Sara Santos ist Agile Coach bei Kununu in Porto. Früher war sie Sozialarbeiterin, dann hat sie Computer Engineering studiert und kann die dort gesammelten Erfahrungen nun als Agile Coach einbringen.
Holidaycheck hat gestern einen wichtigen Sieg vor Gericht errungen: Das Landgericht München erklärt gekaufte Fake-Bewertungen für rechtswidrig und untersagt deren Verkauf. Das Unternehmen Fivestar Marketing hatte in der Vergangenheit auf seiner Webseite Bewertungen zum Verkauf angeboten, die frei erfunden waren – Holidaycheck hat daraufhin Klage eingereicht.
Erfolg auf ganzer Linie
„Wir sind mit dem Resultat der Verhandlung vor dem Landgericht München sehr zufrieden. Das Gericht hat in allen von uns vorgelegten Punkten bestätigt, dass das Verhalten der Fivestar Marketing UG rechtswidrig war. Dieses Urteil bestärkt uns in unserem konsequenten Vorgehen gegen derartige Unternehmen. Diesen Weg werden wir selbstverständlich zielstrebig weiterverfolgen. In unseren Augen ist dieses Urteil ein Erfolg auf ganzer Linie für Holidaycheck und für alle Urlauber und hoffentlich über die Grenzen der Hotelbewertungsbranche hinaus wegweisend im Kampf gegen Bewertungsbetrug.“
Georg Ziegler, Director Brand, Content & Community Holidaycheck
Fivestar Marketing muss dafür sorgen, dass die entsprechenden Fake-Bewertungen gelöscht werden und Auskunft geben, von wem die erfundenen Bewertungen stammen. Holidaycheck hofft nun, dass das Urteil eine Signalwirkung auch für andere Branchen hat.
Betrügerisches Netzwerk
Holidaycheck identifizierte bereits im letzten Jahr das betrügerische Fivestar Marketing-Netzwerk: Dabei handelte es sich um über 50 Hotels in Deutschland, Österreich und der Schweiz, die versuchten, sich mittels gekaufter Bewertungen bei Fivestar Marketing, einen Vorteil bei möglichen Kunden zu erschleichen. Alle betroffenen Hotels wurden im ersten Schritt durch einen Manipulations-Hinweis auf der Website von Holidaycheck für den Urlauber kenntlich gemacht. Zeitgleich versendete Holidaycheck Abmahnungen an die betroffenen Betriebe mit der Aufforderung, eine Unterlassungserklärung abzugeben. Ein Großteil der Hotels verpflichtete sich daraufhin, unter Androhung einer Vertragsstrafe, keine gefälschten Bewertungen mehr abzugeben. Viele Hoteliers unterzeichneten aber nicht nur eine Unterlassungserklärung, sondern sicherten Holidaycheck auch Unterstützung im Kampf gegen Fivestar Marketing zu und lieferten wichtige Beweismittel.
Burda-Unternehmen arbeiten beim Kampf gegen Bewertungsbetrug konzernübergreifend zusammen: Mitte Juli veranstalteten Holidaycheck, Jameda und Kununu einen Roundtable mit Journalisten, um mehr Transparenz in die Bewertungsbranche zu bringen.