Focus
30.11.2022

Enthüllung eines Krypto-Milliarden-Raubs mit neuem Investigativ-Podcast

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Von aktueller Brisanz und internationaler Tragweite: Im neuen Investigativ-Podcast „Missing Magic Money“ entspinnt das Nachrichtenmagazin Focus erstmals den bisher ungelösten Diebstahl der ersten großen Kryptobörse Mt. Gox. Ein globaler Finanzkrimi, der bis heute große Rätsel aufwirft und den größten Zivilrechtsprozess der japanischen Geschichte verursacht. Doch wohin sind die fast 850.000 erbeuteten Bitcoins verschwinden, deren heutiger Wert bei 34 Milliarden Dollar liegt?

Journalist & Focus-Reporter Thilo Mischke auf globaler Verfolgungsjagd

Den Spuren dieser Bitcoins jagt jetzt erstmals und exklusiv für den Podcast ein Team rund um Journalist und Focus-Reporter Thilo Mischke quer über den Globus nach. Um endlich die Frage zu klären: Wer hat sie gestohlen und wo sind die Bitcoins nach dem Raub?

Fährten führen das Team nach Tokyo und Paris, wo sie an zentralen Schauplätzen mit Hauptakteuren sprechen, wie dem Geschäftsführer der Bitcoin Plattform Mt. Gox, Bitcoin-Experten und -Forensikern, einem russischen BBC-Journalist sowie ehemaligen Mt. Gox-Kunden und Gläubigern. Was diese Spuren zu Tage führen ist einfach unglaublich. Die verschwundenen Bitcoins führen zur Manipulation der US-Wahlen 2016, zu geopolitischen Konflikten zwischen Russland und den USA, und schließlich zur möglichen Involviertheit einer Hackergruppe aus prorussischen Separatisten in der Ostukraine.

Insights zur Produktion aus erster Hand

Thilo Mischke hat mit seiner Produktionsfirma „Pqpp2" die Produktion von „Missing Magic Money“ übernommen. Als Focus-Reporter, Ideen-Geber und Host des Podcasts macht er diesen unglaublichen, realen Kriminalfall für jeden erleb- und nachvollziehbar. Im Interview gibt er erstmals Einblicke in die Ideen-Findung, die Produktion und Herausforderungen bei dieser globalen wie spannenden Verfolgungsjagd.

Thilo, wie ist die Idee zu „Missing Magic Money“ entstanden?

So richtig entstanden ist die Idee tatsächlich über einen längeren Zeitraum. Der stellvertretende Chefredakteur des Focus, Jörg Rohleder, und ich, sind beide große Kryptofans. Nicht wegen der Anlagemöglichkeit, sondern wegen des technischen Hintergrunds. Und weil wir so interessiert daran sind, beschäftigen wir uns seit fast zehn Jahren mit diesem Thema. Und natürlich ist für jeden Menschen, der sich mit Krypto auseinandersetzt, der Vorfall von Mt. Gox, also der größte Bankraub aller Zeiten, von größter Wichtigkeit. Und ich habe für den Focus 2017 eine Reportage darüber geschrieben. Habe einen der handelnden Figuren auch aus unserem Podcast in Tokyo getroffen und hatte dann das Gefühl, da steckt echt viel mehr dahinter als nur: ein Mann macht einen Fehler. Und das wollten wir in dem Podcast „Missing Magic Money“ erzählen.

Um was geht es in dem Podcast, die Story an sich ist ja doch eher komplex?

Wenn wir ehrlich sind, wollen wir eine Aufmerksamkeit schaffen für das Thema Bitcoins und Krypto. Über diesen berühmten Banküberfall, von dem fast noch nie jemand gehört hat. Aber eigentlich geht es vielmehr um was anderes: um Gier, um internationale Verstrickungen. Und am Ende geht es irgendwie auch darum, wie diese Bitcoins in der Ukraine gelandet sind und was mit Kryptos alles möglich ist. Es ist eigentlich ein Agententhriller, ohne dass wir einen Agenten festlegen. Und es ist eigentlich auch so eine unglaubliche Geschichte eines Überfalls, eine Art von Dummheit, muss man auch ganz ehrlich sagen, einzelner handelnder Personen, die eben Konsequenzen haben. Dumme Entscheidungen haben Konsequenzen und zum Teil kosten möglicherweise auch diese Entscheidung Menschenleben.

Wenn es der größte Bankraub ist, warum haben wir davon bisher noch nichts gehört?

Der Grund dafür ist ein ganz einfacher, nämlich, es ist ein digitalisierter Bankraub. Und so viel wie wir von bestimmten Dingen, die wir einfach nicht mitbekommen, wenn sie digitalisiert werden, nichts erfahren, ist das auch bei diesem Bankraub so. Und die Menschen, die sich mit Kryptos auseinandersetzen, haben davon schon gehört und haben das mitbekommen, dass das passiert ist. Aber das passierte eben auch zu einer Zeit, in der Bitcoins wirklich ausschließlich gefühlt für den Kauf von Drogen im Internet benutzt wurden, höchst illegal Geschäfte damit gemacht wurden und noch überhaupt nicht diese gesellschaftliche Akzeptanz hatten. Und man muss auch sagen, es ist natürlich auch ein kleiner Trick. Als die Bitcoins geklaut wurden, waren sie noch nicht so viel wert, wie sie es heute sind und deswegen hat man wahrscheinlich davon noch nichts gehört.

Wie groß war das Team, ihr seid ja schließlich einmal um den Erdball gereist?

Wir waren insgesamt zwei Redakteure plus mich, der ein bisschen unterstützt hat bei der Recherche und wir sind einmal um die ganze Welt. Ich habe sogar Interviews in El Salvador geführt, weil das ja mal ein Land war, was sich dem Bitcoin verschrieben hat, die nie in den Podcast gekommen sind. Aber wir waren ja in Tokyo, in Frankreich, in Paris und ich glaube, alles in allem haben dort an diesem Podcast insgesamt sechs oder sieben Leute gearbeitet.

Welche Spur hat dich am meisten überrascht – ohne jetzt schon den Scoop zu verraten?

Am meisten hat mich tatsächlich überrascht, dass ich ja ursprünglich nach meiner Recherche für den Focus 2017 auch dachte, das ist halt alles irgendwie so: Eine Person beklaut sich selbst um seine Bitcoins, irgendwie um reich zu sein. Aber wir konnten zum Teil nacherzählen, wo diese Bitcoins gelandet sind. Und sie sind mittlerweile an einem Ort gelandet, der globales Geschehen beeinflusst und vermutlich auch mit diesen Bitcoins.

Was war die größte Herausforderung bei der Produktion?

Die größte Herausforderung dieser Produktion war tatsächlich, einfach die schiere Masse an Informationen so aufzubereiten, dass man sich das auch anhören möchte. Dass man sechs Folgen lang diesem Podcast folgen will. Wir haben unzählige Interviews geführt, Akten durchsucht, Videos geguckt, mit Leuten gesprochen, im Internet nachgeguckt. Es ist wirklich irrsinnig viel an Material zusammengekommen und das zu sortieren, dramaturgisch aufzuarbeiten, damit es hörbar ist, unterhaltsam hörbar ist, das war wohl die größte Herausforderung.

Warum muss man „Missing Magic Money“ unbedingt anhören?

Das ist eigentlich eine ganz einfache Antwort. Diese Kryptos beschäftigen uns schon so lange und so viele Menschen und immer mehr. Und bald ist Weihnachten und Weihnachten wird wieder die Frage gestellt werden an den Tischen dieser Nation: Sollen wir ein bisschen Geld in Krypto anlegen? Wenn die Eltern fragen, die Kinder wollen das mit Sicherheit. Und um ein Verständnis dafür zu bekommen, was das ist, wie das funktioniert, wie die Geschichte dieser Währung auch ist. Dafür kann man sich diesen Podcast anhören. Und wer Bock hat auf eine richtig geile „Oceans eleven“-artige Krimigeschichte, komplett ohne George Clooney, aber mit lauter unbekannten Nerds, der kann sich das auch anhören. Es macht auf jeden Fall sehr viel Spaß.

Ab sofort überall verfügbar

Alle sechs Folgen des True Crime Features stehen ab sofort auf allen Podcast-Plattformen als 30-45-minütige Audio-Streams zur Verfügung. Durch die Story führt neben Thilo Mischke auch Paula Thielecke. Ihre Erzählungen werden mit Reportage-Elementen von den Hauptschauplätzen Mainz, Paris, Berlin und Tokyo verbunden, vermischt mit Interviewtönen sowie Hörspielelementen und musikalischer Einbettung.

Das Team hinter „Missing Magic Money”

„Missing Magic Money“ entstand nach einer Idee von Thilo Mischke und dem stellvertretenden Focus-Chefredakteur Jörg Harlan Rohleder für das Focus Magazin. Verantwortlich für die Redaktion zeichnen Thilo Mischke, Johanna Rose-Jastram und Jörg Harlan Rohleder. Recherche und Skript übernahmen Johann Otten und Felie Zernack, für Dramaturgie und Regie sorgte Johann Otten. Die Musik inszenierte Nils Augustin.

Die einzelnen Interview-Antworten von Thilo Mischke finden Sie auch als Audio-Files im nachfolgenden Download-Bereich.

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Weitere Impressionen & Downloads

Out now: Der neue Investigativ-Podcast „Missing Magic Money” vom Focus Magazin, gehostet von Thilo Mischke und Paule Thielecke © Johanna Walderdorff / Hilde van Mas

Das sechsteilige, spannende True Crime Feature gibt es ab sofort auf allen Podcast-Plattformen © Focus Magazin

Den verschwundenen Bitcoins auf der Spur: Focus-Reporter Thilo Mischke und Co-Host Paula Thielecke beim Einsprechen des neuen Focus-Podcasts „Missing Magic Money“ © Johann Otten

Thilo Mischke im Interview zu „Missing Magic Money“: Begrüßung © Pqpp2

Thilo Mischke im Interview zu „Missing Magic Money“: Wie ist die Idee zu „Missing Magic Money“ entstanden? © Pqpp2

Thilo Mischke im Interview zu „Missing Magic Money“: Um was geht es in dem Podcast, die Story an sich ist ja doch eher komplex? © Pqpp2

Thilo Mischke im Interview zu „Missing Magic Money“: Wenn es der größte Bankraub ist, warum haben wir davon bisher noch nichts gehört? © Pqpp2

Thilo Mischke im Interview zu „Missing Magic Money“: Wie groß war das Team, ihr seid ja schließlich einmal um den Erdball gereist? © Pqpp2

Thilo Mischke im Interview zu „Missing Magic Money“: Welche Spur hat dich am meisten überrascht – ohne jetzt schon den Scoop zu verraten? © Pqpp2

Thilo Mischke im Interview zu „Missing Magic Money“: Was war die größte Herausforderung bei der Produktion? © Pqpp2

Thilo Mischke im Interview zu „Missing Magic Money“: Warum muss man „Missing Magic Money“ unbedingt anhören? © Pqpp2

Thilo Mischke im Interview zu „Missing Magic Money“: Verabschiedung (1) © Pqpp2

Thilo Mischke im Interview zu „Missing Magic Money“: Verabschiedung (2) © Pqpp2

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