Das Medien- und Techunternehmen Hubert Burda Media verkauft die Arzt-Patientenplattform Jameda an die weltweit operierende Docplanner Gruppe zum 1.1.2022.
Die Nachfrage nach Videosprechstunden wächst kontinuierlich in Anbetracht der aktuell herrschenden Corona-Pandemie. Patienten, die befürchten, sich mit dem Virus angesteckt zu haben, wird aufgrund der hohen Ansteckungsgefahr dringend davon abgeraten, direkt in die Arztpraxis zu kommen. Die ideale Lösung ist vor diesem Hintergrund ein Arzttermin via Videosprechstunde. Über diese können sich besorgte Patienten digital von ihren Hausärzten begutachten und beraten lassen und erhalten eine valide Erstdiagnose, ohne Ärzte, medizinisches Personal und weitere Patienten in den Praxen der Gefahr einer Ansteckung auszusetzen. Darüber hinaus sparen Patienten sich durch die Online-Sprechstunde die Anfahrt sowie die Wartezeit in der Praxis. Vor allem in ländlichen Gebieten mit geringer Ärztedichte oder bei Patienten mit eingeschränkter Mobilität bietet ein Hausbesuch per Videosprechstunde die Chance, den Zugang zur medizinischen Versorgung zu erleichtern. Neben der Arztsuche und Online-Terminen sind Videosprechstunden der dritte Baustein des voll integrierten Gesundheitsangebots von Jameda.
Die Vorbereitung auf eine Videosprechstunde ist ganz einfach: Patienten können auf Jameda gezielt nach Ärzten suchen, die Videosprechstunden anbieten, und bei dem entsprechenden Arzt mit wenigen Klicks online einen Videotermin buchen. Der Patient erhält daraufhin eine E-Mail mit einem Link zum virtuellen Wartezimmer des Arztes und einer persönlichen TAN-Nummer, die er zum Zeitpunkt des Termins eingibt. Zur Nutzung der Videosprechstunde wird auf technischer Seite lediglich ein Smartphone oder Laptop/PC mit Webcam und Internetverbindung benötigt – eine Installation einer speziellen Software ist nicht notwendig, denn die Videosprechstunde läuft direkt über den jeweilig genutzten Browser.
Mindestens fünf Minuten vor der vereinbarten Zeit meldet sich der Patient mit der vorab erhaltenen TAN-Nummer für seinen Termin an, damit die Online-Sprechstunde pünktlich beginnen kann. Die Software von Jameda unterstützt den Patienten dann bei der Einstellung von Kamera und Mikrofon. Der Patient befindet sich daraufhin im virtuellen Wartezimmer und hält seine Versichertenkarte bereit, um sich zu Beginn des Gesprächs zu identifizieren. Als zertifizierter Videodienstanbieter garantiert Jameda in der Videosprechstunde ein Höchstmaß an Vertraulichkeit und Datenschutz: Das Arztgespräch per Video ist genauso vertraulich wie bei einem Besuch vor Ort. Die Daten, die im Rahmen der Videogespräche ausgetauscht werden, werden von Jameda nicht verarbeitet und es werden alle gesetzlichen Vorschriften erfüllt. Familienangehörige dürfen bei der Videosprechstunde dabei sein, müssen sich allerdings zu Beginn des Gesprächs vorstellen, denn der Arzt muss wissen, wer alles beim Gespräch dabei ist.
Die Online-Sprechstunde bietet sich in den verschiedensten Behandlungssituationen an. In vielen Fällen, wie bspw. bei einer Erkältung, kann bei einer Erstbehandlung durch eine Videosprechstunde eine Diagnoseerstellung erfolgen. Patienten, die bereits in einer Praxis in Behandlung waren, können eine Nachsorgeuntersuchung per Video wahrnehmen. Auch bereits vorhandene Untersuchungswerte können (z.B. über die Funktion „Bildschirm teilen“) per Online-Sprechstunde besprochen werden. Die Videosprechstunde bietet außerdem die Möglichkeit, über Kosten, Behandlungsverläufe und andere wichtige Faktoren, die bei der Entscheidung für eine Operation eine Rolle spielen, beraten zu werden. Durch die Videosprechstunde können Patienten sich außerdem eine Zweitmeinung einholen, wenn es z.B. um eine bevorstehende Behandlung oder Operation geht.
Für gesetzlich versicherte Patienten ist die Videosprechstunde nach Identifikation mit einer gültigen Krankenversichertenkarte kostenfrei. Privat versicherte Patienten erhalten vom Arzt eine Privatrechnung nach GOÄ (Gebührenordnung für Ärzte), die bei der Privaten Krankenversicherung eingereicht werden kann.
Eine Krankschreibung per Videosprechstunde ist seit dem vergangenen Juli für maximal sieben Tage möglich. Die Voraussetzung hierfür ist, dass der Patient der Arztpraxis bekannt ist und die Erkrankung eine Beurteilung per Video zulässt. Viele grippale Infekte etwa sind von Medizinern in der Regel in einer Videosprechstunde erkennbar. Eine weitere Krankschreibung nach Ablauf der ersten sieben Tage darf allerdings nur stattfinden, wenn die vorherige Arbeitsunfähigkeit persönlich festgestellt wurde. Für die Verlängerung muss also eine persönliche Feststellung erfolgen, wenn der Patient vorher per Video krankgeschrieben wurde. In Zukunft soll es laut Ministerium allerdings auch möglich sein, „dass eine Feststellung der Arbeitsunfähigkeit in geeigneten Fällen auch im Rahmen der ausschließlichen Fernbehandlung ohne vorherige Präsenzbehandlung ermöglicht wird“. Damit wären eine Krankschreibung und deren Verlängerung also auch komplett ohne persönlichen Kontakt zwischen Arzt und Patient zulässig.
Grundsätzlich ist eine Videosprechstunde bei Ärzten vieler verschiedener Fachrichtungen möglich. Dazu gehören Augenärzte, Chirurgen, Frauenärzte (Gynäkologie), Hautärzte (Dermatologie), Heilpraktiker, HNO-Ärzte, Innere- und Allgemeinmediziner, Neurologen, Orthopäden und Unfallchirurgen, Psychiater, Psychotherapeuten & Heilpraktiker für Psychotherapie, Urologen sowie Zahnärzte. Hier sind alle Ärzte und Heilberufler zu finden, die auf Jameda Videosprechstunden anbieten. Bei vielen dieser Ärzte kann der Termin ganz einfach online gebucht werden.
Weitere wichtige Informationen rund um die Jameda-Videosprechstunde finden Patienten hier: https://www.jameda.de/videosprechstunde/