Burdas internationaler Wachstumskapitalgeber BurdaPrincipal Investments (BPI) beteiligt sich an der aktuellen Finanzierungsrunde der Series B von Aleph Alpha. BPI beschäftigt sich seit 2018 tiefgehend mit Künstlicher In…
Umweltschutz, Soziales und eine nachhaltige Unternehmensführung – kurz ESG („Environmental, Social and Governance“) – gewinnen im Venture Capital (VC) und Startup-Bereich immer mehr an Bedeutung. Trotz eines herausfordernden Jahres 2022 in der Branche zieht BurdaPrincipal Investments (BPI) im aktuellen ESG-Report eine positive Bilanz: Die Portfolio-Unternehmen verbessern sich gegenüber den Vorjahren kontinuierlich. Der Wachstumskapitalgeber des Medien- und Technologie-Unternehmens Hubert Burda Media veröffentlicht bereits im dritten Jahr in Folge seinen ESG-Bericht und war 2021 mit einer der ersten VCs, die sich dem Thema ausführlich mit einem Report gewidmet haben.
„Wir freuen uns, dass sich unsere Portfolio-Unternehmen bezüglich des Themas ESG und sämtlichen dazugehörigen Bereichen jedes Jahr aufs Neue weiterentwickeln. Natürlich gibt es noch Entwicklungspotential, aber diese Möglichkeiten bearbeiten wir sehr gerne gemeinsam mit ihnen. Wir bei BPI sehen ESG als umfassenden Ansatz und einen Weg, den wir zusammen mit den Teams gehen. Gerade in einem herausfordernden Jahr wie es 2022 für das Startup-Ökosystem war, gewinnen andere Themen an Priorität, sei es das allgemeine Geschäftswachstum oder die Umsatzentwicklung. Als Investor und Mitglied im Board sehen wir es aber auch als Chance und Verantwortung, ihnen dabei zu helfen, soziale, ökonomische und Nachhaltigkeits-Themen weiter voranzutreiben.“
Clare McCartney Beer, Chief Operating Officer BPI
In einer Befragung unter den Portfolio-Unternehmen hat BPI den aktuellen Stand in acht Dimensionen von ESG abgedeckt: Besonders positive Entwicklungen haben sich in den Bereichen Team und Arbeitsumfeld, Datenschutz und -sicherheit, Lieferketten, bei den rechtlichen und regulatorischen Aspekten sowie bezüglich der Vielfalt und Integration gezeigt. Auch im Hinblick auf die weiteren Kategorien der Befragung – den ökologischen Fußabdruck, Governance und verantwortungsvolles Produktdesign – zeigt sich ein leichter Aufwärtstrend. Im Report finden sich für jede Kategorie Insights zum jeweiligen Best Case unter den Startups. Neben dem aktuellen Stand der Dinge wurden zudem deren Ziele für das Jahr 2023 abgefragt – hier liegt der Fokus auf der Verbesserung der Messung ihres CO₂-Fußabdrucks.
Die Portfolio-Unternehmen von BPI sind sich der Relevanz von Datensicherheit bewusst: Die Hälfte aller Startups setzt weitreichende Maßnahmen ein, um seine Daten zu schützen. Dazu gehört der Einsatz von speziellen Datensicherheits-Teams und regelmäßige Sicherheits-Schulungen der Mitarbeiter:innen. Damit gehen die Unternehmen beispielsweise auch über grundlegende, lokale Anforderungen wie die europäische Datenschutzgrundverordnung (GDPR) hinaus.
94 Prozent aller Portfolio-Unternehmen von BPI setzen sich aktiv für Diversität und Inklusion ein. Sie achten beispielsweise auf eine ausgewogene Geschlechterverteilung und führen Maßnahmen durch, um Diskriminierung entgegenzuwirken. Dabei geht es beispielsweise um die diverse Formulierung von Stellenausschreibungen und Schulungen, die helfen, unbewussten Vorurteilen entgegenzuwirken („unconscious bias training“). Mit dem Anstieg eines ausgeglichenen Geschlechterverhältnisses innerhalb der Führungsebene von 38 Prozent im Jahr 2021 auf 44 Prozent im Jahr 2022 zeigt sich eine signifikante Entwicklung. Auf Angestellten-Ebene ist das Verhältnis bei 81 Prozent ausgewogen.
Um den aktuellen Anforderungen bezüglich Arbeitsumfeld und Team gerecht zu werden, setzt die Hälfte des Portfolios „Mental Health“-Initiativen um: Besonders während der Coronazeit hat sich deren Relevanz herauskristallisiert. Ähnlich verhält es sich bezüglich Benefits wie zeit- und ortsunabhängiges Arbeiten. Hybride Arbeit wird bei 88 Prozent angeboten und bei 75 Prozent sind flexible Arbeitszeiten Standard.
Neben internen Aspekten legen immer mehr Unternehmen im BPI-Portfolio großen Wert auf ihre Wertschöpfungskette: Bei 75 Prozent spielt die Kontrolle der Lieferanten eine wichtige Rolle, um zu wissen, wie und woher diese Rohstoffe beziehen und wie sie produzieren. Mit einem „Supplier Code of Conduct“ (also Verhaltensregelungen für Zulieferer) gehen 44 Prozent noch einen Schritt weiter und verpflichten die Partner beispielsweise zu nachhaltiger Produktion.
Mit Hilfe von Trainings und Workshops arbeiten die Expert:innen von BPI zusammen mit den Portfolio-Unternehmen an den verschiedenen ESG-Bereichen. So haben sie beispielsweise einen Workshop zum Thema Cybersecurity durchgeführt. Dieser ermöglichte den Teams relevante Einblicke in das bei Burda und BPI vorhandene Fachwissen und fördert die gemeinsame, kontinuierliche Weiterbildung. Gleichzeitig steht bei der umfassenden Betrachtung des Themas auch BPI selbst im Fokus: Schließlich sind die ESG Dimensionen ein elementarer Bestandteil für den VC, der bereits in zwei aufeinander folgenden Jahren für Vielfalt und Inklusion innerhalb der Top 10 des Inklusionsindex der Equality Group gelistet wurde. BPI analysiert kontinuierlich seinen Due Diligence Prozess und interne Maßnahmen, um sich auch selbst kontinuierlich und umfassend weiterzuentwickeln.
Einblicke zu Maßnahmen und der Zusammenarbeit mit den Startups finden Sie im Interview mit Clare McCartney Beer zum letztjährigen ESG-Report („Kollektiv die Messlatte höher legen“ | Burda News & „Den Worten Taten folgen lassen“ | Burda News).