„Wir haben die Gelegenheit, eine der größten Internetmarken im deutschen Raum neu zu erfinden. Und das motiviert natürlich.“ Das kann Kacper Potega, Senior Vice President Product & UX bei Xing von seinem Team berich…
Mehr als jede dritte Beschäftigte in Deutschland ist offen für einen neuen Job (37%) und jede zweite (48%) fühlt sich nicht angemessen bezahlt. Von ihrem potentiellen, neuen Arbeitgeber erwarten sie flexible Arbeitszeitgestaltung (66%), mehr Gehalt (58%) und ein gutes Führungsverhalten von Vorgesetzten (64%). Das zeigt die Wechselbereitschaftsstudie, die das Meinungsforschungsinstitut forsa im Auftrag von Xing durchgeführt hat.
Deutlich häufiger als Männer erwarten Frauen von potenziellen Arbeitgebern die Möglichkeit zur flexiblen Arbeitszeiteinteilung (66 % der Frauen; 56 % der Männer). Ebenso gehen die Wünsche von Mann und Frau auseinander, wenn es um das Thema Gesundheitsvorsorge und psychisches Wohlergehen geht. So ist für jede zweite Frau (43%) ein neuer Arbeitgeber attraktiv, wenn er sich um das psychische Wohlergehen der Beschäftigten kümmert, bei Männern ist das nur jedem Vierten wichtig (28 %). Passend dazu bewerten Frauen Angebote zur Gesundheitsvorsorge positiver. Bei fast vier von zehn Frauen kommen diese gut an (38 %, Männer 25 %). Relevant bleibt außerdem das Thema Homeoffice: Für Frauen wäre es ein „No-Go“ dieses abzuschaffen. So sagt jede zweite Beschäftigte (47 %), dass ihr die Möglichkeit zum Homeoffice wichtig ist. Sie schätzen nicht nur die Flexibilität und den Wegfall der Anreisezeit, sondern sie sind auch überzeugt, dass ihre Arbeitsleistung im Homeoffice höher ist als im Büro (Frauen zu 52%, Männer zu 43%).
Flexible Arbeitszeiten, Homeoffice und ein Engagement für die mentale Gesundheit sind für Frauen unverhandelbar. Wer das nicht bietet, ist für viele Frauen dauerhaft kein attraktiver Arbeitgeber.
Petra von Strombeck, CEO der New Work SE
Beim Thema Gehalt sind viele Frauen immer noch eher defensiv unterwegs. Zwar findet jede zweite Befragte, dass sie für ihre Arbeitsleistung derzeit nicht angemessen bezahlt wird (48 % vs. 39 % der Männer). Gleichzeitig fragen aber nur sechs Prozent der Frauen jährlich nach einer Gehaltserhöhung (vs. 11 % der Männer). Noch immer scheinen Frauen weniger selbstbewusst zu sein, wenn es um die Bedeutung ihrer eigenen Arbeit geht. So sind nur 23 Prozent der weiblichen Beschäftigten davon überzeugt, dass ihr Arbeitgeber auf sie angewiesen sei (28 % der Männer) – und das in Zeiten des flächendeckenden Arbeitnehmer- und Fachkräftemangels. Arbeitgeber sollten sich jedoch bewusst sein, dass fehlende Gehaltsgespräche nicht automatisch bedeuten, dass ihre weiblichen Beschäftigten zufrieden sind. Denn jede zweite Befragte, die sich heute zu niedrig bezahlt fühlt, ist offen für einen neuen Job (48 %).
Frauen fragen seltener als Männer nach mehr Geld. Weitsichtige Arbeitgeber berücksichtigen das und sprechen Gehaltsfragen daher proaktiv an, um eine stille Kündigung zu vermeiden. Denn viele, die sich monetär nicht wertgeschätzt fühlen, werden perspektivisch den Job wechseln.
Petra von Strombeck, CEO der New Work SE
Doch auch beim Jobwechsel geben sich Frauen mit weniger Gehalt zufrieden als Männer. So erwarten nur 58 Prozent der befragten Frauen von einem neuen Arbeitgeber ein höheres Gehalt (Männer zu 64%). Der Rat von Petra von Strombeck: „Frauen sollten sich beim Jobwechsel ihres eigenen Wertes bewusst sein, selbstbewusst auftreten und für sich und ihre Forderungen einstehen.“
Zwei Drittel der Arbeitnehmerinnen kann sich nicht vorstellen, dass sich künftig die Vier-Tage-Woche mit reduzierter Arbeitszeit bei vollem Lohnausgleich als Arbeitsmodell etablieren könnte. Im Gegensatz zu den vorherigen Ergebnissen sind sich Männer und Frauen hier einig, was die Gründe betrifft, angefangen von den fehlenden Arbeitskräften am Arbeitsmarkt (Frauen 65%; Männer 66%), über die fehlende Möglichkeit zur Finanzierung für Arbeitgeber (Frauen 52%, Männer 51%) bis hin zur allgemein schwierigen Wirtschaftslage (Frauen 42 %, Männer 46 %).
Bei einem Aspekt sind Frauen allerdings optimistischer eingestellt als Männer: Nur 29% der weiblichen Befragten denken, dass Beschäftigte bei einer 4-Tage-Woche mit vollem Lohnausgleich weniger leisten würden.
„Mehr als dreimal so viele Frauen wie Männer arbeiten hierzulande in Teilzeit – und sind dabei ausgesprochen produktiv. Kein Wunder also, dass sie in dieser Hinsicht die Vier-Tage-Woche wenig bedenklich finden, denn es ist bei ihnen gelebter Alltag.“
Petra von Strombeck, CEO der New Work SE
Weitere Informationen zur Studie sowie Ergebnisse finden Sie hier.