Drei vorbildliche Bienen- und Insektenschutzprojekte sind mit dem #beebetter-Award 2024 ausgezeichnet worden. Erfahrt hier, welche Bienenretter die Jury der bundesweiten Initiative #beebetter besonders überzeugt haben.
Bei Hubert Burda Media arbeiten rund 11.000 Menschen – viele von ihnen seit wirklich langer Zeit und manche ein ganzes Leben lang. Für sie ist Burda ein Stückchen Heimat, das ihnen ans Herz gewachsen ist. In dieser neuen Serie stellen wir Kolleg:innen vor, die seit mindestens 10 Jahren im Familienunternehmen tätig sind. Heute: Mein schöner Garten-Chefredakteur Wolfgang Bohlsen (59), der 1995 als Redakteur im Mein schöner Garten-Team angefangen und bei Burda nicht nur seinen Traumjob, sondern auch seine Traumfrau gefunden hat.
Ich wollte als Kind am liebsten Bundespräsident werden.
Die Idee mit dem Bundespräsidenten hatte sich natürlich bald erledigt – stattdessen wurde es nach dem Abitur ab 1982 eine Gärtnerlehre im Zierpflanzenbau. „Grüne Berufe“ waren damals sehr angesagt und ich habe mich damit wohl gefühlt. Nach einigen Jahren Praxis in verschiedenen Gärtnereien habe ich dann ab 1988 in Hannover Gartenbau studiert und dabei meine Leidenschaft für den Fachjournalismus entdeckt. Darauf folgte 1994 ein Volontariat im Gartenlektorat des Franckh-Kosmos-Verlags in Stuttgart und von dort kam ich dann zum BurdaVerlag.
1995 habe ich als Redakteur im Mein schöner Garten-Team angefangen, damals war die Redaktion von „Europas größtem Gartenmagazin“ noch in einem kleinen Geschäftshaus in der Zähringerstraße untergebracht. Erst viel später sind wir zunächst ins Hochhaus und dann in den Offenburger Medienpark umgezogen. Ich war von Anfang an begeistert, mit welcher Gründlichkeit und mit welch gutem Gespür für Themen und Layouts die Zeitschrift von dem Redaktionsteam hergestellt wurde. Außerdem war ich sehr angetan von der Nähe zu den LeserInnen. Wirklich jede Anfrage – ob schriftlich oder telefonisch – wurde (und wird bis heute) gewissenhaft beantwortet.
Ich arbeite zwar seit 1995 ununterbrochen in der Gartenredaktion, habe aber dort immer wieder verschiedene Funktionen (anfangs Textchef, später stellvertr. Chefredakteur und seit Anfang 2020 Chefredakteur) übernommen. Ein Highlight war sicherlich, dass ich 1999 ein „eigenes“ neues Gartenmagazin entwickeln durfte, das im März 2000 an den Start ging. Nachdem sich die ersten Ausgaben der Zeitschrift Gartenspaß gut verkauft hatten, wurde daraus bald ein monatlich erscheinendes Gartenmagazin, das bis heute erfolgreich ist.
Meine liebste und wichtigste Kollegin ist gleichzeitig meine Ehefrau. Beate und ich sind fast zeitgleich 1995 ins Redaktionsteam von Mein schöner Garten gekommen. Schon bald hat es zwischen uns „gefunkt“ – 1998 haben wir dann geheiratet und leben seitdem glücklich zusammen. Unsere beiden Kinder Linus und Emily sind inzwischen erwachsen und gehen ihre eigenen Wege.
Als ich 1995 zu Mein schöner Garten kam, haben wir 12 Ausgaben pro Jahr produziert, plus sechs Spezialhefte. Heute sind es – dank technischem Fortschritt und systematischer Content-Nutzung – über 50 verschiedene Ausgaben von Gartenzeitschriften, die unser Team jährlich produziert. Dazu gehören neben Mein schöner Garten auch MSG-Spezialhefte sowie Gartenspass, Lisa Blumen & Pflanzen, Gartenidee, Mein Schöner Landgarten und neuerdings auch Kundenmagazine mit Garteninhalten, z. B. für Bauhaus, Fiskars oder OBI. Früher waren wir noch viel mehr unterwegs, haben Gärten in ganz Deutschland besucht und vor Ort selbst fotografiert. Das ist heute aus Zeitgründen nicht mehr möglich.
An jüngeren Kolleg:innen mag ich die ehrliche Unbefangenheit, mit der sie neue, auch große Herausforderungen angehen. Und ich staune immer wieder über die Schnelligkeit beim Bedienen neuer technischer Tools. Letztendlich ist es aber oft eine gesunde Mischung aus langjähriger Erfahrung und unvoreingenommener jugendlicher Begeisterung, die einem neuen Projekt zum Erfolg verhilft.
Begriffe wie „Work-Life-Balance“ gab es damals eigentlich noch gar nicht, zumindest hatte ich bis dahin nichts davon gehört. Ich habe halt einfach gespürt, dass ich sowohl menschlich als auch fachlich gut hierher passe – der Rest hat sich eigentlich von selbst ergeben.
Denselben Beruf – also Print-Journalist im Gartenbereich – vielleicht nicht. Aber ich fand es schon immer faszinierend, schwierige fachliche Zusammenhänge so darzustellen und aufzubereiten, dass sie von jedem einfach zu verstehen sind. Und da gibt es ja neben dem Print-Journalismus inzwischen viele weitere Möglichkeiten, wie man tätig werden kann. Und weil man in der grünen Gartenszene viele sehr interessante und sympathische Menschen trifft, würde ich am Ende also wahrscheinlich doch wieder im „grünen Journalismus“ landen, wenn ich nochmals vor der Wahl stünde. Das macht mir halt Spaß!
Ich könnte mir sehr gut vorstellen, zusammen mit meiner Ehefrau Beate mal einen richtig schönen Garten zu gestalten – natürlich auf größerer Fläche als unser aktueller Reihenhausgarten. Und dieser Garten wäre dann auch an manchen Wochenenden am „Tag der offenen Gartenpforte“ für Besucher:innen geöffnet. Vielleicht könnten wir dort etwas Kaffee und Kuchen anbieten und uns mit anderen Gartenfreund:innen über unser Lieblingsthema austauschen.