TV Spielfilm Plus
06.07.2023

Bewegtbildnutzung 2023: Streaming verliert erstmals, TV bleibt stärkstes Medium

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Umfassende Insights in die Dynamiken der Bewegtbildnutzung der Deutschen liefert bereits zum sechsten Mal in Folge die große Studie „Screens in Motion“ des Programmzeitschriftenangebots TV Spielfilm Plus aus dem BurdaVerlag in Zusammenarbeit mit der GfK.

Sehdauer sinkt auf Vor-Corona-Niveau

Insgesamt geht die Sehdauer im Vergleich zum Vorjahr über alle Plattformen (TV, Streaming Abo, Pay TV, Mediatheken, Videoportale, Social Media) um 8 Minuten zurück und liegt wieder exakt auf Vor-Corona-Niveau von 2019. Die 30-49-Jährigen haben mit 4 Stunden die geringste Gesamt-Sehdauer. Jüngere und die Zielgruppe 50+ schauen jeweils rund eine halbe Stunde mehr pro Tag. Für 2023 ermittelt die unabhängige Umfrage erstmals seit Erhebungsstart einen leichten Rückgang bei der Streaming-Abo-Nutzung, von 58% im Vorjahr auf aktuell 56% (mindestens 1mal monatlich). Auch die Nutzung klassisches TV verliert weiter leicht (minus 3%-Punkte), bleibt aber mit 80% weiterhin mit Abstand Spitzenreiter.

Big Screen ist meistgenutztes Device

Der Big Screen bleibt mit 90% meistgenutztes Device für Bewegtbild-Content vor Smartphone (75%), Laptop/Computer (62%) und Tablet (39%). Auf dem Big Screen wird auch meisten geschaut, zwei Drittel der Sehdauer entfällt auf das TV-Gerät – auch bei den bis 29-Jährigen mit einem Anteil von knapp 50%.

Höhere Streaming-Nutzung bei Frauen als bei Männern

In der Betrachtung über die letzten 5 Jahre sind auch geschlechterspezifische Trends in der Nutzung zu beobachten: So schauen Frauen häufiger mehrere Folgen einer Serie am Stück (48% Binge-Watching) als Männer (38%). Damit einher geht auch, dass Frauen bei der Streaming-Abo-Nutzung Männer überholt haben; seit 2019 plus 10%-Punkte auf 58%, Männer + 3%-Punkte auf 54%-Punkte. Auch der Second Screen wird von Frauen deutlich häufiger parallel genutzt (64% Frauen, 53% Männer).


„Der Streaming-Abo-Hype der letzten Jahre weicht einer leichten Umverteilung hin zu anderen Anbietern von Bewegtbild-Content. Gewinner sind private Mediatheken und Pay TV. Insgesamt bleibt die Ausgabebereitschaft für On-Demand-Content trotz Rezession und Inflation unverändert hoch auf dem Niveau des Vorjahres. Gespart wird anders. Erstmals in diesem Jahr erfragt, geben 41% der Streaming-User an, mindestens einen Account zu teilen. Jüngere teilen ihre Abos sogar zu mehr als 50% auch außerhalb des eigenen Haushalts. Im nächsten Jahr werden wir dann sehen, ob die zunehmend strengeren Restriktionen der Anbieter die Teilfreudigkeit reduzieren.“

Marion Sperlich, Verantwortliche der Studie „Screens in Motion“ und Head of Research Market Media Insights im BurdaVerlag


Bewegtbildnutzung nach Altersgruppen

Die Bewegtbildnutzung der jüngeren Zielgruppe (14-29 Jahre) diversifiziert weiter. Zwei Drittel nutzen klassisches TV mindestens monatlich, ein erneuter Rückgang im Vergleich zum Vorjahr um 3%-Punkte. Die Streaming-Abo-Nutzung ist mit 72% weiterhin hoch, stagniert aber. Hingegen steigt in dieser Zielgruppe die Nutzung von privaten Mediatheken (+5%-Punkte) und Pay TV (+ 4%-Punkte) auf je 31%. Zusätzlich haben Video-Plattformen mit 55% Nutzern und Social Media-Plattformen mit 51% hohe Relevanz als Bewegtbild-Angebote in dieser Zielgruppe.

Die mittlere Altersgruppe der 30- bis 49-Jährigen reduziert nach einer deutlichen Zunahme um 10%-Punkte im Vorjahr, ihre Streaming-Abo-Nutzung um 5%-Punkte auf aktuell 61% monatliche Nutzung. Auch klassisches TV ist weiter rückläufig um 5%-Punkte auf nun 77%. In den letzten fünf Jahren ist die TV-Nutzung auch in dieser Zielgruppe zwar auf höherem Niveau, aber anteilig (minus 14%-Punkte) genauso rückläufig wie bei den Jüngeren (minus 13%-Punkte).

Weiterhin nutzen 92% der Zielgruppe 50+ Jahre klassisches TV stabil zum Vorjahr. Damit erreicht TV in dieser Zielgruppe mit Abstand den höchsten Nutzeranteil. Auf geringerem Niveau und im Vergleich zum Vorjahr stabil mit 40% gewinnt das Streaming-Abo in dieser Zielgruppe mit einem Plus von 19%-Punkten seit 2019 die höchste Zuwachsrate. Dennoch haben die öffentlich-rechtlichen Mediatheken in dieser Zielgruppe mit 56% Nutzern weiterhin höhere Relevanz als Streaming-Abos.

Methodik

Für die online-repräsentative Studie „Screens in Motion 2023“ hat die GfK im Auftrag von TV Spielfilm Plus 2.002 Personen ab 14 Jahren zwischen dem 07. und 17. März 2023 befragt, quotiert nach Alter, Geschlecht und Region.

Die einzelnen Infos finden Sie auch grafisch aufbereitet im nachfolgenden Download-Bereich.

PDF
Weitere Impressionen & Downloads

Die ersten Ergebnisse der „Screens in Motion 2023“ in der Übersicht – für die Ansicht der einzelnen Charts bitte den Download starten © TV Spielfilm Plus

Marion Sperlich, Head of Research Media Market Insight im BurdaVerlag, verantwortet die Studie „Screens in Motion“ von TV Spielfilm Plus © Thomas Leidig für Hubert Burda Media

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