hat dazu geführt, dass Burda dieses Jahr die Mehrheit an Nebenan.de übernommen hat: „Nebenan.de ist ein Unternehmen, das eine Lücke füllt, die auf ganz vielen Ebenen existiert“, erklärt Martin Weiss. So biete die Plattform beispielsweise einen gesellschaftlichen Mehrwert, aber beinhalte auch wichtige wirtschaftliche und kommerzielle Aspekte. Vor allem aber schaffe Nebenan.de laut Weiss das, was viele Unternehmen vor eine große Herausforderung stelle: Wie können Online-Kanäle genutzt werden, um offline Aktivität zu kreieren?
Für das Gründer-Team von Nebenan.de waren die schnelllebige Online-Welt und die Anonymität der Großstadt Anlass dafür, das Portal zu starten. Aus eigener Erfahrung wisse Gründer und Geschäftsführer Till Behnke, dass man selten mehr als zwei Nachbarn kenne und mit kaum jemandem aus den angrenzenden Häusern vernetzt sei. Genau das will Nebenan.de ändern: „Eine Userin erzählte mir, dass seit sie Nebenan.de nutze, die Nachbarn nicht mehr nur die sind, die ihr den Parkplatz klauen“, so Behnke. „Es ist ein anderes Gefühl zu wissen, dass, wenn ich einen konkreten Bedarf habe, ich auf diese Nachbarn zugreifen kann und mir geholfen wird.“
Aktiv und unterstützend ist die Community von Nebenan.de also ohnehin. Durch die Corona-Krise habe das Unternehmen aber sogar „Rückenwind, statt Gegenwind bekommen“, wie Benita Krahforst treffend herausstellte.
„Dieses Jahr und während Corona schlug die Stunde der Nachbarschaft. Jeder wurde auf sein direktes Umfeld zurückgeworfen. Da kann es helfen, auch mal die Menschen rechts und links von einem zu kennen. Wir haben in dieser Zeit fünfmal so viele Nutzer registriert, hatten 30% mehr aktive User und konnten über unsere Corona-Hotline 7000 Hilfsgesuche zusammenbringen. Diese Auswirkungen spüren wir bis heute.“
Ina Remmers, Gründerin und Geschäftsführerin
Im Austausch mit den Zuschauern des Panels wurde deutlich, wie viele Schnittmengen es nun auch mit dem Hause Burda gibt: „Es macht einen großen Unterschied, tatsächlich zur Familie zu gehören und darüber nachzudenken, welche Synergien man nutzen kann“, so Till Behnke. Nebenan.de biete nicht nur viele Möglichkeiten für jeden einzelnen, sondern auch viele Geschichten, die man direkt aus den Nachbarschaften erzählen kann.
Für Nebenan.de stehen nun weiterhin alle Zeichen auf Wachstum. Die nächsten Jahre werde man gemeinsam daran arbeiten, profitabel zu werden und zahlreiche mögliche Ansätze miteinander umzusetzen.