Reden über Darmkrebs – noch vor Jahren tat man das meist nur hinter vorgehaltener Hand. Dabei ist Darmkrebs eine der wenigen Krebserkrankungen, die man durch Vorsorge verhindern kann. Die Felix Burda Stiftung hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Tabuthema „Darmkrebs“ aufzubrechen, Menschen für die Vorsorge zu sensibilisieren und Leben zu retten. Heute ist Darmkrebs kein Tabuthema mehr. 130.000 Todesfälle hat die Darmkrebsvorsorge in Deutschland bereits mit der Einführung der Vorsorgekoloskopie im Jahr 2002 verhindert. Auch dank des Engagements der Felix Burda Stiftung – „und mit großer Unterstützung durch die Printmedien“, sagt Dr. Christa Maar, Vorstand und Gründerin der Felix Burda Stiftung.
Frau Maar, inwiefern hat Print die Stiftung „stark“ gemacht?
Ohne Print hätten wir das Thema kaum in die Öffentlichkeit gebracht. Gestartet sind wir mit aufrüttelnden Anzeigen-Botschaften in Publikumsmedien. Wir haben Prominente aus Film und Fernsehen gebeten, als Testimonials für Darmkrebsvorsorge zu fungieren. Die Felix Burda Stiftung geht ja auf den Wunsch meines Sohnes Felix zurück. Er war 31 Jahre alt, als bei ihm ein fortgeschrittener Darmkrebs diagnostiziert wurde. Zwei Jahre später ist er daran gestorben. Sein Wunsch war es, dass die Stiftung, die seinen Namen trägt, sich dafür einsetzt, dass möglichst viele Menschen vor dieser Erkrankung bewahrt werden. Die meisten der Prominenten, die wir angesprochen haben, kannten jemanden, der das gleiche Schicksal wie Felix erlitten hatte, und sagten spontan ihre Mitwirkung zu. Mit Fotos und einem persönlichen Statement haben wir dann ganzseitige Anzeigen in Printmedien geschaltet. Die Leser sahen neben der Werbung für Fashion-Brands, Kosmetik und Autos in Bunte, Focus und zahlreichen anderen Zeitschriften ein bekanntes Gesicht, das sie auf Darmkrebsvorsorge aufmerksam machte. Das war überraschend, und hat nachweislich Wirkung gezeigt. Mit Print wurde Darmkrebsvorsorge erst zum Thema.
Was lässt sich aus Ihrer Sicht mit Print erreichen?
Mit TV- und Radio-Spots lässt sich vielleicht besser emotionalisieren, aber mit Print werden Inhalte besser transportiert, weil der Leser über seine Verweildauer selbst entscheidet. Gerade bei einem doch eher komplexen Thema wie der Prävention von Darmkrebs ist Print absolut unverzichtbar – werblich, wie redaktionell.
Was macht eine gedruckte Kommunikation aus?
Wenn man die jährliche Medienresonanz zu unserem Aktionsmonat im März und zur Verleihung der Felix Burda Awards analysiert, dann fällt auf, dass die meisten Beiträge auf das Konto von Print gehen: 1.313 Beiträge in 2019, das entspricht einer Reichweite von 204 Millionen Kontakten. Hinter dieser Zahl sehe ich überwiegend Leser, die für ihr Printmedium gezahlt haben und daher auch ein Interesse an den Inhalten haben. Es sind also wichtige Adressaten, wenn es darum geht, Menschen von den Chancen der Darmkrebsvorsorge zu überzeugen. Den Anteil, den Printmedien mit ihrer redaktionellen Berichterstattung am Erfolg der Darmkrebsvorsorge in Deutschland und der Vermeidung von 130.000 Todesfällen haben, kann man gar nicht hoch genug einschätzen.